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Mamas Gluecksbuch

Mamas Gluecksbuch

Titel: Mamas Gluecksbuch
Autoren: von Constanze Gersdorff-Hucho
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besonders Schönes gönnen.
    Mein eigener Wunsch, binnen kürzester Zeit fit zu sein, um mein Kind viel tragen zu können, hat sich nicht gleich erfüllt. Es dauerte noch eine Weile, bis ich wieder so weit war. Dabei durfte ich allen wohlmeinenden Ratschlägen zum Trotz feststellen: Auch Babys, die nicht immer im Tragetuch getragen werden, sind zufrieden. Es gibt so viele andere Möglichkeiten, für Geborgenheit durch körperliche Nähe und Wärme zu sorgen. Aber der Kurs für den Rücken in einer anderen, wohltuenden Umgebung, der war vielleicht wunderbar!
    Den eigenen Körper wieder wahrzunehmen, eine Stunde ganz bei sich selbst zu sein, das kann zum Highlight der Woche werden. Bewegung tut so gut, nicht etwa nur, um besser auszusehen, sondern auch, um sich im eigenen Körper wahrzunehmen und wohlzufühlen – ganz und gar unabhängig davon, wie wir vielleicht gerade unsere Figur beurteilen.
    Es spricht nichts dagegen, trotzdem Pläne zu schmieden, was du gerne ändern möchtest, wie du dich am wohlsten mit dir fühlst und was dabei hilft. Vergiss aber nie: Du bist gerade schön, innen und außen – vielleicht ein bisschen blasser als sonst oder kurvenreicher. Aber schön bist du!
    Langeweile? Gibt es nicht
    Gibt es etwas Schöneres auf der Welt, als auf einer Kuscheldecke neben dem süßesten Baby der gesamten Menschheit zu liegen und sein atemberaubendes Wachstum durch liebevolles Schäkern und Kichern zu begleiten?

    Ja. Zum Beispiel mit einer Freundin um Mitternacht endlich wieder ins Café zu gehen, mit Fred gefühlte drei Stunden ungestört zu baden (wer ist bitte schön Fred!?), einen geistreichen und anerkannten Job zu erledigen und dafür Geld zu bekommen (wow!) – und danach: gerne wieder auf der Kuscheldecke das Baby genießen.
    Falls du dich mitten im angespanntesten Babystress trotzdem unendlich langweilst und dich mit wickeln, füttern und bespaßen nicht wirklich erfüllt fühlst, tröste dich: Es ist nur eine ziemlich kurze Phase, auch wenn sie sich, während man gerade drinsteckt, manchmal ewig anfühlen kann.
    Ich selbst befürchtete in der Wochenbettzeit zu sterben. Das lag nicht am Kind, das lag an der ungewohnten Situation: Tag für Tag von morgens bis abends alleine mit einem Säugling, sah ich mein Ende nahen. Aber mir kam das Gefühl latent bekannt vor. Das ist nämlich in allen Lebensbereichen hin und wieder so, nicht nur mit Baby. Früher in der Schule, später bei der Arbeit, sogar beim Sportkurs, mit dem Partner, in den Ferien gibt es Langeweile. Du hast es sicher erlebt, dass Phasen großer Aufregung und Hektik von denen des Überdrusses abgelöst werden. Und zwischendurch gibt es immer wieder Phasen der Erfüllung.
    So ist das überall, auch zu Hause mit Kind. Da ist man in der Regel zwar alleine – aber im Vergleich zu einem Großraumbüro ist das gar nicht so schlimm, denn aus dieser häuslichen Isolation kannst du ziemlich schnell heraus, wenn du deine Siebensachen packst und an einem der Kinderangebote in der Nähe teilnimmst oder eins initiierst, falls dich ein Anfall von Tatkraft überkommt. Vielleicht findet sich dort sogar eine gleichgesinnte Mutter, mit der du gerne viele Unternehmungen machen wirst.
    Gerade etwas einseitig
    Etwas anders als mit dem »Kümmernis der Langeweile« ist es mit unserer Energie. Manchmal können wir uns wie ausgelaugt fühlen vom vielen Geben. Wir machen und tun unaufhörlich: stillen, Fläschchen erwärmen, wickeln, Beikost einführen, Lätzchen erneuern, Fußboden staubfrei halten zum Krabbeln und vieles mehr. Wir schenken dem Baby unseren Schlaf und unseren halben Verstand. Unsere volle Aufmerksamkeit, manchmal auch unsere Atempausen.
    Wir geben unsere Zeit, unsere Kraft, manchmal all unsere Gedanken und unsere Konzentration – und bekommen ein süßes Lächeln zurück. Wenn überhaupt. Doch es geht nicht ums Wiederbekommen, wie wir es sonst in unserem Leben, aus unseren Beziehungen mit anderen Menschen kennen. Das Wichtige dabei ist: Das ist der Weg der Dinge, das ist gerade so, es ist sogar gut. Aber es ist auch anstrengend, weil wir nach ein paar Monaten den Eindruck haben, dass unsere Energie verschwunden ist.
    Aber wir haben viel mehr Energie, als wir ahnen, und können uns Unterstützung suchen, wenn wir sie brauchen.
    Bald wird unser Baby aus dem Säuglingsalter herauskommen. Diese Kraft, die wir ihm gerade gegeben haben, wird zu seiner. Die hat es zum Wachsen und Glücklichsein. Die kleinen Energiebündel, die zum Leuchten noch unsere
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