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Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm
Autoren: V.A.
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Braden-Kanone war für diesen Zweck wesentlich besser geeignet.
    Nachdem Miß Flood uns gewarnt hatte, sah ich aus dem Fenster und beobachtete, daß jemand in dem Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite eines der Fenster aus der Halterung genommen hatte. Deshalb sagte ich, was ich gesagt habe, und wir taten, was wir getan haben. Das war das ganze Geheimnis.«
    »Ja, aber ... eine Braden-Kanone! Privatleute dürfen keine in ihrem Besitz haben, und ich hätte nie gedacht, daß man eine so einfach aus einem Zeughaus stehlen kann.«
    »Es ist nicht so leicht, aber durchaus möglich«, erklärte Jeremia uns. »Ein Mann in der richtigen Position kann ein paar Tricks anwenden und eine dieser Waffen auf anscheinend völlig legale Weise in seinen Besitz bringen.«
    »Wer sind diese Leute? Wissen Sie mehr darüber? Können Sie mir ihre Namen sagen?«
    »Namen möchte ich vorläufig noch nicht nennen – aber ich kann Ihnen in großen Umrissen erklären, um wen es sich handelt, und weshalb diese Leute Sie aus dem Weg schaffen sollen.«
    »Ich bin Ihnen wirklich zu Dank verpflichtet«, antwortete ich mit einem ironischen Lächeln.
    »Ausgezeichnet. Die Erklärung dauert vielleicht etwas lange, aber Sie müssen eben Geduld mit mir haben. Wir haben reichlich Zeit, und ich möchte, daß Sie das Bild in allen Einzelheiten sehen.«
    »Reichlich Zeit?« wiederholte ich verständnislos. »Wohin fliegen wir denn?«
    »Zu Ihrem Haus in der Nähe von Vysington. In der nächsten Zeit dürfen wir uns innerhalb der Stadt nicht mehr blicken lassen.«
    »Woher wußten Sie ...?«
    »Bitte, lassen Sie mich ...«
    »Aber niemand weiß etwas davon«, unterbrach ich ihn wütend. »Ich habe das Haus durch meine ... durch einen Makler kaufen lassen. Wie haben Sie herausbekommen, daß ich in der Nähe von Vysington ein Landhaus habe?«
    Jeremia seufzte schicksalsergeben. »Als ich in Ihr Büro kam, um Sie vor der drohenden Explosion zu warnen, hatten Sie eben eine Notiz für Miß Flood geschrieben, daß Sie unter der Telefonnummer 377-466/2929 zu erreichen seien. Das ist eine Nummer aus der Gegend um Vysington, aber nicht im Dorf selbst. Fast ausschließlich Landhäuser; wenig Landwirtschaft. Also entweder Ihr Haus – oder das eines Freundes. Ich vermutete, daß das Haus Ihnen gehört, als ich Ihr sehr nüchtern eingerichtetes Appartement sah. Für einen Mann mit Ihrer Persönlichkeit und Ihrem Geld war die Ausstattung verdächtig kümmerlich. Ich habe mir übrigens die Freiheit genommen, den Zettel verschwinden zu lassen, bevor die Polizei kam.
    Kann ich jetzt mit der Erklärung beginnen, um die Sie mich vorhin gebeten haben?«
    »Ja, natürlich. Tut mir leid. Bitte, sprechen Sie weiter.« Ich bedauerte die Unterbrechung wirklich.
    Wir flogen in tausend Meter Höhe nach Norden und hatten eben den Pellirain River überquert. Im Westen war Eins bereits hinter dem Horizont versunken, so daß nur noch Zwei in der roten Abenddämmerung sichtbar war, bis auch er innerhalb der nächsten zwanzig Minuten untergehen würde. Jeremias Gesicht, das nur im Profil gegen den roten Himmel sichtbar war, trug jetzt einen entschlossenen Ausdruck, den ich zuvor noch nie wahrgenommen hatte.
    »Zuerst müssen Sie das System verstehen, Mister Gayle«, begann er, »denn nur dann können Sie begreifen, weshalb man Sie aus dem Weg schaffen will. Das System umfaßt eine ganze Reihe von Planeten – ihre Namen spielen hier keine Rolle, deshalb können wir sie einfach mit A, B, C und so weiter bezeichnen. Wie Ihr eigenes System, so bestehen auch diese aus einem bewohnbaren Planeten, einigen unbewohnbaren und einem Planetoidengürtel. Diese Verteilung ist an sich durchaus nicht ungewöhnlich und kommt sogar häufig vor.
    Die ursprünglichen Siedler hatten wie üblich die Planeten vernachlässigt, auf denen die Verhältnisse nicht ohne weiteres für Menschen verträglich waren. Weshalb sollten sie auch einen anderen Planeten aufsuchen, wenn sie schon einen wunderschönen gefunden hatten? Sehen Sie sich die Planeten um Barnesstar an. Was finden Sie dort außer Barnesworld? Zwei nutzlose Ammoniakriesen, zwei kleinere Planeten und den Planetoidengürtel. Inkblot, die eine der kleineren Welten, kreist zu nahe um Zwei, und Spindizzy, die andere, ist kalt und besitzt keine nennenswerte Atmosphäre. Wer möchte schon dort leben?
    Die Planeten, auf denen sich schon früher die gleiche Entwicklung wie jetzt auf Barnesworld abspielte, befanden sich in ähnlicher Lage. Bis die
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