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Makers

Makers

Titel: Makers
Autoren: Chris Anderson
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sich dagegen ändern kann, ist die Rolle der kleineren Firmen im Sekundärsektor. So wie Start-ups für einen Innovationsschub in der Technologiebranche gesorgt haben und der Untergrund neue Kulturen hervorbringt, so kann die Energie und Kreativität von Unternehmern und einzelnen Erfindern die Produktion neu erfinden und dadurch neue Arbeitsplätze schaffen.
    Der Mittelstand hat in Amerika schon immer für die meisten neuen Jobs gesorgt. Allerdings gibt es im Mittelstand zu wenig echte Innovation und zu viel lokales Gewerbe – chemische Reinigungen, Pizza-Lieferdienste, kleine Obst- und Gemüseläden – mit nur wenig Wachstumspotenzial. Die Maker-Bewegung eröffnet die Möglichkeit, klein und global zu sein, handwerklich und innovativ, Hightech mit niedrigen Kosten, klein anzufangen und groß zu werden. Vor allem aber bietet sich damit die Möglichkeit, Produkte herzustellen, die die Welt braucht, ohne es zu wissen, weil sie nicht ins Schema althergebrachter Massenproduktion passen.
    Cory Doctorow zeichnete dieses Bild vor ein paar Jahren in seinem Science-Fiction-Roman Makers . 3 Dieses Buch war für mich und zahllose andere Mitglieder der Bewegung eine große Inspiration.
    »Die Tage von Firmen mit Namen wie ›General Electric‹ und ›General Mills‹ und ›General Motors‹ sind vorbei. Das verfügbare Geld treibt im Markt wie Krill: Milliarden kleiner Gelegenheiten, die darauf warten, von cleveren, kreativen Unternehmern entdeckt und genutzt zu werden.«
    Willkommen zur neuen industriellen Revolution.

KAPITEL 2
    DIE NEUE INDUSTRIELLE REVOLUTION
    Was geschieht, wenn die Webgeneration sich der realen Welt zuwendet.
    Zwei Jahrzehnte Innovation lassen sich in zwei Sätzen zusammenfassen: In den vergangenen zehn Jahren ging es darum, neue Wege zu finden, wie man im Web gemeinsam erschaffen, erfinden und arbeiten konnte. In den nächsten zehn Jahren werden diese Erfahrungen auf die reale Welt angewendet werden.
    Dieses Buch handelt von den nächsten zehn Jahren.
    Das Web, so wundersam es sein mag, ist nichts im Vergleich zur realen Welt. Weder in ökonomischer Hinsicht (weniger als zehn Prozent des Handels werden online abgewickelt) noch im Hinblick auf die Bedeutung in unserem Leben. Die digitale Revolution fand nur auf den Bildschirmen statt. Natürlich lieben wir die Bildschirme unserer Laptops, Fernseher und Smartphones. Aber wir leben in Häusern, fahren Autos und arbeiten in Büros. Wir sind von greifbaren Dingen umgeben, von denen die meisten Produkte einer Industrie sind, die im vergangenen Jahrhundert in fast jeder Hinsicht revolutioniert wurde, mit einer Ausnahme: Im Gegensatz zum Web steht der Produktionssektor nicht allen offen. Produktion großer Stückzahlen erfordert Fachwissen, Ausrüstung und Kapital und bliebdaher die Domäne der großen Unternehmen und ausgebildeten Spezialisten.
    Das wird sich in Kürze ändern.
    Warum? Weil heutzutage immer mehr digital produziert wird: Physische Objekte entstehen zunächst als Entwürfe auf Bildschirmen, und diese Entwürfe können als Dateien online verbreitet werden. In Fabriken und den Büros der Industriedesigner waren die Auswirkungen in den letzten Jahrzehnten bereits zu spüren, aber jetzt kommt die Entwicklung auch auf den heimischen Computern der Verbraucher und in den Kellerräumen an. Bisher hatte die Umstellung auf Digitaltechnik für jede Industrie tief greifende Folgen, für den Einzelhandel genauso wie für das Verlagswesen. Die größten Veränderungen entstehen dabei nicht bei den Abläufen selbst, sondern dabei, wer die jeweiligen Tätigkeiten ausführt . Sobald etwas auf einem normalen Computer ausführbar ist, kann es jeder. Und genau das geschieht derzeit in der Fertigung.
    Jede Erfindung und jeder gute Entwurf kann heute als Datei bei einem Dienstleister hochgeladen werden, der das Produkt in jeder gewünschten Stückzahl herstellt. Ein Erfinder kann mithilfe von immer leistungsfähigeren, digital gesteuerten Desktop-Werkzeugen, wie 3-D-Druckern, sein Produkt selbst herstellen. Aufstrebende Unternehmer und Erfinder sind nicht mehr auf das Wohlwollen großer Firmen angewiesen, um ihre Ideen umzusetzen.
    Auf die Webgeneration übt dies eine Anziehungskraft aus, die die althergebrachte Tüftelei in der Werkstatt nicht hatte. Gleichzeitig sehnen sich die Digital Natives nach einem Leben jenseits der Bildschirme. Etwas, das zwar virtuell entsteht, aber in kürzester Zeit greifbar und im täglichen Leben einsetzbar wird, ist
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