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Magic Love

Magic Love

Titel: Magic Love
Autoren: Randi Reisfeld
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Amor und Psyche erzählt habt, klang es wie ein Fantasy-Roman – als könnte ich endlich selbst das erleben, was ich jahrhundertelang für andere Paare getan habe. Mom, du hast mir nie gesagt, dass du auf Psyche eifersüchtig bist! Und dass du sie, nachdem ich sie gefunden habe, in eine Sklavin verwandeln willst! Du und Dad, ihr habt mich nur benutzt.“ Mutig geworden, schob Quentin das Kinn vor und gab bekannt: „Und ich werde nicht zulassen, dass das geschieht. Weder Sabrina noch mir.“
    Sein Vater donnerte los. „Wie kannst du unsere Autorität anzweifeln? Ich bin dein Vater – du wirst mir niemals widersprechen! Ich bin der Gott des Krieges!“
    Noch einmal ging Veronica dazwischen. Verständnis schien in ihrem Blick zu liegen. Reue klang in ihrer Stimme mit, aber ebenso eine ruhige Kraft. Sie berührte vorsichtig den Arm ihres Mannes und schüttelte ihren lockigen Kopf. „Nein, Martin, er hat Recht. Wir haben ihn benutzt. Ich... ich hatte immer ein schlechtes Gewissen. Wir müssen uns bei ihm entschuldigen.“
    Quentin blickte von seiner Mutter zu seinem Vater. Zum ersten Mal hörte sein Vater auf zu toben. Bei der Berührung von seiner Frau wurde Martin plötzlich weich. Er betrachtete Veronica mit liebevollem Blick.
    Sabrina sagte zu Veronica: „Okay, und das verstehe ich eben nicht. Warum sollten Sie auf mich eifersüchtig sein? Ich meine, sehen Sie sich doch nur an! Sie sind die Verkörperung einer alterslosen, zeitlosen Schönheit.“ Und zu Quentin und Martin sagte sie: „Stimmt’s nicht, Leute?“
    Quentin und sein Vater brauchten nicht zu antworten. Ihre Blicke sagten alles.
    Sabrina fuhr fort: „Ich muss Ihnen bestimmt nicht sagen, dass die Liebe schön macht. Sie haben einen wirklich tollen Sohn... und einen... naja... wichtigen Ehemann. Sie lieben sie beide bedingungslos. Und wenn das nicht genug ist, dann sind Sie doch immerhin Venus, die Göttin der Liebe. Psyche, wer immer und wo immer sie gerade ist, kann Ihnen das nicht nehmen. Das kann niemand. Der Mythos gehört Ihnen!“
    Martin rückte näher an seine Frau heran und umschlang sie mit seinen extrem muskelbepackten Armen. Veronica hatte den Blick niedergeschlagen, doch nun lächelte sie Sabrina herzlich an. „Auf dumme Art und Weise tut es mir richtig Leid, dass du nicht Psyche bist, Sabrina. Jeder wäre stolz darauf, dich als Schwiegertochter zu bekommen – auch wenn du nicht kochst und den Boden schrubbst.“
    Sabrina grinste. „Hey, ich bin erst sechzehn. Es wird noch lange dauern, bis ich die Schwiegertochter von irgendwem werde. Aber eins weiß ich. Wer auch immer Amor heiratet, wird Ihnen nichts wegnehmen – weder Ihre Schönheit noch Ihren Sohn.“
    Bei diesen Worten zog Veronica Quentin näher zu sich heran. Für das sterbliche Auge wirkten die Pids beinahe wie einer ganz normale liebende Familie – sogar die Ente und die Gans, die Sabrina hergezaubert hatte, hockten friedlich zu Veronicas Füßen.
    Plötzlich fühlte Sabrina den starken Drang, nach Hause zurückzukehren. Sie bestieg ihren Staubsauger. „Also, ich fliege lieber mal los. Ich schätze, ich sehe dich morgen in der Schule, Quentin.“
    Und Quentin, der zwischen seinen Eltern stand und hoffnungsvoll lächelte, winkte ihr zum Abschied zu.
     
    Doch Quentin war am nächsten Tag nicht in der Schule, und am Tag darauf auch nicht. Die Folgen seiner unsichtbaren Liebespfeile jedoch blieben zurück wie ein hartnäckiger Husten, bemerkte Sabrina düster. Ganz zu schweigen von den negativen Effekten, die das auf den Unterricht hatte...
    Direktor Conroy und seine Stellvertreterin Lautz waren so glücklich, dass sie dem hausaufgabenfreien Dienstag noch den Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag hinzufügten. Mr. Pool und Miss Ehrenhart gaben gemeinsam Unterricht. Es gab ja so viele Möglichkeiten, Hauswirtschaft und Biologie zu kombinieren. Trainer Robbins hatte Miss Hecht überredet, das Thema ,Alte Geschichte’ gegen ‚Berühmte Sportler’ auszutauschen.
    Die Schüler waren natürlich hochzufrieden. Die Cafeteria sah aus wie ein Multiplexkino am Freitagabend: überall waren Pärchen. Sabrina aß jetzt allein – draußen auf dem Schulhof.
    Die Turnhalle war in den Ballsaal für den Valentinsball umfunktioniert worden. Herzförmige Dekorationen wurden in Vorbereitung auf das Samstagsereignis an der Decke, auf der Tribüne und an den Basketballkörben angebracht. Alle wollten hingehen. Alle – außer Sabrina.
     
    All die vergangenen Wochen, schon bevor sie etwas
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