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Magnolia Haven 03 - Abendrot

Magnolia Haven 03 - Abendrot

Titel: Magnolia Haven 03 - Abendrot
Autoren: Marina Schuster
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ehrlich gesagt, bedauere ich es nicht. Du bist das Beste, was mir je passiert ist, und ich möchte keine Minute unserer gemeinsamen Zeit missen.«
    »Wenn ich in Texas nicht weggelaufen wäre, könnten wir immer noch dort sein, und …«
    Er verschloss ihr den Mund mit einem Kuss. »Hätte, wäre, könnte – es hat keinen Sinn, sich zu zerfleischen, es lässt sich nicht mehr ändern.«
    »Ich habe fürchterliche Angst.«
    »Ich ebenfalls«, gab er leise zu. »Aber ich will nicht darüber nachdenken, nicht jetzt. Heute ist unsere Hochzeitsnacht, und selbst wenn wir keine schöne Feier hatten, sollten wir sie genießen. Ich möchte dich die ganze Nacht lieben, und auch die nächsten Nächte. Vielleicht wird es für eine lange Zeit das Letzte sein, was wir miteinander haben können.«

23
    Die fünf Tage bis zur Anhörung zogen sich endlos dahin, dann war es endlich so weit. In gedrückter Stimmung machten Jake, Joanna und Samuel sich auf den Weg nach Memphis. Vor dem Gerichtsgebäude wurden sie bereits von Phillip erwartet, der sie nach oben begleitete zu dem Raum, in welchem die Vorverhandlung stattfand.
    Vor der Tür gab Phillip noch ein paar letzte Instruktionen.
    »Denkt dran, ihr werdet beide von eurem Schweigerecht Gebrauch machen«, schärfte er Jake und Joanna nochmals ein. »Was auch immer da drinnen vorgetragen wird, lasst euch nicht zu irgendwelchen Äußerungen provozieren, ich übernehme das Reden.«
    Kurz darauf traf Tom ein, der sie mit einem siegessicheren Lächeln bedachte und sich gegenüber von ihnen auf eine Bank setzte. Dann erschien Olivia, die sie keines Blickes würdigte, und als der Gerichtsdiener die Tür öffnete, um sie in den Raum zu bitten, tauchte auf einmal Big Bill am Ende des Gangs auf.
    Als Joanna ihn sah, wurde sie blass und griff nach Phillips Arm. »Das ist Big Bill«, flüsterte sie ihm entsetzt zu, »was hat er denn hier zu suchen?«
    Phillip zuckte mit den Schultern. »Mein Zeuge ist er nicht«, gab er leise zurück, »wir werden sehen. Aber wir müssen jetzt reingehen.«
    Er schob Jake und Joanna in den Gerichtssaal, Samuel folgte ihnen. Während Jake und Phillip rechts an einem Tisch vor dem Absperrgitter Platz nahmen, setzten Joanna und Samuel sich in die erste Reihe hinter den beiden.
    Tom, Olivia und Big Bill saßen auf der anderen Seite des Ganges, verteilt auf drei Reihen. Nicht nur Joanna war von Big Bills Anwesenheit unangenehm berührt, Tom schien sich genauso unbehaglich damit zu fühlen. Er warf ihm mehrmals prüfende Blicke zu, doch Bill saß vollkommen reglos auf seinem Stuhl und reagierte mit keinem Wimpernzucken. Ansonsten war der Saal leer, Phillip hatte um Ausschluss der Öffentlichkeit gebeten, was auch akzeptiert worden war.
    Der Bezirksstaatsanwalt, Gene Evans, erschien, ließ sich an seinem Tisch links vor der Absperrung nieder, und wenige Minuten später kündigte der Gerichtsdiener das Erscheinen des Bezirksrichters Seymour Foggerty an. Alle standen kurz auf, der Richter nahm hinter seinem Pult Platz, dann wurde die Anhörung eröffnet.
    Seymour Foggerty verlas die Anklageschrift, die Jake der Unzucht mit Minderjährigen bezichtigte und Jake musste seine Personalien abgeben, anschließend rief der Staatsanwalt Joanna als seine erste Zeugin auf.
    »Ich bitte Miss Joanna Shepherd in den Zeugenstand.«
    Phillip erhob sich. »Euer Ehren, Miss Shepherd ist inzwischen Mrs. Jake Prescott, und daher nicht verpflichtet, gegen ihren Mann auszusagen.«
    Tom riss entgeistert die Augen auf, und der Staatsanwalt wirkte ebenfalls irritiert. »Seit wann?«
    »Die Ehe wurde vor fünf Tagen geschlossen, hier ist die Heiratsurkunde.«
    Mit dem Dokument in der Hand trat Phillip vor den Richtertisch, der Staatsanwalt folgte ihm, warf einen Blick darauf und verzog verärgert das Gesicht.
    »Mrs. Prescott«, wandte sich der Richter an Joanna, nachdem die beiden Anwälte wieder saßen, »ist es richtig, dass Sie keine Aussage machen möchten?«
    Joanna erhob sich. »Ja, Euer Ehren.«
    Seymour Foggerty nickte, machte sich eine Notiz und forderte Gene Evans auf, fortzufahren.
    Dieser rief Tom in den Zeugenstand.
    Er wurde vereidigt, machte zunächst ebenfalls seine persönlichen Angaben und beantwortete dann die Fragen des Staatsanwalts.
    »Mr. Prescott, Sie sind der Bruder des Anklagten?«
    »Ja.«
    »In welchem Verhältnis standen Sie zu dem Opfer, Mrs. Joanna Prescott, bevor sie Ihre Schwägerin wurde?«
    Phillip hob die Hand. »Einspruch. Es ist nicht erwiesen, dass Mrs.
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