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Manta 02 - Orn

Manta 02 - Orn

Titel: Manta 02 - Orn
Autoren: Piers Anthony
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Dollar zerstörten und eine Anzahl von unschuldigen Menschen aus: radierten, um dann die Sündenböcke mit einem bloßen Tadel davonkommen zu lassen. Das Trio hatte die Gesetze übertreten, indem es unerlaubte fremde Kreaturen auf die Erde importierte, wie es die meisten Reisenden taten. Sie hatten niemandem schaden wollen, aber es war diesmal zu einem sehr großen Schaden gekommen.
    Nein, sie konnte gegen ein lebenslanges Exil nicht protestieren. Schlimmeres war möglich. Sie hatte sich verzweifelt gewünscht, die Erde wieder verlassen zu können, .aber jetzt, da ihr Wunsch in Erfüllung ging, überkam sie ein beinahe perverses Gefühl der Nostalgie. Sie mochte die Erde nicht und fühlte sich nicht wohl auf ihr, aber es war trotzdem grausam, lebenslang ausgestoßen zu sein.
    Dennoch, ihre Entscheidung, sich von den beiden Männern zu trennen, wurde dadurch nicht wirklich berührt. Diese hätte es ihr sowieso unmöglich gemacht, nach Nacre zu gehen.
    »... erste bewohnbare Alternativwelt, wie auf Grund von Erd-, Meeres- und Luftproben festgestellt«, sagte der Beamte.
    Sie hatte etwas Wesentliches verpaßt!
    »Aber es gibt mehrere Probleme. Erstens ist unsere Verbindung sehr brüchig. Wir können jede beliebige Materialmenge hinüberbefördern, aber nur wenn die Phase stimmt - und das ist sehr unregelmäßig. Zweitens können wir die Kontaktstelle nicht ändern, ohne eine völlige Unterbrechung zu riskieren, und es könnte ein Jahrhundert dauern, den Kontakt wiederherzustellen, wenn er jetzt verlorengeht.«
    Das hörte sich nicht nach einer normalen Raumreise an. Aber er hatte das Wort >alternativ< verwendet. Konnte das bedeuten.
    »Und unglücklicherweise findet der Kontakt unterirdisch statt. Wir haben Bohrleute eingesetzt, um Verbindungswege zur Oberfläche zu schaffen, aber eine weitere Komplikation.«
    Sie versuchte, aufmerksam zuzuhören, aber ihr Verstand weigerte sich.
    Eine Alternativwelt!
    Das war Erforschung einer völlig anderen Art. Aber wenn es sich um eine andere Erde handelte, warum war es dann die >erste bewohnbare    Nein, was sie da hörte, gefiel ihr gar nicht.
    Cals stumme Berührung ihres Schenkels ließ ihre Aufmerksamkeit schlagartig zurückkehren. Er blickte sie nicht an, und sie hätte den Kontakt für zufällig gehalten, wenn ihr nicht klar gewesen wäre, daß nichts, was Cal tat, jemals zufällig war. Das galt besonders für ein Anstupsen mit dem Daumen. Sie folgte seinem Blick.
    Der Schirm zeigte eine Landkarte, einen Globus, der mit Längen- und Breitengraden versehen war wie die richtige Erde. Aber die Kontinente und großen Inseln sahen fremd aus. Es war offensichtlich eine andere Welt.
    Cal berührte sie abermals. Dann verstand sie. Unauffällig holte sie Block und Pinsel hervor und zeichnete schnell die Umrisse der Karte auf. Als sie arbeitete, wurde die Geographie durch das Gesicht des Beamten ersetzt, aber sie behielt das vorangegangene Abbild im Kopf und fuhr fort zu zeichnen, dabei ihr trainiertes eidetisches Kurzzeitgedächtnis benutzend, das ihr half, die Künstlerin zu sein, die sie war. Cal würde einen guten Grund für seine subtile Anweisung haben, einen Grund, den er den Beamten nicht wissen lassen wollte.
    Während der Dialog weiterging, machte sie die letzten Striche auf die Karte und legte den Block dann stumm zur Seite. Was für Geheimnisse hatte Cal in der scheinbar ganz alltäglichen Illustration gesehen? Sie barst jetzt fast vor weiblicher Neugier. Aber wie sollte sie es jemals erfahren, wenn sie sich jetzt von den beiden Männern trennte? Und außerdem, wie sollte sie Cal die Karte übermitteln? Sie konnte sie ihm jetzt nicht einfach hinüberreichen, ohne alles zu verraten.
    »Ihre Aufgabe ist es, diese Alternativwelt zu betreten und eine grobe Übersicht über ihre Flora, Fauna und, soweit wie möglich, über ihre Bodenschätze zu erstellen. Sie werden von der Erde aus versorgt, aber es können Gefahren auftreten. Es wird erwartet, daß Sie Berichte.«
    »Ja, wir kennen die Routine«, sagte Veg. »Wir haben es auf Nacre gemacht, erinnern Sie sich?« Der Beamte nahm diese
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