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Malerische Morde

Malerische Morde

Titel: Malerische Morde
Autoren: Ralf Kramp
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eine Belobigung für seinen Einsatz bei den Ermittlungen um den Bilderdiebstahl im Kreishaus.
    Den Leichen der beiden Gauner und des glücklosen Kunsthändlers wurde ein christliches Begräbnis zuteil, dem niemand beiwohnte.
    Dr. Pfeiffer blickte einem langwierigen Prozess wegen Hehlerei entgegen, dessen Ausgang er wahrscheinlich nicht erleben würde.
    Das Gemälde des Fritz von Wille kehrte in die Kreisverwaltung nach Daun zurück und wurde endlich renoviert.
    Die beiden Damen Delamot befassten sich mit ihrem jeweiligen Erbteil auf genau die Art und Weise, die man von ihnen erwartete.
    Herbie selbst hatte eine Weile überlegt, was er tun könne, um Tante Hettie milde zu stimmen. Irgendwann war er zu der bitteren Erkenntnis gelangt, dass das Einzige, was in dieser Richtung überhaupt irgendeinen Erfolg versprach, eine Entfernung seiner eigenen Person aus ihrem Dunstkreis war.
    Er war froh, eine andere Ecke der weitläufigen Eifel kennen gelernt zu haben, als die, die ihm bislang eine Heimat gewesen war. Er hätte sich selbstverständlich andere Umstände gewünscht.
    Großmütig hatte er beschlossen, Tante Hettie das Tischfußballspiel als Ersatz für ein verloren gegangenes altes Bild kampflos zu überlassen.
    Gemeinsam mit Julius begab er sich auf Wohnungssuche in einem Ort namens Hillesheim, der ihm ausreichend weit entfernt schien, der aber doch nicht auf einem anderen Planeten lag, sodass er die alten Brücken nicht hinter sich abbrechen musste.
    Er telefonierte mit seiner Cousine Nina, die ihm viel Glück wünschte. Als er das erwiderte, meinte er es sehr ernst damit.
    Um seine Wohnung in Bad Münstereifel war es ihm nicht schade. Den Bauarbeitern hatte er zum Abschied eine Kiste Bier in die Wohnung gestellt, allerdings nicht, ohne sie vorher restlos leer zu trinken.
    Von seinem Freund Köbes hörte er eine ganze Weile nichts. Irgendwann stellte er aber erfreut fest, dass Köbes offensichtlich wieder mit polizeilicher Erlaubnis im Besitz seines Handys war, denn die Mailbox verkündete, dass er »nur ganz kurz nicht zu erreichen sei, aber bald zurückrufen werde«.
    Also hinterließ Herbie eine Nachricht auf Band, die beinhaltete, dass er sich freuen würde, nach all diesen Turbulenzen ein Wiedersehen mit Köbes, mit Harald und Theo zu feiern. Julius verschwieg er dabei, was diesen arg verärgerte, aber bedauerlicherweise doch nicht vertrieb.
    Herbie hatte ein hübsches Café in dem kleinen Örtchen Kerpen entdeckt, wo er an einem strahlenden Sommertag, mit einer Zeitung und dem unvermeidlichen Julius bewaffnet, auf der Freiterrasse saß und sich ein köstliches Eifeler Landbier schmecken ließ.
    Was meinst du wohl, hat deine Tante gemeint, als sie am Telefon sagte, sie habe Anzeige wegen Bilderdiebstahls erstattet und eine exakte Beschreibung des gemeinen Diebs abgegeben?
    Herbie antwortete nur aus dem Mundwinkel, sodass die anderen Gäste es nicht sehen konnten: »Sie wird einen großen, fetten, bärtigen Herrn in Tweedjacke beschrieben haben, der pausenlos vor sich hinbrabbelt, als habe er einen unsichtbaren Begleiter neben sich hergehen.« Er begann leise zu kichern und ein Pärchen am Nebentisch blickte herüber.
    In diesem Moment hielt das Auto von Theo und Harald vor dem Kleinen Landcafé. Mit Sonnenbrillen bestückt, sahen die beiden aus wie die Blues-Brothers. Herbie winkte ihnen fröhlich zu.
    Als sie einander herzlich begrüßten, kam die Inhaberin des Cafés an den Tisch. Eine zierliche Person namens Thea, die Herbie gemeinsam mit ihrem Mann Günther sofort in sein großes Herz geschlossen hatte.
    »Entschuldigung«, sagte sie zaghaft. »Sie sind doch der Herr Feldmann?« Als Herbie verdutzt bejahte, sagte sie, es gebe einen Telefonanruf für ihn, und er folgte ihr überrascht ins Innere des Cafés.
    »Nun, er ist weder besonders gut angezogen, noch besonders verkommen«, sagte Theo grinsend.
    »Er ist einfach besonders Herbie«, konstatierte Harald, sagte: »Prost Julius!« und trank Herbies Bier aus.
    Als ihr Gastgeber kurze Zeit später wiederkehrte, waren die Getränke schon an den Tisch gebracht worden. Herbie hatte eine zerknirschte Miene aufgesetzt. »Schöne Grüße von Köbes. Er hat sich bitter beschwert, weil ich ihm nicht geholfen habe, als er in der Klemme steckte. Das muss man sich mal vorstellen.« Er blinzelte in die Sonne, ließ sich in seinen Stuhl fallen und zuckte zusammen, als der Schmerz ihm durch die Glieder fuhr. Die Blessuren, die er bei seinem jüngsten Abenteuer
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