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Magierdämmerung 03 - In den Abgrund

Magierdämmerung 03 - In den Abgrund

Titel: Magierdämmerung 03 - In den Abgrund
Autoren: Bernd Perplies
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Buitoni, die eigentlich Diodato heißt, hat zumindest in dem Punkt die Wahrheit gesagt: Wir ziehen am gleichen Strang.«
    »Ja, so sieht es wohl aus.«
    Randolph kam eine Angelegenheit in den Sinn, die schon eine Weile unterschwellig an ihm genagt hatte. »Sollen wir ihr von der Sache erzählen, die wir an Bord der Nautilus gesehen haben?«
    Holmes schüttelte den Kopf. »Lernen wir unsere neuen Verbündeten erst einmal beim Abendessen ein bisschen besser kennen. Danach können wir sie immer noch warnen.« Ein Lächeln trat auf die Züge des Magiers. »Wenn ich es so bedenke, ist das Ganze doch eigentlich eine recht erfreuliche Entwicklung. Hätten wir die Franzosen überreden wollen, mit uns in den Kampf zu ziehen, hätten wir nicht nur viel Zeit verloren, sondern womöglich auch noch teuer dafür bezahlt. Nun bekommen wir die vielleicht stärksten Verbündeten, die man in Europa finden kann, praktisch frei Haus geliefert.«
    »Wenn man davon absieht, dass es sich um religiöse Fanatiker handelt«, merkte Randolph an. Er musste zugeben, dass ihre Lage im Moment deutlich besser aussah als noch vor zwei Stunden. Aber deswegen würde er keinesfalls die Hufe hochlegen und sich entspannen. Der Magieabwehr war nicht zu trauen. »Am Ende bekämpfen sie nicht nur die Quelle, sondern nutzen die Gunst des Augenblicks, um sich auch noch zweier britischer Magier zu entledigen und eine Katze zu exorzieren, die die Ordnung von Leben und Tod stört.«
    Watson fauchte leise. Dann sollten wir uns davor schützen.
    »Und wie genau?«, wollte Randolph wissen.
    Indem wir von diesem Flugschiff fliehen oder uns zu unschätzbaren Verbündeten machen.
    Der Kutscher lachte kurz auf. »Fliehen steht wohl außer Frage hier draußen auf dem Meer. Womit wir beim Verbünden wären, und damit hat Holmes ja schon nachdrücklich begonnen.« Er warf dem Magier einen spöttischen Blick zu. »Vielleicht sollten Sie diesen Kurs weiterverfolgen, so fragwürdig ich ihn auch finde. Es mag uns die Haut retten, wenn diese Diodato Ihrem unvergleichlichen Charme erliegt.«
    »Ich werde mein Bestes geben«, versprach Holmes.
    Lionidas Lippen verzogen sich zu einem süffisanten Lächeln. »Nun, Mister Holmes , darauf freue ich mich schon.« Sie reichte von Stein den trompetenförmigen Hörer zurück. »Ich danke Ihnen. Ich glaube nicht, dass wir im Moment noch auf weitere erhellende Dinge hoffen dürfen, aber hören Sie die drei ruhig weiter ab, wenn Sie möchten.«
    »Das werden wir, Signora.« Von Stein winkte einem der Luftschiffer, die sich mit ihnen auf der Brücke befanden. »Übernehmen Sie.«
    »Jawohl, Herr Hauptmann«, bestätigte der Mann auf Deutsch.
    Während sich der Soldat an die Apparatur setzte, traten Lionida, von Stein und Scarcatore an den nahen Kartentisch.
    »Gibt es eigentlich in jeder Kabine solch eine Abhörvorrichtung?«, fragte der Wissenschaftler. Auf seiner Miene lag ein gelindes Unbehagen.
    »Beinahe in jeder«, sagte der Offizier mit einem Nicken. »Es handelt sich um die gewöhnliche Bordsprechanlage. Allerdings ist diese normalerweise so eingestellt, dass man die Gegenseite nur dann hören kann, wenn der Sprecher sie anschaltet. Im Fall der Kabine unserer Gäste war ich jedoch so frei, die Leitung durch einen der Bordtechniker öffnen zu lassen, während wir uns im Salon unterhalten haben. Ich dachte mir schon, dass wir mehr aus diesen Kerlen herausbekommen, wenn wir ihnen die Gelegenheit geben, sich unter vier Augen zu unterhalten.«
    »Sechs Augen«, verbesserte Lionida. »Wir dürfen diese Katze nicht vergessen. Offensichtlich ist sie weit mehr als nur ein Haustier des Briten.« Es ärgerte sie, dass sie diesem Holmes in die geschickt gestellte Falle gegangen war. Zu ihrer Ehrenrettung konnte sie nur vorbringen, dass sie einen intelligenten Katzengeist wie Watson noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Umso befriedigender war der Umstand, dass von Stein mithilfe der Technik der Gladius Dei für eine Art Ausgleich gesorgt hatte.
    »Nun, jedenfalls wissen wir jetzt, dass diese drei ähnliche Ziele verfolgen wie wir« , sagte Scarcatore. »Somit stellen sie zumindest keine Gefahr für unsere Mission dar. Dennoch wüsste ich gerne, was sie vor uns verbergen.«
    »Keine Sorge«, beruhigte Lionida ihn. »Das finde ich schon heraus. Wie lange brauchen wir noch bis zur Quelle, Hauptmann von Stein?«
    Von Stein warf einen Blick auf die Instrumente und dann auf den Kartentisch. »Wenn die Koordinaten, die uns Miss Potts gegeben hat,
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