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Manner Lieben

Manner Lieben

Titel: Manner Lieben
Autoren: Hanna Julian
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weiß ich nur im seltensten Fall, ob meine Zuneigung erwidert wird." Er öffnete den zweiten Knopf.
    „Viel wahrscheinlicher ist eine Ablehnung, wenn man nicht gerade auf einem Gay-Event aufeinandertrifft, oder in einer sonstigen Location, die eher von Schwulen besucht wird." Der dritte Knopf folgte.
    Raphael konnte Thilos leicht behaarte Brust sehen, die sich schnell hob und senkte.
    „Es ist also nicht einfach ... Aber das ist es wohl nie. Ein Grund mehr, das Leben nicht komplizierter zu machen, als es ohnehin schon ist."
    Er nestelte nun an den unteren Knöpfen und öffnete auch diese. Sanft ließ er seine Fingerspitzen über den flachen Bauch gleiten, wodurch er eine Gänsehaut hervorrief.
    Raphael hielt inne und war erstaunt, dass Thilo es inzwischen geschafft hatte, die Augen genießerisch zu schließen.
    „Bist du bereit für ein Abenteuer?", fragte er rau.
    Thilo öffnete die Augen und sah ihn an.
    „Ja", brachte er dann leise hervor.
    Beinahe glaubte Raphael, noch diesen Hauch von Zustimmung schmecken zu können, als ihre Lippen sich berührten. Raphael ließ seine Finger wieder über die nackte Haut gleiten. Er spielte mit den empfindlichen Brustwarzen seines ganz persönlichen Großstadtpiraten, als ihre Zungen ein neckisches und lustvolles Gefecht austrugen.
    Das hier war es absolut wert, einen Regenschirm eingebüßt zu haben.

Närrische Zeiten
     
    Mit einer Hand tastete Daniel nach der Bettdecke, um sie über sich und Eric zu ziehen. Schwer atmend lag der attraktive Blonde in seinem Arm. Sie waren nach dem Frühstück übereinander hergefallen, die Lust genießend, die sie einander bereiten konnten.
    „Warum verbringen wir die Karnevalstage nicht einfach im Bett?", fragte Eric schließlich mit jener Art Lächeln, das Daniel normalerweise völlig wehrlos machte.
    Diesmal jedoch räusperte er sich tadelnd und erwiderte: „Weil wir Vicky in einer Stunde am Flughafen abholen müssen. Und weil wir ihr versprochen haben, dass wir heute mit ihr ausgehen werden. Einkaufen wollte sie vorher übrigens auch noch. Wird bestimmt lustig. Ich freue mich drauf, sie endlich wiederzusehen."
    Eric knurrte wie ein Wolf, erhob sich soweit, dass er Daniels Mund mit seinen Lippen berühren konnte, und forderte zur Entschädigung einen Kuss. Daniel wünschte sich still, irgendjemand würde die Zeit zurückdrehen, damit sie sich dem Liebesspiel noch einmal von Neuem hingeben könnten. „Dann sollten wir jetzt wohl besser losfahren", flüsterte Eric schließlich. Daniel küsste ihn erneut und erwiderte dann resolut: „Ja, machen wir uns auf den Weg."
     
    Am Karnevalssamstagmittag war der Hohenzollernring bereits fest in der Hand der Narren.
    „Kaum zu glauben, von woher die überall kommen, um den Kölner Karneval zu erleben".
    Daniel grinste erst Eric, dann Vicky an und erwiderte vielsagend: „Es soll Hotelerbinnen geben, die kommen sogar extra von der herrlichen Insel Kos, um hier ihr Dasein mit zwei schwulen Männern in einer Einzimmerwohnung im kalten Köln zu fristen.
    Und das nur, um ein paar Kamelle und Strüßjer abzustauben." Vicky wedelte gespielt affektiert mit der Hand, dann machte sie eine wegwerfende Geste und sagte: „Nur die, die hier vorher als Stripperin mühsam ihr Geld verdienen mussten und sich nun mal in den Kölner Karneval verliebt haben. Apropos verliebt ..." Vicky warf ihre dunkle Mähne zurück. Sie sah einem attraktiven Kerl im sexy Piratenkostüm hinterher. Dann sagte sie sinnend: „Vielleicht staube ich ja auch den Mann fürs Leben ab." „Man weiß nie, wann man dem Kerl fürs Leben über den Weg läuft, da hast du recht. Aber die Karnevalszeit scheint mir nicht unbedingt prädestiniert, um den Partner fürs Leben zu finden", gab Daniel zu bedenken.
    Vicky schwieg, doch er ahnte, was in ihrem Kopf vorging. Dass er ausgerechnet bei einem Gay-Porno-Casting auf Eric getroffen war, erschien nun auch nicht wie der typische RomantikKlassiker.
    Als ihnen kurz darauf ein durchtrainierter männlicher Engel mit weißen Flügeln aus Federn und einem metallenen Heiligenschein entgegenkam, verfielen alle drei in andächtiges Schweigen. Seine ebenfalls weiße Jeans war im Schritt offensichtlich gut gefüllt. „Hölle! Was für ein geiler Engel", hauchte Vicky, als der Typ ihr ein Augenzwinkern schenkte.
    Daniel, dem nicht entgangen war, dass Erics Blick sich im Vorbeigehen auf die Kehrseite des heißen Kerls gerichtet hatte, brummte die Freundin mit vorgetäuschter Verärgerung an: „Der ist
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