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Mailverkehr für Anfänger (German Edition)

Mailverkehr für Anfänger (German Edition)

Titel: Mailverkehr für Anfänger (German Edition)
Autoren: Mela Wolff
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macht unsereins ganz verrückt …
    Bin mal von einer Frau, bei der ich gewagt hatte, hinten anzuklopfen, fast bewusstlos geschlagen worden. Sie drehte sich so schnell um, dass ich nicht reagieren konnte, und zack, hatte ich ihre Faust im Gesicht. Und geschimpft hat sie ohne Luft zu holen.
    Ekelhaft sei das, schmerzhaft, dreckig, sie lasse sich doch da hinten nichts reinstecken, die ganzen Bazillen! Das wäre ein Gefühl, als wenn sie auf Toilette müsste … Na und so weiter.
    Gibt tatsächlich kaum eine, die darauf steht. Die meisten erdulden es nur, und das ist nicht besonders aufregend für einen Mann.
    Weine diesem Tom nicht hinterher. Nimm alles, was Du kriegen kannst, amüsiere Dich. Auf den Rest kannst Du gut verzichten. Oder willst Du einen Kerl am Hals haben, der fett und träge auf dem Sofa sitzt und vorm Fernseher Bier trinkt, während Du seine Socken wäschst?
    Sei abenteuerlustig, erkunde Dich selbst! Wer bist Du ohne Maske? Denn das ist das Spannende, das, was das Leben lebenswert und meinen Job so aufregend macht: Menschen ohne Maske zu treffen. Roh. Unmittelbar. Ungeschminkt. Unverstellt.
    Mike
    PS: Ja, ich habe die arme kleine Selbstmörderin respektvoll wieder zusammengeflickt. Was sie nicht daran hindert, als Gespenst hier rumzuhängen, sich über Tierversuche zu beklagen und mich zum Vegetarismus bekehren zu wollen (sie versucht es jedenfalls). Wird Zeit, dass die Beerdigung stattfindet!
    Betrifft: Animalisch
    Von: H. Zimmermann
    Datum: 17.11.2012 18:56
    Hallo Mike,
    sieht so aus, als seien Grenzen für mich im Moment nur da, um sie zu überschreiten, mit oder ohne Maske.
    Interessant zu hören, wie sich das für euch Männer anfühlt. Ich habe Nervenenden in mir entdeckt, an höchst merkwürdigen Orten, die
mich
ganz verrückt machen.:-) Dazu noch das köstliche Gefühl, etwas »Verbotenes« zu tun … Charly hat mir viel beigebracht. Nicht mehr der Jüngste, aber voll gut drauf!
    Heute Abend sehe ich ihn zum letzten Mal. Er muss ganz unverhofft nach Frankreich zum Troubleshooten. Behauptet er jedenfalls. Vielleicht ist er auch nur scharf auf neue Abenteuer. Ich werde jedenfalls alles mitnehmen, was ich mitnehmen kann!!! (Wird mehr als ein Haufen blauer Flecke sein, hoffe ich …:-))
    Und in der Zwischenzeit habe ich mich mal wieder im Internet umgetan. Das »Einsame-Herzen«-Portal vom Beginn meiner Recherche ist mir mittlerweile zu harmlos. Habe den Joy-Club entdeckt und mich gleich angemeldet. Hier geht’s nur um das eine und das angenehm schmuddelfrei und mit einer Prise Humor. Genau das Richtige für mich! Die Rubrik »Hart und Zart« habe ich auch schon entdeckt. Ein paar sehr interessante Kandidaten …
    Hannah
    PS: Du und Vegetarier? Da lachen ja die Hühner …
    Betrifft: Gargoyle
    Von: Gruber Bestattungen
    Datum: 17.11.2012 19:45
    Hannah!
    Nicht schon wieder das Internet!
    Wenn Du Dich nicht mit dem Galander anfreunden kannst (zugegebenermaßen ein ziemlich »normales« Publikum, obwohl Mann und Frau auch hier ihre Überraschungen erleben können), dann empfehle ich das Gargoyle in Tempelhof: http://www.gargoyle-berlin.de/
    Das ist ein gemütlicher SM-Club, sauber, freundlich und die Ausstattung lässt nichts zu wünschen übrig. Es gibt sogar eine Streckbank und ein rabenschwarzes Latex-Himmelbett im Keller.
    Jeden Donnerstag ist hier After-Work- & Schnupperabend. Du kannst Dich in aller Ruhe an die Bar setzen, ein Glas Rotwein trinken und die Atmosphäre auf Dich wirken lassen. Das Personal ist auskunftsfreudig und hat ein Auge auf alle seine Gäste. Und wenn jemand allzu aufdringlich wird, sind sie sofort zur Stelle. Die kleine Selbstmörderin ist übrigens fort. Dafür habe ich jetzt einen Manager auf dem Tisch. Herzinfarkt bei einer Konferenz. Er ist dünn, sonnengebräunt und zieht ein missmutiges Gesicht. Karriere ist eben doch nicht alles.
    Wünsche Dir viel Vergnügen heute Abend.
    Ich bin gespannt auf Deinen Bericht.
    Mike
    Betrifft: Himmelbett
    Von: H. Zimmermann
    Datum: 17.11.2012
    Hallo Mike,
    das hört sich tatsächlich sehr verlockend an: ein Himmelbett aus schwarzem Latex.
    Vielleicht wage ich mich ja doch mal hinaus zur Schnupperstunde. Doch zunächst habe ich mich zu Charly gewagt:
    Der Abend begann in der Hotelbar mit Drinks, Geplauder und (meinerseits) gepflegter Langeweile. Seine Geschäftsanekdoten wiederholen sich, und in seinem Leben scheint, abgesehen von der Arbeit, nicht viel Berichtenswertes zu passieren. Ertappte mich dabei, wie ich meine Blicke durch die
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