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Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)

Titel: Mama, ich liebe einen Killer (Sex and Crime) (German Edition)
Autoren: C.B. Behn
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Heben und Senken des Brustkorbes, dass er noch lebte. Nur das schnelle, unregelmäßige Piepen des EKG-Monitors erleichterte Taiki diesbezüglich. Die Träne wischte er sich nicht weg, denn auch so warfen ihm die anderen Anwesenden zweifelnde Blicke zu. Taoka kümmerte sich darum nicht im Geringsten.
    „Was haben wir hier?”, fragte der Chefarzt laut und jeder der angehenden Ärzte konzentrierte sich augenblicklich auf die vorliegende Aufgabe.
    „Steckschuss im linken Schulterblattbereich.”
    „Das Projektil scheint tief eingedrungen zu sein. Wir vermuten es anhand des Eintrittswinkels in Herznähe.”
    Taikis Herz sank bei dieser Aussage eine ganze Etage tiefer. Zwar wusste er, dass Taoka sich selbst davon überzeugen und die Einschätzung der jungen Azubis nicht als gegeben nehmen würde, doch diese jungen Burschen waren gut und sie wussten, was sie taten.
    „In der Tat ...”, hörte er den Chefarzt murmeln, als dieser sich die Wunde besah. „Vorerkrankungen?”
    Die Assistenzärzte sahen sich irritiert an und Taiki registrierte verspätet, dass er gemeint war.
    „K-Keine”, antwortete er heiser und richtete den Blick in Yuseis blasses Gesicht. Nein, Yusei war immer gesund und hielt sich ständig in Topform.
    „Gut, der Patient zeigt keine Anzeichen eines Pneumothorax, also kann das Projektil die Lunge nicht erreicht haben. Bereitet prophylaktisch alles für eine Operation am Herzen vor, während wir auf das Röntgenbild warten.”
    „Verstanden”, antwortete einer der Azubis, ein weiterer sah jedoch zweifelnd auf, während er tat, was der Chefarzt angeordnet hatte.
    „Wollen Sie die Kugel wirklich rausholen?”
    „Ja”, antwortete Taoka mit Blick auf die Wunde. „Liegt die Kugel dort, wo wir sie vermuten, dürfen wir keine Zeit verlieren.”
    Der Rollwagen mit dem Röntgengerät wurde in den Saal gefahren und während das Bild gemacht wurde, mehrte sich Taikis Verzweiflung erneut. Ein durchdringender Blick Taokas rief ihn zur Beherrschung.
    „Sensei!”, rief einer der jüngeren Kollegen nach wenigen Minuten überrascht aus und kam rasch mit dem fertigen Röntgenbild auf ihn zu geschritten. Taoka nahm es entgegen und seine Augen weiteten sich ebenso wie die des schwarzhaarigen Arztes.
    „Gott sei Dank ...”, seufzte Taiki erleichtert.
    Taoka kam über sein Erstaunen jedoch nicht so schnell hinweg und verfolgte die Bahn der Kugel mit dem Finger.
    „Sie ist ... am Schulterblatt vorbei und ... muss es gestreift haben, aber ... so eine starke Ablenkung habe ich noch nicht gesehen.”
    „Yusei trägt immer dicke Lederjacken”, lächelte Taiki hinter seinem Mundschutz schwach. „Das und die Entfernung müssen das Geschoss stark gebremst haben.”
    Taoka nickte und legte das Röntgenbild zur Seite. Die Kugel im Körper seines Patienten hatte eine perfekte Kurve beschrieben und lag nicht wie vermutet in der Nähe des Herzen. Des Weiteren zeigte das Bild bloß, dass einer der Rippenbögen angeknackst war, was vom Sturz auf die Treppenstufen herrühren musste.
    „Den Laser”, verlangte Taoka gelassen und bekam ihn von einem seiner Kollegen angereicht.
    Sichtlich erleichtert sah Taiki zu, wie der Chefarzt die Wunde mit dem Laser verschloss und die Assistenten anschließend den Verband anlegten.
    „Dreht den Patienten vorsichtig um”, wies Taoka an und zog musternd die Augenbrauen hoch, als das geschehen war. Tatsächlich war der Rippenbogen blau angelaufen. Während der Operation darauf zu liegen hatte geschadet, aber der junge Mann würde es überleben.
    „Sie bleibt drin”, beschloss er zuversichtlich. „Dort, wo sie liegt, besteht keine Gefahr.”
    Taiki nickte zufrieden und bedachte Yuseis Gesicht mit einem sanften Blick. Dafür war er Arzt geworden! Niemand hatte einen Fehler begangen. Taiki wollte nicht wissen, was passiert wäre, wenn doch, denn der Arzt in ihm war sich nur zu genau bewusst, dass der Tod eine der möglichen Folgen, die schlimmste davon, hätte sein können.

Der Tod des Killers

    Taiki spürte den Blick des Chefarztes auf sich liegen, als sie sich im Vorbereitungsraum erneut umzogen und die Hände wuschen. Er spürte ihn und doch tat er sein Bestes, um ihn zu ignorieren, denn er wollte das Gespräch, in welches Taoka ihn sicherlich zu verwickeln gedachte, nicht führen. Er wollte zu Yusei!
„Kohara-kun”, sprach Taoka, als Taiki sich eilig aus dem Raum davonmachen wollte. Der junge Arzt blieb seufzend stehen. Er war so unglaublich erleichtert, dass Yusei überleben
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