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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)
Autoren: Christine Feehan
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und dass es nicht aufzuhalten war.
    Jackson wartete, bis der Arzt das Zimmer verlassen hatte, bevor er einen Stuhl ans Bett zog und sich mit der Lehne zwischen seinen gespreizten Beinen so hinsetzte, dass er sowohl die Tür als auch das Fenster im Blick hatte. »Es ist mein Ernst, Jonas. Du bringst dich noch selbst ins Grab. Du hast dich für diese Aufnahme deutlich sichtbar ins Licht gestellt. Du musstest wissen, dass du dir eine Blöße gegeben hast.«
    »Karl Tarasov, dieser hundsgemeine Killer, hat unserem Fahrer eine verfluchte Kugel in den Kopf geschossen, Jackson«, fauchte Jonas.
    »Das war stümperhaft und du weißt es selbst.« Jackson schwieg einen Moment lang. »Oder selbstzerstörerisch.« Wieder verstummte er und ließ das Wort zwischen ihnen in der Luft hängen.
    Jonas seufzte und schüttelte den Kopf. »Es hängt mir zum
Hals raus, Jackson. Ich bin es leid. Mit Selbstmordgedanken hat das nichts zu tun. Ich war stinksauer. Er hätte den Fahrer nicht umbringen müssen, das war nicht nötig. Terry hatte nichts gesehen. Tarasov wollte damit seinen Standpunkt klarmachen. Der Teufel soll sie holen. Ich war furchtbar wütend.«
    »Du solltest dich auf solche Jobs nicht einlassen, das ist keine Arbeit für dich, Jonas, ich habe es dir schon öfter gesagt. Dir fehlt die Distanz. Wir haben all diese Jahre überlebt, weil wir cool geblieben sind. Du bist nicht für Terrys Tod verantwortlich. Es war sein freier Entschluss, den Wagen zu fahren. Du warst zu keinem Zeitpunkt dafür verantwortlich, wenn wir einen unserer Männer verloren haben.« Er seufzte. Das Reden war nicht gerade seine Stärke und er hatte schon viel zu viel geredet, damit Jonas auf den Beinen blieb. Aber das hier war wichtig genug. Jonas würde sich früher oder später umbringen, wenn er so weitermachte. »Für Gefühle bezahlt man in dieser Branche mit dem Leben.«
    Es gab nur wenige Männer, die Jackson respektierte, und Jonas war einer von ihnen. Der Mann war immer fürsorglich und ließ einen nie im Stich. Es spielte keine Rolle, ob Kugeln durch die Luft flogen und der Dschungel immer dichter wurde – er würde zurückkommen und einen rausholen. Aber ein solches Leben forderte von jedem, der nicht unbeteiligt blieb, seinen Tribut, und Jonas fraß es bei lebendigem Leibe auf.
    Jonas fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Jackson hatte Recht. »Ich weiß.« Aber er hatte nie gelernt, seine Gefühle auszuschalten. Ja, zum Teufel, er fühlte sich für andere verantwortlich. Jede zweite Nacht konnte er nicht schlafen, weil er an die Knaben dachte, diese jungen Rangers, die seinem Befehl unterstellt und in Särgen heimgekehrt waren. Es waren zu viele gewesen und in der letzten Zeit hatten sie ihn Tag und Nacht wie ein Spuk verfolgt.
    »Du bist total durcheinander, Mann. Sie hat dich restlos
verwirrt. Du wirst das, was zwischen euch beiden ist, lösen müssen, sonst überlebst du es nicht. Falls du darauf wartest, dass du sie dir aus dem Kopf schlägst – spar dir die Mühe. Ich kenne dich inzwischen seit fast fünfzehn Jahren. Du warst schon damals in sie verliebt und jetzt ist es noch schlimmer um dich bestellt. Es besteht nicht die geringste Chance, dass diese Gefühle sich legen werden. Unter dem Strich heißt das, Kumpel, dass du im Lauf der Jahre immer wieder verrückte Dinge getan hast. Diesen Mist kannst du dir aber nicht leisten, wenn du Geheimaufträge ausführst.«
    Jonas fluchte tonlos. Jackson erzählte ihm nichts, was er nicht schon längst wusste. Wenn er zu leugnen versuchte, dass es so weit mit ihm gekommen war, und die Behauptung aufstellte, er hätte seinen Grips immer noch beisammen, dann wäre das eine Lüge gewesen. Er dachte täglich jede Minute an Hannah. Nachts träumte er von ihr, wenn er zur Abwechslung tatsächlich einmal schlafen konnte. Oft wachte er schweißgebadet und steinhart auf – dann glühte sein Körper vor Verlangen und er hatte ihren Geschmack im Mund und ihren Duft um sich herum. Es wurde immer schlimmer und mittlerweile fürchtete er sich schon davor, sich abends schlafen zu legen. Wenn er sie dann sah, musste er einen Grund finden, um sie von sich zu stoßen. Ansonsten würde er nämlich etwas Verrücktes tun, sie beispielsweise in seine Arme ziehen. Das würde ihn jedoch in Teufels Küche bringen, weil er nicht wusste, wie er etwas anderes sein konnte als das, was er war.
    »Du hast verfluchtes Glück gehabt, dass sie sich nicht längst einen anderen Mann gesucht hat, Jonas.«
    » Wag es bloß
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