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Mamas Gluecksbuch

Mamas Gluecksbuch

Titel: Mamas Gluecksbuch
Autoren: von Constanze Gersdorff-Hucho
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Energie brauchen, werden immer mehr von selber strahlen. Eines Tages sitzen wir mit ihnen am Tisch und lauschen ihren philosophischen Gedanken über die Welt, hören ihre Wortschöpfungen und Witze, über die wir lachen, und wir erleben gemeinsam spannende Zeiten – mit unseren neuen Gesprächspartnern.

Oh. Entschuldigung, ich muss zu Lea flitzen … Sie tobt fürchterlich in ihrem Bett. Wirklich! Sie weiß wohl, worüber wir nun sprechen wollen, und möchte besonders beispielhaft vorangehen. Bis gleich, dauert bestimmt nicht lange. Lea schläft immer ganz schnell wieder ein!

    Stunden später, bin zurück, sie hat sich endlich beruhigt und ich bin erst mal erledigt.
    Ja, ein Kind, das oft oder besonders lange schreit, macht sich selbst und uns das Leben im Moment vielleicht schwer. So schwer, dass wir es manchmal sogar »Schreibaby« nennen, obwohl das bestimmt nicht die Persönlichkeit des Kindes beschreibt – wer nennt sein Kind schon gerne so? Aber dies zeigt deutlich, wie furchtbar das Schreien uns belasten kann.
    Unabhängig davon, ob es sich um ein »zertifiziertes Schreibaby« handelt oder nicht: Ein lauthals brüllendes Baby ist anstrengend und ruft viele, manchmal verzweifelte Fragen hervor. Ich fragte mich in diesen Nächten, ob es eigentlich schlimm wäre, wenn eine Mama ihren Verstand komplett verliert – vielleicht fällt es ja gar nicht weiter auf?

    Manchmal erleben wir uns dann selbst nur noch erschöpft, gestresst, am Rande des Nervenzusammenbruchs, vielleicht auch gelähmt oder aggressiv. Nicht gerade die harmonische Einheit in warmen Sonnenstrahlen, wie sie während der Schwangerschaft von der Babywerbung ausgemalt wird. Im Beipackzettel stand vom nie enden wollenden Schreien jedenfalls nichts! Nun treten diese Erscheinungen völlig unverhofft auf und dazu gesellen sich auch noch die Nachbarn mit ihren sorgenvollen bis skeptischen Blicken – oder bilde ich mir das nur ein? Das angeblich Wertvollste im Leben macht plötzlich ohnmächtig, einsam, müde und wir fühlen uns hilflos, inkompetent und schuldig? Das ist nicht Sinn der Sache. Darum ein paar wichtige Hinweise, die helfen können, das Schreien zu begreifen:
    »Good-to-Knows«, wenn unser Baby schreit
    Schreien und Schimpfen als Ausdrucksmittel
    Das Schreien und Schimpfen eines Säuglings ist neben einem eventuellen Hinweis auf körperliches Unwohlsein auch ein wichtiges Ventil für seine Erfahrungen. Denn es erlebt täglich unglaublich viel Neues und Abenteuerliches, wovon es in seiner vorherigen Existenz während der neun Monate in seinem ruhigen, gemütlichen Zuhause in Mamas Bauch nichts ahnte. Von Tag zu Tag entwickelt sich sein Bewusstsein und es nimmt Dinge wahr, die ihm neu sind. Und täglich wächst sein kleiner Körper und unser Kind erfährt dabei enorme Veränderungen: Nahrung aufnehmen, wachsen und noch mal wachsen, immer bewusster werden. Diesen Prozess erlebt es genau jetzt – und es ist dabei, die Eindrücke zu verarbeiten, ziemlich lautstark, denn das Leben ist ja auch eine ausgesprochen aufregende Angelegenheit.

    Vielleicht werden wir dabei Folgendes bemerken: Unser Kind darf schreien. Dies ist eine Form der Selbsterfahrung. Es darf seinen Schwierigkeiten bei der Ankunft in diese große, auch fremde Welt Ausdruck verleihen. Es ist entlastend zu wissen, dass auch die liebevollste Mutter manchmal nicht alle Schwierigkeiten für ihr kleines Kind auf einmal lösen kann. Aber du kannst dabei trotzdem unterstützend sein: Einfach da sein. Ruhig und liebevoll. Du musst die Situation nicht sofort ändern können.
    Schreibabys sind meistens gesund
    Sogenannte Schreibabys sind in der Regel gesund, so die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V.* aus Berlin. Auch später haben sie keinerlei Nachteile gegenüber Babys, die keine lang anhaltenden Schreiphasen hatten. Das Schreien des Babys ist kein Zeichen einer lebenslangen Krankheit. Dass es hierfür keine kontinuierlichen Selbsthilfegruppen gibt, ist der sichere Hinweis darauf, dass das Problem sich in der Regel während der ersten zwei Lebensjahre löst. Das ist wirklich sehr lange, aber nicht unendlich.
    Schimpfende Babys gibt es überall
    Babys, die ganz besonders viel schreien, gibt es unabhängig vom Verlauf der Schwangerschaft oder der Geburt. Auch unter Kindern, die gestillt werden, und Kindern, die ein Fläschchen bekommen, gibt es gleich viele Schreikinder. Sie können in allen Familien auftauchen: in temperamentvollen, in seelenruhigen, in
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