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Magnolia Haven 01 - Morgendammerung

Magnolia Haven 01 - Morgendammerung

Titel: Magnolia Haven 01 - Morgendammerung
Autoren: Marina Schuster
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sie hastig, »gar nichts, ich bin alleine hier.«
    Er grinste. »Das weiß ich. Ich habe gesehen, wie Jake weggeritten ist.«
    »Wir haben uns nur unterhalten.«
    »Sicher«, erwiderte er zynisch und warf einen Blick auf die Decken, »deswegen habt ihr es euch hier auch so kuschelig eingerichtet – um euch zu unterhalten.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen«, sagte Joanna abwehrend, während sie fieberhaft überlegte, was sie nun tun sollte.
    Sie musste Jake um jeden Preis beschützen, auf keinen Fall durfte Tom etwas von ihrer Beziehung erfahren.
    Im gleichen Moment machte er einen schnellen Schritt nach vorne und brachte sein Gesicht dicht vor ihres.
    »Hör auf mit dem Theater Schätzchen, du weißt genau, worum es geht. Mein lieber Bruder
    schläft mit dir, und das nicht erst seit heute«, zischte er.
    Sie zuckte zusammen. »Das ist nicht wahr«, behauptete sie, so energisch sie nur konnte. »Wir treffen uns ab und zu, aber wir unterhalten uns nur. Er erzählt mir viel über die Baumwolle und die Firma, und …«
    Tom packte sie am Arm und stieß sie unsanft zu Boden.
    »Hör auf mit diesen Märchen, du kleines Luder, ich weiß genau, dass du es dir von ihm besorgen lässt, also spar dir deine Ausreden. Von mir aus könnt ihr es treiben, so oft ihr wollt, dafür habe ich dich schließlich hierher geholt.«
    Entsetzt starrte sie ihn an, glaubte sich verhört zu haben.
    »Was?«
    Er lachte boshaft. »Ja, da staunst du, was? Als ich dich bei Bill gesehen habe, war mir klar, dass der liebe Jake seine Finger nicht lange bei sich behalten würde, und ich habe beschlossen, mir das zunutze zu machen.«
    »Ich … ich verstehe nicht …«
    »Du bist so naiv, kleine Joanna«, grinste er hämisch. »Hast du wirklich geglaubt, du sollst für Michael das Kindermädchen spielen? Das war doch nur ein Vorwand, um dich hier nach Magnolia Haven zu bringen. Mein eigentlicher Plan war, dass Jake sich so sehr in dich verlieben würde, dass er sämtliche moralischen Werte vergisst und ein Verhältnis mit dir anfängt. Und dank deiner süßen, unschuldigen Art hat das ja tatsächlich bestens funktioniert.«
    »Aber … warum?«
    »Ganz einfach: Ich will Magnolia Haven und die Firma haben, denn sie gehören nicht Jake, sondern mir. Nach dem Tod unseres anderen Bruders wäre ich eigentlich der Erbe gewesen, denn Jake ist der Jüngste von uns Dreien. Doch unser Vater hat verfügt, dass ich Magnolia Haven nur bekomme, wenn sowohl Andrew als auch Jake freiwillig verzichten würden. Nun, Andrew weilt nicht mehr unter uns, und du wirst Jake dazu bringen, mir alles abzutreten. Er ist so verschossen in dich, dass er sogar riskiert, wegen dir in den Knast zu wandern, da wird er dir diesen kleinen Wunsch sicher nicht abschlagen.«

25
    Wie erstarrt lag Joanna am Boden und versuchte zu begreifen, was Tom ihr da gerade erzählt hatte. Deswegen hatte er sie also nach Magnolia Haven gebracht. Er hatte sie manipuliert und benutzt, in der Hoffnung, Jake um sein Vermögen zu bringen, und sie war ihm blauäugig in die Falle gegangen, hatte ihm Jake völlig ahnungslos ans Messer geliefert.
    Hätte sie je auch nur den Hauch eines Verdachts gehabt, was Tom vorhatte, hätte sie sich niemals mit Jake eingelassen. Gefühle hin oder her, auf keinen Fall hätte sie sich dafür hergegeben. Doch nun war es zu spät, Toms perfider Plan war aufgegangen, und sie fühlte sich so hilflos und elend wie noch nie zuvor in ihrem Leben.
    »Nun kleine Joanna, wie sieht es aus? Bist du bereit, mir zu dem zu verhelfen, was mir zusteht?«, fragte Tom jetzt lauernd.
    Ihr Kampfgeist erwachte, sie würde nicht zulassen, dass Jake wegen ihr verlor, was ihm am meisten bedeutete. Er liebte Magnolia Haven, es würde ihm das Herz brechen, es aufzugeben.
    »Nein«, sagte sie entschieden, »Nein, das werde ich nicht tun.«
    Tom lachte böse. »So, du willst dich also widersetzen«, stellte er zufrieden fest. »Gut, dann kann ich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, ich mag es, wenn Frauen sich wehren.«
    Bevor Joanna einfiel, wo sie diesen Satz schon einmal gehört hatte, packte er sie an ihrem T-Shirt und riss sie vom Boden hoch. In Sekundenschnelle hatte er ihr mit der flachen Hand rechts und links ins Gesicht geschlagen, so kräftig, dass ihr Funken vor den Augen tanzten.
    »Du wirst tun, was ich sage, hörst du?«, zischte er, und angewidert bemerkte sie, dass seine Stimme seltsam erregt klang. »Du wirst Jake dazu bringen, dass er auf Magnolia Haven
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