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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad
Autoren: V.A.
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enttäuscht.
    »Warum sollte ich? Wenn ich auf einer fremden Welt lande, so muß ich damit rechnen, daß ich beobachtet werde. Meist von jenen, mit denen ich leicht Bekanntschaft schließe. Besonders wenn ich einem hübschen Mädchen begegne.«
    »Sie müssen ja mit der Zeit zynisch werden«, sagte sie leise.
    »Nein, Terry, das bin ich nicht. Aber Sie haben mir noch nicht alles erzählt. Die Unterredung mit Marks fand vor der Oper statt. Was ist seither noch geschehen?«
    »Er erwartete mich nach der Oper, wie ich schon sagte. Er meinte, es sei gut, wenn ich ... wenn ich ...«
    »Nun?«
    »Er verlangte, ich solle mit Ihnen schlafen gehen.«
    Langsam nickte ich. Jetzt begriff ich, was Terry dazu veranlaßt hatte, mir alles anzuvertrauen. In sexuellen Dingen hatte sie noch weniger Erfahrung als in allen anderen. Ein junges, romantisch veranlagtes Mädchen hätte vielleicht eingewilligt, ein Liebesverhältnis mit einem Spion zu beginnen, wenn er nicht ihre erste Liebe war. Aber einfach den Befehl zu erhalten, ihre Unschuld für einen Dienst am Vaterland zu opfern – das war zuviel. Bestimmt zuviel für ein Mädchen wie Terry.
    »Terry«, sagte ich nach einigem Überlegen. »Du weißt doch hoffentlich, in welche Gefahr du dich begeben hast.«
    Sie nahm meinen vertraulichen Ton in der Anrede mit einem kurzen Lächeln zur Kenntnis. Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich begebe mich nicht in Gefahr. Ich habe dich gewarnt, Edwin. Ich werde auch weiterhin an Marks berichten, aber ich werde ihm nur das sagen, was dir nicht schadet.«
    Ich seufzte. Sie schien nicht zu begreifen. Wie sollte ich es ihr beibringen? Vielleicht sollte ich es später versuchen. Ganz nebenbei fragte ich:
    »Du hast doch einen Freund, nicht wahr?«
    Sie wurde rot.
    Sie ließ sich im hohen Gras nieder. Sie legte sich auf den Rücken die Hände unter dem Kopf verschränkt. Dann richtete sie sich noch einmal auf und beugte sich vor, um ihren Rock zu öffnen. Sie schlüpfte heraus und legte ihn neben sich. Dann streckte sie sich wieder aus und sah mich an.
    Sie hatte einen wundervollen, jugendlichen Körper. Im Grunde genommen trug sie jetzt einen Bikini, aber mitten in einem öffentlichen Park wirkte das anders, als lägen wir jetzt am Sandstrand eines Meeres. Ihre kleine, feste Brust hob und senkte sich bei jedem Atemzug.
    Ich setzte mich neben sie.
    »Ich habe keinen Freund«, sagte sie.
    »Du mußt, Terry!«
    »Nun – vielleicht Steve. Aber er ist noch ein Kind.«
    »Hast du ihn seit gestern gesehen?«
    »Nein. Bestimmt, da ist nichts zwischen uns ...«
    Für einen Augenblick wünschte ich, nie nach Solitaire gekommen zu sein. Viel würde ich nicht herausfinden, dessen war ich nun sicher. Ich wurde heil zur Erde zurückkehren, aber Terry würde wahrscheinlich die längste Zeit gelebt haben. Warum begriff sie nicht, daß jeder Kontakt mit dem F R S eine todernste Angelegenheit war? Sie würde den Geheimdienst nicht an der Nase herumführen können. Früher oder später würde man herausfinden, daß Terry Hochverrat begangen hatte – wenigstens in den Augen der Verantwortlichen.
    Auf keinen Fall spielte sie mir etwas vor. Ich glaubte ihr, daß sie auf meiner Seite war, weil sie mich liebte. Sie hatte einem erkannten Spion erklärt, daß sie auf seiner Seite gegen ihre Heimat stand.
    Plötzlich setzte sie sich aufrecht.
    »Du glaubst, daß ich nichts tauge?« fragte sie.
    Ich starrte sie nur verblüfft an und gab keine Antwort.
    »Ja, weil ich mir den Rock ausgezogen habe. Du sagst kein Wort und siehst mich nur an. Ich bin nicht verdorben, aber Steve bedeutet mir nichts mehr, seit ich dir begegnet bin.«
    »Terry«, sagte ich und beugte mich zu ihr. »Terry, ich habe zwei Töchter. Eine ist drei Jahre älter als du. Ich habe sie genauso gern wie dich.«
    »Nein, du glaubst, ich sei verdorben.«
    Sie griff nach ihrem Kleid.
    Wie sollte ich sie davon überzeugen, daß ich sie mochte? Wie davon, daß ich sie nicht für verdorben hielt, weil ich das nicht nahm, was sie mir geben wollte? Ich nahm ihr das Kleid aus der Hand und legte es wieder ins Gras.
    »Terry, du möchtest mir doch helfen, ja? Dann sage mir, ob du auf deiner Welt etwas Ungewöhnliches beobachtet hast. Ist dir niemals etwas aufgefallen?«
    Sie legte sich zurück ins Gras, aber ihr Gesichtsausdruck verriet, daß sie immer noch beleidigt war. Vielleicht war es auch ein Schuldgefühl Steve gegenüber, den sie versetzt hatte. Außerdem mußte sie wirklich das Gefühl haben, von mir verschmäht
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