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Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation
Autoren: V.A.
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und wartete die weitere Entwicklung in Ruhe ab. Vielleicht schickten sie ihm jetzt die Hexe, die ihm drei Rätsel aufgab und sich dann in eine schöne Prinzessin verwandelte.
    Kurze Zeit später fiel ihm der braune Fleck in der Ferne auf, der sich rasch in seine Richtung bewegte. Dabei handelte es sich bestimmt nicht um eine Wolke, denn der Fleck wich zweimal Felsen aus, während er ihn beobachtete.
    Dieses bisher ziemlich abstrakte Problem nahm greifbare Formen an, als er hinter seinem Rücken ein dumpfes Knurren hörte.
    Bradley sah eine schlanke braune Gestalt zwischen den Felsen verschwinden und wieder auftauchen, während das Tier ihn umkreiste. Es erinnerte entfernt an einen Wolf, hatte jedoch den Schwanz gegen ein zusätzliches Paar Beine eingetauscht. Unter den Lefzen schimmerten einige Dutzend Reißzähne, als grinse das Tier bereits aus Vorfreude über das zu erwartende Festmahl.
    Der braune Fleck kam rasch näher. Bradley erkannte jetzt schon einzelne Gestalten, die das Rudel anführten. Die Bestie zwischen den Felsen mußte ihre Artgenossen irgendwie verständigt haben, obwohl er nichts davon gehört hatte.
    Bradley war so deutlich sichtbar wie eine Vogelspinne auf einem Brautkleid. Die Felsen boten keinen Schutz, und er war unbewaffnet. Er nahm zwei Steine auf und versuchte die Kanten zuzuschleifen. Dabei erzeugte er jedoch nur sprühende Funken und stumpfere Kanten.
    Er sah sich suchend um, konnte aber nirgendwo eine Art Speer entdecken. Das Rudel trabte noch schneller.
    Er ließ die Steine fallen, was wieder einen Funkenregen hervorrief. Bradley starrte sie eine Sekunde lang nachdenklich an.
    Es waren keine Feuersteine, aber sie genügten für seine Zwecke. Bradley behielt das Rudel im Auge, während er einen Arm voll trockenes Holz sammelte. Als er endlich seine Vorbereitungen getroffen hatte, hörte er die Tiere knurren und sah das erste ganz in seiner Nähe.
    Er nahm zwei oder drei größere Zweige und setzte sie in Brand. Das einzelne Tier war nur noch wenige Meter von ihm entfernt. Bradley holte aus und warf die brennenden Zweige genau hinter den Felsen, wo die Bestie lauerte.
    Zunächst geschah gar nichts; dann hörte er ein wütendes Heulen, und das Tier schoß hinter dem Felsen hervor. Es wälzte sich im Sand und versuchte die Stelle zu erreichen, an der sein Pelz Feuer gefangen hatte. Das Rudel kam nur noch zögernd näher, obwohl es jetzt kaum zwanzig Meter von seiner Beute entfernt war. Der Anblick des Feuers schien die Bestien zu erschrecken, denn sie duckten sich und jaulten leise.
    Bradley nützte seine Chance. Das Feuer würde nur noch Sekunden brennen. Er riß ganze Büsche aus, zündete sie an und warf sie in das Rudel, das kaum mehr auf ihn achtete.
    Schon der erste Busch landete zwischen den Tieren und setzte ein weiteres Fell in Brand. Das genügte bereits; die Bestien wichen zurück, drehten sich dann um und trotteten davon. Bradley entfernte sich in entgegengesetzter Richtung.
    Falls die Tiere jedoch wie Wölfe auf der Erde waren, würden sie ihm folgen, sobald sie Hunger verspürten. Am besten vergrößerte er die Entfernung zwischen sich und ihnen, solange er noch Gelegenheit dazu hatte.
    Er hatte erst hundert Meter im Dauerlauf zurückgelegt, als die Landschaft vor ihm dunkel wurde, während sich das Netz um seinen Körper schloß.
     
    Bradley ruhte sich einige Zeit aus, und ein mechanischer Arm reichte ihm einen Becher mit gelber Flüssigkeit, aber um ihn herum blieb es dunkel. Nachdem er schätzungsweise zwei oder drei Stunden gewartet hatte, wurde er in einem großen Raum ausgesetzt, dessen Boden einen halben Meter hoch mit dünnflüssigem Schleim bedeckt war, der durchdringend stank.
    Er teilte sich diesen angenehmen Aufenthaltsort mit einem entfernt fischähnlichen Wesen. Das Tierchen wedelte bei seinem Anblick wie ein tolpatschiger Hund mit dem Schwanz, kam langsam herangeschwommen und versuchte Bradley durch einen raschen Seitenhieb mit den messerscharfen Flossen in seine Trophäensammlung einzureihen. Es schien an das hiesige Klima gewöhnt zu sein.
    Leider war es jedoch nicht an kräftige Tritte von stahlbewehrten Raumfahrerstiefeln gewöhnt, die jetzt seine Rippen trafen. Bradley behielt einen Fuß über Wasser und hopste auf dem anderen außer Reichweite der messerscharfen Flossen, bis er wieder eine gute Gelegenheit sah. Nach dem siebenten oder achten Tritt verlor der Fisch alles Interesse an ihm.
    Diese Nummer war nicht leicht zu übertreffen, aber der Drache gab
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