Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magic Love

Magic Love

Titel: Magic Love
Autoren: Randi Reisfeld
Vom Netzwerk:
zuckte die Achseln. „Vermutlich weiß ich nur die guten Dinge. Der Rest von dem, was du mir erzählst, kommt sicher nicht so gut an. Es würde den Mythos zerstören. Die Leute wollen an den Amor auf den Valentinskarten glauben. Wo wir gerade davon sprechen... bleib hier, ich komme gleich zurück.“
    Sabrina lief die Treppe hinauf und kam eine Minute später wieder herunter. Sie zeigte Quentin eine Valentinskarte. Darauf war ein kleiner Amor, der gerade seinen Pfeil auf eine romantische Mission schicken wollte. „Siehst du das? Ich habe die Karte für Harvey gekauft.“
    Quentin errötete heftig. „Ich hasse diese Bilder! Die wurden gemacht, als ich ein dickes Baby war. Wie würdest du es finden, wenn deine Babybilder auf der ganzen Welt herumgereicht würden?“
    „Das ist ja so süß – du schämst dich!“
    Quentin schmollte. „Und fang bloß nicht mit diesen Songs an. ‚Cupid’s Revenge’, ,Stupid Cupid’ – ich kenne sie alle.“
    Sabrina war amüsiert. „Ich schätze, dein Image könnte mal aufpoliert werden.“
    Quentin sah sie misstrauisch an. „Wo wir gerade von Image sprechen – was ist mit deinem? Ich meine, du bist doch eine Hexe. Wo ist dein schwarzer Spitzhut? Ich dachte immer, dass Hexen in der Dämmerung über die Erde streifen.“
    Sabrina klärte ihn auf. „Im Gegensatz zu dir, der ein völlig positives Image genießt, hatten Hexen eine ziemlich miese Presse. Aber was Spitzhüte angeht, die sind schon lange out! Und was die Songs angeht – wenn ich noch einmal ,Witch Doctor’ höre, oder noch schlimmer, ‚Witchy Woman’, dann schreie ich.“
    Jetzt war Quentin an der Reihe, sich zu amüsieren. „Ich schätze, keiner von uns erfüllt die Erwartungen der Leute. Aber... äh... wenn du wirklich eine Hexe bist, dann sollten wir noch etwas gemeinsam haben.“
    „Und was...?“
    Quentin sprang auf und knöpfte sein Hemd auf. „Ich werde die hier benutzen – und ich schätze, du musst dir einen Besen holen.“
    Sabrina verstand sofort. „Ich brauche Hilfe, Quentin, aber Besen sind zusammen mit den Spitzhüten aus der Mode gekommen.“ Sabrina verschwand im Flurschrank.
    Kurz darauf schob die junge Hexe ihren treuen Staubsauger vor sich her.
    „Wir machen eine kleine Tour!“, rief sie ihren Tanten zu. „Wir bleiben nicht lange!“ Dann traten Sabrina und Quentin hinaus auf die Veranda. Sie stellte ihre Füße unten auf den Staubsauger und ergriff den Stiel. Er atmete durch und breitete seine wundervollen Flügel aus. Sie deutete mit dem Finger zum Himmel. Er machte einen Sprung. Und dann hoben sie ab, und es ging hinauf in die Lüfte!

11. Kapitel
    „Das macht ja so einen Spaß!“, rief Sabrina, als sie hoch über den Straßen von Westbridge kreisten.
    „Groovy!“, stimmte Quentin strahlend zu. Er hatte seine goldenen Flügel voll ausgefahren, sie hatten eine Spannweite von mindestens drei Metern. „Ich bin noch nie mit jemandem geflogen, Sabrina – das ist mega-cool!“ Dann streckte er hoch oben im mondbeschienenen Himmel die Hand nach ihr aus. Sabrina löste eine Hand vom Stiel des Staubsaugers und nahm sie. Sie war von der reinen Freude begeistert, diesen Teil ihres Lebens mit jemandem teilen zu können.
    „Lass uns über die Wolken fliegen, wo wir vor den Augen aller auf der Straße sicher sind“, schlug Quentin vor „Kannst du das?“
    Sabrina war noch niemals so hoch geflogen. Eigentlich war sie noch eine Anfängerin beim Fliegen. Als sie sich das erste Mal hinter den Staubsaugerstiel geklemmt hatte, hatte sie die Geschwindigkeitsbeschränkung übertreten und einen Strafzettel von der Hexenpolizei bekommen. Von Höhenbegrenzungen wusste sie allerdings nichts. Sie blickte zu Quentin hinüber, dessen Augen schelmisch funkelten. Der Typ war unwiderstehlich.
    „Oh, warum nicht?“, antwortete sie. „Mal versuchen!“ Sabrina folgte Quentin durch eine lockere Wolke. Oben aus der Wolke herauszukommen, war echt cool. Die Sterne schienen zum Greifen nah zu sein, so kristallklar war die Luft. Keine Hexenpolizei in Sicht. Und ein beflügelter Amor und ein Teenager auf einem Staubsauger würden hier bestimmt nicht von Sterblichen entdeckt werden, die in den Abendhimmel blickten. Sabrina fühlte sich mit Quentin erstaunlich frei und gelöst.
    Als könne er ihre Gedanken lesen, sagte Quentin: „Es muss hart für dich sein, die Wahrheit vor all deinen Freunden zu verheimlichen und niemals ein bisschen damit angeben zu können.“
    „Manchmal ist es schon frustrierend“,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher