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Mailverkehr für Anfänger (German Edition)

Mailverkehr für Anfänger (German Edition)

Titel: Mailverkehr für Anfänger (German Edition)
Autoren: Mela Wolff
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volllaufen lässt.
    Kein Wunder, dass Du Leben brauchst. Frauen. Sex (dem Tod kräftig in den Hintern treten).
    Wie befreiend Letzteres sein kann, erlebe ich gerade. Du hattest völlig recht. Wir sind auch nur Tiere.
    Ich gebe zu, dass es mir immer noch schwerfällt, darüber zu schreiben. Aber es ist gut, einen Zuhörer zu haben. Jemanden, der mich nicht verurteilt.
    Ja, natürlich ging es weiter im Hotel.
    Du willst mehr?
    Du sollst es haben!
    Das jungenhafte Grinsen gehörte zu Charly. Blaue Augen, leicht verwuschelter Blondschopf. Ein hauptberuflicher Troubleshooter. Zu einem hoffnungslosen Firmen-Desaster in Berlin geholt, Problem im Handumdrehen gelöst. Bezeichnete sich selbst als »Spezialist für dringende Fälle« und zwinkerte mir bedeutsam zu. Unglaubliches Ego: Er ist die Sonne, alle anderen sind nur seine Trabanten. Und der Sonne gleich wärmend, mit ungeheurer Anziehungskraft. Er bestellte mir zur Abwechslung einen Black Devil mit Rum. Ich leerte die Schale mit den Knabbereien und hörte mir ein paar, zugegebenermaßen wirklich komische Geschichten an, in denen Charly, der Held, das Schiff in letzter Sekunde vor dem Untergang bewahrte.
    Ella und Louis werden von, Du errätst es schon, Dizzy Gillespie abgelöst. »A Night in Tunisia«.
    Sind es die »Black Dingsbumsdrinks«? Charlys schöne blaue Augen? (Oh, Klischee, ich weiß! Aber sooooo blau …) Ich werde ganz weich, ganz willig …
    The night brings release …
    Und wie zum Teufel ist die Konversation eigentlich beim Sex gelandet? Und habe ich Charly tatsächlich erzählt, dass ich gerade einige Jahre emotional in der Wüste verbracht habe und mich nach einer Oase sehne? Dass ich von einem wilden Wüstensohn in sein Zelt entführt werden will, der mich Widerspenstige gewaltsam fesselt und zähmt?
    O mein Gott. Was war in diesen Cocktails drin?
    Charly grinst schon lange nicht mehr. Er hört mir zu, nickt ernst und sieht mich an.
    »Ich weiß, was Du brauchst.«
    Oh ja?
    »Und ich kann es Dir geben.«
    Oh ja!
    Da ist das Grinsen wieder. Charly hilft mir vom Hocker und führt mich aus der Bar hinaus. Doch wir gehen nicht zum Fahrstuhl. Wir gehen daran vorbei, biegen um eine Ecke und stehen … vor dem Hotelrestaurant!
    »Das Gourmandise hat schon bessere Tage gesehen. Aber sie machen immer noch ein hervorragendes Chili con Carne. Genau das Richtige, wenn man wieder einigermaßen nüchtern werden will. –Guck nicht so enttäuscht«, sagt Charly.
    Er lächelt, beugt sich zu mir, küsst mich sanft auf die Nasenspitze, flüstert:
    »Ich will doch, dass Du was davon hast, nachher.«
    Oh. Wie schön.
    Und fast noch besser: ein Mann, der mich essen sehen will? Charly hat mich unglaublich angemacht. Und ich war so aufgeregt, dass ich kaum einen Bissen herunterbekam. Das Schärfste waren nicht die Chilis auf unseren Tellern, sondern sein Fuß unter dem Tisch, der sanft meine Wade entlangstrich.
    Den ersten Kuss bekam ich im Fahrstuhl. Sanft, aber nachdrücklich.
    Kicherte über die Zimmernummer (69), und dann hörte ich auf zu kichern. Endlich in seinem Zimmer, endlich auf seinem Bett. Und dann hat er mein Kleid hochgeschoben, meinen Slip heruntergezogen (hatte noch die alte Blümchenbaumwolle an, aber das störte ihn überhaupt nicht) und mich seelenruhig übers Knie gelegt.
    Seine Hand klatschte rhythmisch auf meine bloße Haut. Ich habe geschrien vor Überraschung, Lust und Schmerz. Es brannte heiß, doch ich wollte mehr, bettelte um mehr …
    Musste mich vor ihn knien, seine Hose öffnen … Überraschung!
    Sein ansehnliches, hartes Exemplar war an der Spitze gepierct. Er trug einen Ring mit einem kleinen Knubbel dran an seinem Penis! Richtig oben drin! Oben an der Schwanzspitze! Sah total brutal aus, aber als ich ihn vorsichtig mit der Zunge berührte, merkte ich sofort, es machte ihn unglaublich geil … Der Ring war schwer und kalt. Ein merkwürdiges Gefühl, die weiche Haut, das harte Metall … Ich leckte zart, nahm ihn in den Mund und versuchte, mir nicht die Zähne anzuschlagen … Er zog meinen Kopf fort, half mir hoch und dann … Das Bett.
    Er warf sich auf mich und ich begriff … Er wollte mir das alles komplett reinstecken, das ganze harte Ding mit diesem Ring vorne dran … Ich war so nass und so aufgeregt, und ich hatte Angst …
    Charly sah mich an.
    »Ganz ruhig. Du gehörst mir, und ich gehe vorsichtig mit meinem Besitz um.«
    Und dann küsste er mich, lange und ausgiebig. Bis ich ganz von alleine meine Beine auseinanderschob. Bis ich
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