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Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Mann meiner Sehnsucht (German Edition)

Titel: Mann meiner Sehnsucht (German Edition)
Autoren: Petra Last
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war:
    “Er ist die Liebe meines Lebens und der Mann, nach dem ich mich gesehnt und von dem ich immer geträumt habe.”

EPILOG
    “Bist du sicher, dass Weißer Adler wirklich diese Höhle gemeint hat?”, wollte zweifelnd Hope wissen.
    Loses Geröll knirschte unter ihren Füßen, und Hope hielt sich an der feuchten Wand fest, um auf dem unebenen Boden nicht den Halt zu verlieren.
    Es war Ende August, und sie waren zurückgekehrt zur Mine ihres Großvaters. Sie hatten Annie, ihre kleine Tochter in Silver Springs zurückgelassen, in der liebevollen Obhut ihrer Urgroßmutter. Hope hatte es gar nicht fassen können, aber als sie in Chicago eingetroffen waren, erwartete sie eine weitere Überraschung. Ihre Großmutter, die ihr zu ihren Kindertagen immer so zart und zerbrechlich erschienen war, und die sie niemals erwartet hatte wieder zu sehen, war noch am Leben und erfreute sich sogar bester Gesundheit. Hopes Eintreffen und die Aussicht, bald ein Urenkelkind in den Armen zu halten, erfüllten die alte Dame mit einer Vitalität und Lebensfreude, die sie selbst nicht für möglich gehalten hätte. Hope und Gabriel hatten in William Davis’ Nachbarschaft ein eigenes Haus bezogen, wo sie bis nach der Geburt der kleinen Annie geblieben waren.
    Als verspätetes Hochzeitsgeschenk hatte William Davis ihnen mit Zustimmung seiner Tochter das Gold geschenkt, das Lukas Granger einst an seine Frau geschickt hatte. Erst Jahre später hatte Clara Davis-Granger davon erfahren, kurz bevor ihr Vater sich daran gemacht hatte, Spuren seines Enkels im Westen zu entdecken. Sie war wütend gewesen, zutiefst verletzt und enttäuscht, dass ihr eigener Vater zu so einer Tat fähig war, sie von ihrem Ehemann zu trennen, ihr seine Briefe vorzuenthalten und seinen Besuch, um sie zurückzuholen vor ihr zu verheimlichen. Aber die Ankunft ihrer Enkelin und deren Ehemannes, der so gar nicht das war, was William Davis sich für den Fortbestand seiner Familie gewünscht hatte, hatten sie milde gestimmt. Noch immer hatte sie ihrem Vater seine Machenschaften nicht verziehen, würde es vielleicht niemals, aber sie war bereit, die Vergangenheit ruhen zu lassen.
    Als sie in Silver Springs aufbrachen, dachte Hope, sie würden nur ihr Gold aus dem Versteck holen, wo sie es vor ihrer Abreise damals verborgen hatten, und sich dann wieder auf den Weg zurück nach Silver Springs machen, aber dann, als sie vor den verkohlten Überresten der Hütte standen, hatte Gabriel sie aufgefordert, ihn auf eine Kletterpartie zu begleiten. Sie waren den felsigen Abhang oberhalb der Mine hinausgestiegen und befanden sich nun wieder im dämmerigen Innern der Höhle, wohin ihre Flucht sie vor beinahe einem Jahr schon einmal geführt hatte.
    “Ja, hier muss es sein”, meinte Gabriel und hielt die Fackel, mit der er den Weg beleuchtete, ein wenig höher. Die Zeichnungen an den Wänden erwachten im zuckenden Lichtschein zum Leben, und Hope wandte den Blick ab, als sie bemerkte, dass die Symbole begannen, sie in ihren Bann zu ziehen.
    Sie ließen den Teil der Höhle, den sie schon letztes Mal betreten hatten, hinter sich. Immer tiefer führte Gabriel sie ins Dunkel, und Hope fragte sich, was er wohl damit bezweckte. Endlich blieb er stehen, und Hope versuchte, an ihm vorbei etwas zu erkennen.
    “Und?”, fragte sie.
    “Schließ deine Augen”, forderte Gabriel sie auf.
    “Wozu?” Ein wenig misstrauisch sah Hope ihn an. Zwar vertraute sie ihm, aber sie fürchtete dennoch, er könnte ihr hier in der Dunkelheit einen Streich spielen.
    “Mir zuliebe.”
    Zögernd schloss Hope die Augen. “Nun gut”, sagte sie, aber ganz wohl war ihr dabei nicht. Sie spürte, wie Gabriel hinter sie trat, sie an den Schultern fasste und einige Schritte vorwärts schob.
    “Und jetzt öffne deine Augen.” Sie spürte das warme Streicheln seiner Stimme an ihrem Ohr. Blinzelnd folgte Hope seiner Aufforderung. Es dauerte einen Moment, bis sich die Details aus der Finsternis schälten, aber als ihr bewusst wurde, was sie da sah, sog Hope hörbar den Atem ein.
    Ein Blitz, metallisch und golden gefroren in Stein spaltete den Fels und glänzte matt im flackernden Schein der Fackel.
    “Ist es das, was du als Kind gesehen hast?”, fragte Gabriel. Sie spürte seine raue Wange an ihrer und nickte, weil sie wusste, dass er die Berührung ebenfalls fühlen würde.
    “Ja”, hauchte sie dann. “Das ist es, woran ich mich erinnere.” Sie sah sich um. “Aber woher hast du das gewusst?”, wollte sie
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