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Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Titel: Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)
Autoren: C.B. Behn
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würde. Ob sie gewusst hatten, dass sie nur auf seinen Partner zielen mussten, damit er die Kugel freiwillig kassierte. Aber das zu wissen ... spielte nun auch keine Rolle mehr ... Taiki ... war in Sicherheit.
    „Yuseiii!!”, schrie der junge Arzt schockiert. Verzweifelt zog er den Kopf seines Liebsten in seinen Schoß. „Hilfe! Hilfe! Schnell!” Tränen liefen ihm, ohne dass er es bemerkte, über die Wangen. „Yusei, nein! Halt durch!” Nein! Wie konnte das nur passieren?!
    „Taoka-sensei!”, brüllte Taiki, als eben jener oben am Anfang der Stufen erschien. „Taoka-sensei! Helfen Sie mir!” Das ganze Blut ... Das T-Shirt des Älteren war bereits völlig getränkt davon! Auf dem Boden breitete sich eine größer werdende Lache aus!
    „Kohara-kun!” Sofort war Taoka neben seinem ehemaligen Lehrling. Der Jüngere schien völlig kopflos und klammerte sich an den Verletzten. Eilig zog der erfahrene Arzt ein Kleidungsstück des jungen Arztes aus der herunter gefallenen Sporttasche, drückte es Taiki in die Hand und presste sie auf die Wunde. „Halt das drauf und jetzt tragen wir ihn hoch”, wies er barsch an. Sein junger Kollege gehorchte diesem Tonfall sofort.
    „Sanitäter!”
    Taiki durchlebte die folgenden zwei Minuten wie in Trance. Er fühlte sich, als ob er in eine Luftblase eingesperrt sei. War das ein Schockzustand? Wie kam Yusei so schnell auf eine Liege? Und warum liefen seine eigenen Beine ganz von selbst neben dieser her, während seine Hände sich an das Bettgitter klammerten? Liefen immer noch Tränen über seine Wangen? Wollten sie nicht gerade in den Urlaub fliegen? Vor den OP-Türen hielt ihn jemand am Ärmel zurück. Jäh zerplatzte die schützende Luftblase!
    „Sie können da nicht rein, Kohara-san”, versuchte Minako bestürzt, ihren Sensei zurückzuhalten.
    „Ich muss und ich kann da rein!”, keifte Taiki und riss sich los. Doch als er sich dem OP zuwendete, stand direkt vor ihm wieder jemand und schob ihn bestimmend an den Schultern zurück.
    „Nein, Kohara-kun, du bist schon im Urlaub”, antwortete Taoka streng. „Außerdem stehst du ihm zu nahe, wie es scheint. In diesem Zustand kannst du nichts tun.”
    „Nein!”, widersprach der Schwarzhaarige vehement. „Ich muss da rein! Ich muss bei ihm bleiben!”
    „Sensei”, wisperte die Krankenschwester mitfühlend, nahm jedoch seine Hand und versuchte mit einem sachten Zug, ihn zum mitkommen zu bewegen.
    „Ich werde ihn operieren, also mach dir keine Sorgen”, beschwichtigte der Chefarzt und schritt auf den OP zu.
    Wütend schluchzte Taiki auf und auch Verzweiflung schwang hörbar in diesem Laut mit.
    „Ich bin nur Arzt geworden, damit niemals wieder jemand, den ich liebe, durch den Fehler eines anderen Arztes stirbt!”, teilte er dem Älteren kühl mit. „Wenn Sie einen Fehler machen und Yusei stirbt, werde ich Ihnen nie verzeihen. Ich werde Sie bis in alle Ewigkeit hassen!”
    Mit der Hand an der Flügeltür zum OP-Saal hielt Taoka inne, rang mit sich und gab schließlich leise seufzend auf.
    „Du bleibst in der zweiten Reihe. Wag es nicht, irgendetwas anzufassen, Kohara-kun. Das Einzige, was ich dir erlaube, ist es, mich auf Fehler hinzuweisen.”
    Mit zugeschnürtem Hals nickte Taiki.
    „Verstanden”, kam es heiser aus seinem Mund und er trocknete sich die feuchten Wangen mit dem Ärmel, bevor er hinter Taoka her in den Vorraum zum OP eilte. Jetzt ging es zur Sache und noch nie war ihm vor einer Operation so bange gewesen. Durch das Plexiglasfenster über dem Waschbecken, in dem er nun seine Hände reinigte, konnte er bereits das Notfallteam um Yuseis reglosen Körper stehen sehen. Yusei war bereits um die Hälfte seiner Kleidung erleichtert und nur die verbliebene Hose war mit einer der goldsilbernen Notfalldecken abgedeckt worden. Während Taiki Haube und Mundschutz aufsetzte, beobachtete er die jungen Assistenzärzte dabei, wie sie den Bereich um den blutigen Schwamm auf Yuseis Rücken mit sterilen Tüchern abdeckten.
    „Bleib ruhig”, murmelte Taoka warnend und Taiki gab sich alle Mühe, diesen Rat zu beherzigen, als er an der Flanke des Chefarztes den OP-Saal betrat. Es kostet ihn enorme Zurückhaltung, sich nicht sofort an den OP-Tisch zu begeben, sondern wie versprochen, in der zweiten Reihe hinter dem Sensei und den Assistenzärzten zu bleiben. Wieder lief ihm eine Träne aus dem Augenwinkel, als er Yusei so hilflos wie auch leblos auf dem Stahltisch sah. Da sein Freund auf dem Bauch lag, verriet kein
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