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Manta 01 - Omnivor

Manta 01 - Omnivor

Titel: Manta 01 - Omnivor
Autoren: Piers Anthony
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inneren Zensoren der Selbsterhaltung ankämpfen mußte. Nur daß er am Ziel durch den blinden Glauben von Freunden zurückgehalten worden war. Ein Mann, der seine Kraft zur Verfügung stellte, eine Frau, die sich selbst ausblutete. um ihren Glauben an ihn zu zeigen.
    Er öffnete die Augen und sah Star neben dem Fenster stehen. Kündigte sich etwas an?
    Das war der kritische Punkt gewesen, dachte er und nahm den Gedankengang wieder auf. Sie hatten ihn besiegt, denn es war ihm unmöglich gewesen, weder den Mann noch die Frau, die er liebte, seiner eigenen Morbidität zu opfern. Veg hätte sich wie ein treues Pferd bis zum Kollaps weitergeschleppt, indem er drei Kilometer schwerbepackt zurücklegte, während die anderen ohne Last blieben. Aquilon wäre bereit gewesen, zu verbluten. Und dies, um die schwächliche Kreatur zu retten, die sie Freund nannten. Die beiden hatten seinen Todeswunsch überwunden, indem sie den Preis des Erfolgs verdreifachten. Es war besser, daß sie lebten, als daß er starb.
    Und so hatte er den Anstoß bekommen, eine Änderung herbeizuführen, und hatte nach einem Vorwand gesucht. Er hatte das Blut des Omnivoren getrunken, wohl wissend, daß es sich um eine Nährflüssigkeit handelte, die abgesehen von ihrer generellen Funktion keine Ähnlichkeit mit irdischem Blut aufwies. Wie konnte es auch Blut sein, da es doch vom Leichnam eines belebten Pilzes stammte? Und von diesem ermutigenden Schritt an, von diesem Zugeständnis an die Erfordernisse von Leben und Gesundheit an, hatte er sich stetig einer normaleren Diät entgegengetastet und viel von der Kraft zurückgewonnen, die im Laufe der Jahre dahingeschwunden war.
    Und doch hatte er, wie Aquilon, seine Ketten durch stärkere ersetzt. Er hatte sein Leben akzeptiert - möglicherweise auf Kosten des Lebens der gesamten Spezies. Deshalb stammte sein neuer Alptraum von dieser Tasse Blut - Aquilons oder Nacres, dessen war er sich nicht sicher - und endete in Strömen von Menschenblut, die die Erde der Erde überschwemmten.
    »Wachen Sie auf und ziehen Sie sich sofort an«, sagte die Stimme, und für einen Augenblick schien es so, als habe der Manta gesprochen. »Ich werde Sie tragen.«
    Das war es, was Star beunruhigt hatte. Ein Mann hatte sich angekündigt.
    »Subble«, sagte er. »Haben Sie.«
    »Nein. Ich bin Sueve, dazu bestimmt, diesen Teil der Mission abzuschließen. Subble ist anderweitig beschäftigt.«
    Cal zog sich eilig an.
    Jetzt hörte er draußen die Bewegungen von Lastwagen, von menschlichen Aktivitäten.
    »Was ist los?«
    »Evakuierung.« Sueve nahm ihn hoch und schritt zur Tür.
    »Aber meine Bücher, meine Aufzeichnungen.«
    »Tut mir leid. Nur Sie selbst. Ihre Kleidung wird vernichtet, wenn Sie die Desinfektion betreten.«
    »Was geschieht?«
    Aber Sueve gab keine Antwort. Er lief jetzt, die Straße hinunter, die in ganzer Länge von den Strandgeschäften gesäumt wurde. Dabei wich er den langsam manövrierenden Armeefahrzeugen und den verwirrten, hin und her rennenden Leuten aus. Star hielt mit Leichtigkeit Schritt. Der Wind pfiff an Cals Ohren vorbei. Der Agent war erstaunlich stark und schnell.
    Es herrschte frühe Morgendämmerung, noch zu dunkel für das Singen der Vögel. Das Grün, Weiß und Braun der Häuser aus Kunststoff und Holz waren nur graue Schatten.
    »Die Wahrheit ist ein grauer Schatten«, dachte er und fragte sich, wer das zuerst gesagt hatte.
    Ab und zu war der Golf sichtbar, das Wasser dunkel und still. Palmen und Nadelbäume beugten sich über die windige Straße. Die Leuchtzeichen der Läden, Motels und Restaurants für die rastlosen Touristen glänzten angesichts der Abwesenheit ihrer Eigentümer und Kunden gespenstisch. Die Evakuierung war fast abgeschlossen. Sie schritt mit einer Geschwindigkeit voran, die er nicht für möglich gehalten hätte. Die versiegelten Lastwagen fuhren davon. Die Fahrer trugen Masken, die vor Bakterien schützten. Aber es gab keine Sirenen, keine schrillen Radiodurchsagen, keine Lautsprecherwarnungen. Alles vollzog sich lautlos. Warum?
    Sueve überquerte den mit Stacheldraht gespickten Zaun des Golfplatzes. Im Zentrum des aufgewühlten Grüns stand ein Schiff. Eine Booster-Rakete, die hier schrecklich fehl am Platz war.
    Dann waren sie im Inneren. Sueve - Subble so ähnlich! - stellte die Instrumente ein und schnallte Cal auf einer Hochbeschleunigungscouch fest, während sich Star gegen das wappnete, was kam.
    »Was geschieht mit all den anderen Leuten? Warum auch sie?«
    »Sie
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