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Magie des Mondes - Vollmond

Magie des Mondes - Vollmond

Titel: Magie des Mondes - Vollmond
Autoren: A.K. Schoenme
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streicheln.
Liebevoll nahm er meine Hände in seine. „Komm, wir müssen unsere Sachen packen, wir müssen in einer Stunde aufbrechen um heute Abend an einem besonderen Ort für deine erste Wandlung zu sein.“
Mir wurde es auf einmal kalt. Das hatte ich völlig verdrängt.
Es war schon heute.
Vollmond!
„Ok, was soll ich denn packen?“, fragte ich ihn so neutral, wie ich konnte.
Doch der Versuch mir meine Angst nicht anmerken zu lassen scheiterte.
„Du brauchst keine Angst davor zu haben.“, flüsterte er sanft, bevor sein Gesicht unergründlich wurde. Dann fragte er mich weiter in Gedanken: Oder hast du es dir anders überlegt? Willst du jemand anderen wählen? Was? Nein natürlich nicht! Warum um Himmels willen sollte ich? Wieso denkst du das? Naja ich dachte vielleicht, dass David… Nein falsch gedacht, sagte ich ihm mit strengem Ton in Gedanken, bevor er zu Ende denken konnte. David ist zwar ganz nett… und er tat mir auch ziemlich leid… aber ich glaube, er wird nicht mehr lange traurig sein müssen, wenn ich das vorhin richtig gesehen habe… Häh? Wovon redest du? Argh! Typisch Männer, blind wie Sumpfhühner! Naja egal, du wirst schon noch sehen, dass ich Recht habe! „Also schön, mein Schatz, du solltest dir ein großes Handtuch einpacken, neue Kleider für morgen, eine Decke und vielleicht auch ein kleines Kopfkissen. Den Rest packe ich alles!“
Ich nickte. „Ok. Dann in einer Stunde hier unten?“
Zustimmend nickte er.

Bei mir ging das Packen aufgrund der geringen Menge recht flott, weswegen ich mich dazu entschied, noch schnell zu duschen.
Sauber bekleidet machte ich mich dann schließlich mit dem Rucksack auf den Weg nach unten.
Wahnsinn, welche Streiche die Zeit einem manchmal spielt, dachte ich.
Manchmal verflog sie wie im Flug und manchmal wollte sie einfach nicht vergehen. Es kam mir so vor, als würde ich schon Ewigkeiten hier wohnen, obwohl es noch nicht einmal zwei Wochen waren.
Die Eingangshalle war noch leer. Von Julian war weit und breit nichts zu sehen. Also setzte ich mich auf eine der Treppenstufen und wartete.
Nach einer gefühlten Ewigkeit eilte er die Treppe herunter.
„Ich glaube nicht, dass man seine Freundin so lange warten lassen sollte!“, tadelte ich neckend.
„Ich glaube, sie hat es überlebt.“, kam es genauso neckend zurück, bevor er mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn gab.

Kapitel 15
    Wir wanderten den ganzen Tag durch den Wald. Der kleine Trampelpfad, den wir schon die ganze Zeit entlang gegangen waren, führte zuerst steil bergauf durch zerklüftete waldige Gegenden. Hier zu wandern war das reinste Konditionstraining. Bis dahin dachte ich eigentlich, ich hätte eine gute Kondition, aber da hatte ich mich wohl getäuscht.
Nach einiger Zeit wurde der Weg etwas breiter und ebenflächiger, sodass ich neben Julian gehen und mich mit ihm unterhalten konnte.
„Wohin gehen wir denn nun eigentlich?“, fragte ich neugierig, als ich nicht mehr ganz so außer Puste war.
    „ An einen meiner Lieblingsorte, wirst du schon sehn, warte es ab.“, antwortete er geheimnisvoll.
„Na schön.“, seufzte ich. „Und wie lange müssen wir noch laufen, bis wir da sind?“
„Die größte Strecke haben wir schon hinter uns gebracht, wir sind besser vorangekommen, als ich dachte.“, offenbarte er mir. „Vielleicht noch zwei Stunden, dann müssten wir da sein.“ Wo auch immer das war.
Der Waldboden wurde immer wurzeliger, steiniger und rutschiger. Ich verlor den Halt und wäre fast gestürzt, hätte Julian mich nicht gerade noch rechtzeitig gefangen. Wir wanderten auf einem schmalen Pfad weiter und durchquerten einen kleinen Bach, der sich kreuz und quer durch die Wildnis schlängelte.

Zwei Stunden später blieben wir stehen, um die fantastische Aussicht zu genießen, die uns geboten wurde. Wir konnten über die Bäume hinunter in ein kleines, hübsches, idyllisches Tal blicken. Ein Tal mit einem überschaubaren See mit türkisblauem Wasser, an dessen Ufer ein Steg einige Meter in den See hinausführte. Vor dem Steg stand eine urige Holzhütte.
„Wir sind da.“, teilte Julian mir mit. „Dort unten ist es!“
„Wow, der Ort ist wirklich wunderschön.“, hauchte ich beeindruckt.
Die letzten Meter hinunter ins Tal waren noch einmal anstrengend, der Boden war nach wie vor wurzelig und steinig. Wir traten durch Farngestrüpp schließlich aus dem Wald hinaus auf eine kleine Wiese vor dem Häuschen und dem Seeufer. Ich ließ meinen Rucksack fallen und schlenderte auf
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