Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mailand, Lombardei

Mailand, Lombardei

Titel: Mailand, Lombardei
Autoren: Florian Eder
Vom Netzwerk:
Gemälde aus Santa Maria della Scala, jener Kirche, die dem Opernhaus hatte weichen müssen. Außerdem kann man Keramikarbeiten des Italoargentiniers Lucio Fontana entdecken, der sich in der Kunst der Moderne durch zerstochene und zerschnittene Leinwände einen Namen gemacht hat. Fontana starb 1968 in Mailand.
    Die Via Agnello und gleich links die Via Hoepli (große Buchhandlung des Verlags der Familie Hoepli, die aus Zürich stammt und seit 1870 in Mailand ansässig ist) führen zur kalten Pracht der Piazza Meda, seit Längerem leider eine Großbaustelle, mit einer großen Skulptur von 1980 von dem in Mailand lebenden Künstler Arnaldo Pomodoro (eine Bronze-scheibe, die sich unmerklich dreht).
    Durch die Via Verri kommen Sie ins Modeviertel , das Sie diesmal aber über die Via Bigli umgehen. Denn in der Via Bigli stehen schöne Herrschaftshäuser, z. B. der Palazzo Bigli (Nr. 11), der im frühen 16. Jh. im Stil Bramantes entstand (Fresken aus der Werkstatt von Bernardino Luini).
    Die Via Manzoni überquerend, biegen Sie nun in die Piazza zwischen dem Grand Hotel et de Milan und dem Armani-Kaufhaus ein. An der Seite zum Platz liegt die Armani-Bar (So geschl.). Hinter dem postmodernen Kubus von Aldo Rossi verläuft die Via Giardini mit einem kleinen Park, in dem Sie sich ausruhen und Kindern beim Spielen zusehen können. Weiter geht es über die Via dei Giardini oder über die Via Borgonuovo zur Via Fatebenefratelli und der Augustinerkirche San Marco mit einigen interessanten Fresken – kürzlich sind Reste aus der Zeit der Kirchengründung im 13. Jh. entdeckt worden.
    Die Via Fatebenefratelli gehört zum Cerchio dei Navigli, zum Kanalring, der bis vor 70 Jahren um Mailand herumführte. Auf alten Fotos kann man San Marco noch am Wasser liegen sehen. Durch die heutige Via San Marco (kleiner Markt Mound Do-Vormittag) verlief einst der Naviglio Martesana, im oberen Teil der Straße bei den Bastioni di Porta Nuova ist eine alte Schleusenanlage erhalten.
    Über die Via Solferino – an der Ecke zur Via Castelfidardo können Sie im Ausschank La Chiusa (So geschl.) ein Glas Wein trinken und eine Kleinigkeit essen – kommen Sie zur Via Moscova. Bei der Metrostation an der Ecke zum Largo La Foppa befindet sich die Libreria Utopia, die Buchhandlung der Mailänder Anarchisten. Zurück zum Dom fährt man mit der grünen Linie (M 2) Richtung Cadorna, dort umsteigen in die rote Linie M 1.
    Die Via Manzoni bildet den nordwestlichen Abschluss des Modeviertels
3. RÖMISCHE SÄULEN UND FRÜHCHRISTLICHE KIRCHEN
w
Ein kleiner, einstündiger Gang von Sant’Ambrogio über Sant’Eustorgio nach San Lorenzo durch frühchristliche Zeiten, die immer wieder ganz modern gebrochen werden.
    Die Besichtigung der stimmungsvollen Basilika von Sant’Ambrogio gehört zu den eindringlichsten Erlebnissen, die ein Mailandbesuch bietet. Sie können die Kirche dann durch den Nebenausgang hinter der Statue von Papst Pius IX. im rechten Seitenschiff verlassen und kommen über einen kleinen Weg (links Gebäude der katholischen Universität) in die Via Lanzone (kleine Antiquitätengeschäfte).
    Über die Via Orazio erreichen Sie die lebhafte Piazza della Resistenza Partigiana – an der Ecke zum Corso Genova die Bar und Konditorei Cucchi (Mo geschl.). Vom Corso Genova biegt nach ein paar Metern rechts die Via Calocero ab (links die Golden Bar mit frischen Brötchen zur Mittagszeit), die zur merkwürdigen Kirche San Vincenzo in Prato führt. Hier lag ein frühchristlicher Friedhof, eine erste Kirche ist um 830 bezeugt. Ab dem 9. Jh. entstand die romanische Basilika; sie wurde mehrfach umgebaut, 1798 profaniert und später sogar als chemische Fabrik genutzt. Um 1889 ließ man San Vincenzo restaurieren.
    Sie gehen dann hinter der Kirche über die Via Ariberto und die Via Marco d’Oggiono über den Corso Genova (mit vielen interessanten Geschäften und links einem überdachten Lebensmittelmarkt) hinaus. Rechts sieht man in der Via Conca del Naviglio hinter einem Zaun das kleine Hafenbecken Conca del Naviglio, wo Marmor für den Dombau verladen wurde. Zwischen Via Conca del Naviglio und Via Arena lag in römischer Zeit das Amphitheater.
    Durch die Via Scaldasole (hinter dem Supermarkt) erreichen Sie den Corso di Porta Ticinese und die Kirche Sant’Eustorgio Rechts an der Kirche vorbei führt eine Straße zum Parco delle Basiliche. Die große Grünanlage mit Kinderspielplätzen verbindet – obgleich durch die Via Molino delle Armi leider ohne
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher