Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)
Autoren: Tommy Krappweis
Vom Netzwerk:

    »Christa, du bist so wenig nichts, wie nichts sonst auf der Welt!«, rief der Professor blumig zurück.
    Sigyn sah ihn verwundert an.
    »Was denn?«, fragte Mara. »Stimmt was nicht?«
    »Oh doch, ich war nur gerade verwundert, ob der Ähnlichkeit der letzten Worte deines Mitstreiters mit denen meines Lokis«, sagte Sigyn und konnte den Blick noch eine Weile nicht vom Professor wenden. Erst, als Maras Mutter sie komisch ansah, drehte sie sich weg.
    »Aha«, machte Mara, denn sie fand, dass da Welten dazwischen lagen. Allein vom Bart her.
    Als die kleine Gruppe, bestehend aus Mara, ihrer Mutter, Professor Weissinger, Steffi, Sigyn und Thumelicus aus der zerschmetterten Tür der Feldherrnhalle in die kühle Nacht traten, sahen sich alle erst einmal um.
    Dann beeilten sich der Professor und Thumelicus, die Tür wieder einigermaßen notdürftig in ihre Position zu lehnen, während die anderen besonders unauffällig vor der Feldherrnhalle hin und her schlenderten und das Bauwerk besahen, als sähen sie es zum ersten Mal. Was auf Thumelicus und Sigyn ja auch zutraf.
    »Was gibt es über dieses Gebäude und die Figuren zu sagen?«, fragte Sigyn den Professor, als der nicht minder unauffällig zu ihnen herübergeschlendert kam. »Nun, sie ist die sogenannte Bayerische Feldherrnhalle. Witzigerweise war Graf Tilly kein Bayer und Fürst Wrede kein Feldherr, aber das nur nebenbei. Besonders zu beachten sind die beiden Löwen. Der eine ist bayerisch und der andere preußisch.«
    »Wieso das denn, das hab ich ja noch nie gehört?«, fragte Maras Mutter, und der Professor grinste. »Na, der bayerische Löwe hat’s Maul zu, und beim Preußen steht’s sperrangelweit auf.«
    »Ja, ich denke, das ist die Art von fundiertem Geschichtsunterricht, von dem unsere nordisch-germanischen Gäste am meisten profitieren«, meldete sich Steffi zu Wort. »Unsachlich, lokalpatriotisch und ohne jede Jahreszahl.«
    »Ja, wunderbar, nicht wahr?«, entgegnete Maras Mutter und lächelte. »Genau so habe ich mir Geschichtsunterricht immer gewünscht. Beschränkt aufs Wesentliche.«
    »Bei beschränkt geh ich noch mit«, murrte Steffi, beließ es aber dann dabei.
    »Gleyma?«, fragte der Professor.
    »Was?!«
    »Gehma? Sagte ich. Das ist bayerisch für Wollen wir gehen ?«, entgegnete der Professor völlig ungerührt und lächelte seine Ex höflich an. »Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich könnte etwas zu Essen vertragen.«
    »Allerdings«, seufzte Christa. »Und ich denke mal, Maramaus, du auch? Oder was ist mit euch? Hallo? Kinder?«
    Sie hat sich nicht so arg verändert, dachte Mara, als sie zusammen mit Thumelicus widerwillig hinter der Säule hervorkam.
    »Also … wenn es euch nix ausmacht, dann … außer du willst … «, fragte sie scheinheilig Thumelicus.
    »Ich verspüre keinen Hunger«, beeilte sich der zu sagen.
    »Weißt du was, Mama?«, rief Mara den anderen möglichst harmlos klingend zu. »Wir … wir laufen noch ein bisschen hier rum, und ich zeig Thumelicus noch ein paar Dinge.«
    »Dinge?«, wiederholte Mama, Steffi prustete, der Professor drehte sich weg, und Mara wurde sofort so knallrot im Gesicht, dass sie darüber nachdachte, sich von der Straße wegzudrehen, um keine Autos anzuhalten.
    »Ich meinte, den Hofgarten … und so!«, stammelte sie schließlich.
    »Ach sooooo … «, machte Mama erstaunlich lang gezogen. »Na dannnnn … Viel Spaß, und bitte kommt nicht zu spät nach Hause. Wir müssen schließlich noch jede Menge Betten machen.«
    Und bild dir nicht ein, dass dein Cussi innerhalb der nächsten Jahre mit in deinem Zimmer schläft.
    Mama? Oh nein! Mama! Lass das! Das ist ja … das ist …
    Sehr, sehr praktisch, und ich bin schon auf die Distanz gespannt, außerdem sparen wir uns jetzt die Handykosten.
    Was? Ich brauche mein Handy! Ohne Handy hätten wir niemals Loge besiegt!
    Keine Sorge, wenn der Feuerbringer auftaucht, kriegst du es zurück. Also dann, viel Spaß euch beiden, und bis gleich.
    Danke …
    »Ähm … also bis dann, Mara Lorbeer«, rief der Professor ihr hinterher.
    »Ja … bis dann!«, rief Mara zurück und fand von sich selbst, dass sie gerade irgendwie komisch war.
    Da ergriff Thumelicus ihre Hand und ging los.
    Mara ging vier Schritte mit und blieb dann plötzlich wie angewurzelt stehen. »Warte hier, ja? Bin gleich wieder da.«
    »Ich bin hier«, antwortete Thumelicus in exakt dem gleichen Tonfall, wie sie es ihm in Asgard gesagt hatte. Dann grinste er und ließ ihre Hand
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher