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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski
Autoren: Shannon Stacey
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Weg hierher, um hier eine Woche oder auch nur ein Wochenende zu verbringen. Wenn im Winter genug Schnee liegt, fahren sie mit ihren Motorschlitten bei sich zu Hause, und wenn nicht, lassen sie es ganz.“
    „Warum hat er mir bloß kein Wort gesagt? Er führt die Gelder ab wie sonst auch. Woher sollten wir wissen, dass die Lodge in Schwierigkeiten steckt?“
    „Das konntet ihr auch gar nicht.“
    „Aber das geht uns doch alle an.“
    „Nein.“ Lächelnd versuchte Rose, ihren Worten die Schärfe zu nehmen. „Ihr seid alle fortgegangen, um euer eigenes Leben zu leben, und Josh ist hier übrig geblieben, um das Haus zu führen. Und das hat er seit dem Tod eures Vaters getan. Du und Ryan seid aufs College gegangen, Sean ist zur Army, und Liz war mit diesem Nichtsnutz von Mann über alle Berge. Josh allein hat sich hier um alles gekümmert.“
    „Aber er hat uns nicht gebraucht.“
    „Natürlich hat er das.“
    „Und warum hat er das nicht gesagt?“
    „Vielleicht aus Stolz. Du hast dich für das Abbruchgewerbe entschieden. Deine Northern Star Demolition ist heute im ganzen Land eine der führenden Firmen in der Branche. Ryan hat als Handwerker klein angefangen und baut heute für Millionen von Dollar Villen für irgendwelche Schwerreiche, die nicht wissen, wohin mit ihrem verdammten Geld. Sean und Liz sind vielleicht nicht so erfolgreich, aber immerhin können sie sich frei und ungebunden in der Weltgeschichte herumtreiben.“
    Mitch konnte es nicht fassen. Josh hatte sich schon immer mehr für die Lodge interessiert als die anderen Geschwister. Seitdem er laufen konnte, war er ihrem Vater auf Schritt und Tritt gefolgt und hatte ihm alles abgeschaut. Nie hatte er ein Wort darüber verloren, dass er irgendetwas anderes wollte, als sich um den Northern Star zu kümmern. „Ich nehme ihn heute mit zum Frühstück. Vielleicht kann ich ihm ja etwas entlocken.“
    „Sei behutsam mit ihm. Aber …“ Sie sah ihn kritisch von der Seite an. „Warum bleibt ihr nicht hier? Ich kann dir einen French Toast machen, so wie du ihn magst.“
    „Wird ihm ganz guttun, wenn er mal rauskommt. Wir gehen in den Diner und feiern unser Wiedersehen.“
    Als ob Rose nicht ganz genau wusste, wie die männlichen Kowalskis tickten. „Du lässt Paige Sullivan in Ruhe. Sie ist ein liebes Mädchen und hat es sich hier prächtig eingerichtet. Da kann sie es sicher nicht gebrauchen, wenn du auftauchst und alles durcheinanderbringst, bevor du für wer weiß wie lange Zeit wieder verschwindest.“
    Mitch lächelte unschuldig, obwohl er wusste, dass sein Charme bei Rose nicht verfing. „Aber sag mal: Was ist sie denn für eine?“
    „Das lass ihre Sorge sein. Hauptsache, du mischst dich da nicht ein. Du hast genug damit zu tun, deinem Bruder zu helfen.“ Vom anderen Ende des Korridors hörte man Poltern und Fluchen, eine sicheres Zeichen dafür, dass Josh aus der Wanne war und versuchte, sich anzuziehen. Rose stieß Mitch mit dem Zeigefinger vor die Brust. „Ich meine das ernst.“
    „Ich muss rasch unter die Dusche. Lass Josh nicht ans Bier, bis ich fertig bin.“

    „So weit ist es mit ihm noch nicht“, meinte sie und schüttelte den Kopf, als Mitch wieder in seinem Zimmer verschwand. „Noch nicht“, setzte sie halblaut hinzu.
    Es war ihr wirklich ernst. Als sie Mitch angerufen und um Hilfe gebeten hatte, war es ihr weniger um die Instandsetzung des Hauses gegangen als um Josh, der sich offenbar an einem Tiefpunkt befand. Deshalb hoffte Rose auch, dass Paige Sullivan Mitch nicht von dieser Aufgabe ablenkte.
    Um halb fünf Uhr morgens aufstehen zu müssen war die Hölle.
    Nachdem Paige ihren Wecker ausgestellt und noch einmal die Augen zugemacht hatte, klingelte der einige Minuten später erneut. Paige raffte sich auf und schwang die Füße aus dem Bett. Dann schleppte sie sich verschlafen zu ihrem Kaffeebecher in Übergröße.
    Paige war von Natur aus kein Frühaufsteher und schätzte es gar nicht, wenn es morgens draußen noch dunkel war. Aber was half es? Wenn sie hätte ausschlafen wollen, hätte sie sich nicht einen Diner bei den Yankees kaufen sollen, die schon beim ersten Hahnenschrei aus den Federn waren und ihr Frühstück wollten. Dass sie jetzt zusätzlich Avas Schicht übernehmen musste und bis spätabends arbeitete, tat ein Übriges.
    Erschwerend kam hinzu, dass sie wertvolle Zeit ihres Nachtschlafs damit vertrödelt hatte, an Mitch Kowalski zu denken, daran, wie er sich, bevor er vom Parkplatz gefahren war, noch einmal zu
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