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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad
Autoren: V.A.
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ich habe kein Gesetz gebrochen. Du aber ...«
    »Du bist doch ein Spion!«
    »Es ist nicht nötig, daß du das mitten auf der Straße so laut sagst. In gewissem Sinn bin ich ein Spion aber ich kann mein Ziel erreichen, ohne die Gesetze zu übertreten. Der F R S wird mich natürlich beseitigen, wenn ich etwas herausgefunden habe das geheim bleiben soll. Aber sie werden es nur dann tun, wenn es unbedingt notwendig scheint. Sie müssen immer riskieren daß die Erde eine Untersuchung verlangt. Der F R S weiß das genau. Du aber ...«
    »Was ist mit mir?«
    Es war unmöglich, sie noch länger über ihre wirkliche Lage hinwegzutäuschen.
    »Für dich, Terry, ist nur Solitaire verantwortlich. Niemand darf sich da einmischen. Wenn deine Behörden der Meinung sind, daß du gegen ihre Interessen gehandelt hast, dann können sie dich aburteilen und ...«
    Sie sah mich erschrocken an.
    »Du meinst, sie könnten mich erschießen? Und du kannst nichts daran ändern?«
    Ich zog sie auf eine Bank, die abseits der Straße stand. Es war sehr unbequem und kalt. Der Wind fegte mir den Schnee ins Gesicht. Aber hier würde niemand unser Gespräch belauschen können. Terry zitterte in meinen Armen.
    »Was hast du unter dem Mantel an, Terry?«
    »Nur das dünne Kleid. Ich kam nicht mehr dazu, mich umzuziehen.«
    »Dann können wir nirgends hingehen, wo du den Mantel ausziehen mußt«, murmelte ich.
    »Nur in den Park.«
    Sie hatte mir nachmittags erzählt, daß abends und nachts mehr Leute im Park wären. Auch gäbe es dort keine Polizei, die über die öffentliche Moral wachte.
    Wir konnten also in den Park gehen, ohne aufzufallen. Wenn der F R S wollte, würde er uns dort genauso finden wie überall woanders.
    »Hast du niemand, dem du vertrauen kannst?« fragte ich. »Nicht dein Vater ...«
    »Du meinst einen Onkel oder eine Tante?« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, höchstens Steve, aber ich möchte nicht ...«
    »Gehen wir zu Steve«, sagte ich und zerstreute ihre Bedenken.
     
    Ich wußte nicht, ob wir verfolgt wurden, aber wenn, dann erlebten sie ihr blaues Wunder. Ich hatte einigen Respekt vor dem F R S und so gab ich mir entsprechende Mühe, die Agenten abzuschütteln. Ich habe nie herausgefunden, ob überhaupt welche dagewesen sind.
    Ich hatte meinen Auftrag auf Solitaire nicht ausführen können. Es ging mir jetzt nur noch darum, Terry zu retten. Ich bezweifelte aber, daß es mir gelingen würde.
    Wir sprangen auf Busse und verließen sie wieder an der nächsten Haltestelle, wir verschwanden in Häusern und kehrten über Treppen und Hintertüren auf die Straße zurück. Mit meiner Erfahrung und Terrys Ortskenntnis konnten wir nach einer halben Stunde sicher sein, nicht verfolgt zu werden.
    Endlich erreichten wir Steves Wohnung. Die Hausbesitzerin kannte Terry und machte ein erstauntes Gesicht.
    »Nanu, Miss Terry ...? Hat Steve Ihnen denn nicht erzählt, daß er verreisen mußte?«
    »Verreisen?« fragte Terry in banger Vorahnung. »Davon weiß ich nichts.«
    »Ja, nach Bennerwald. Aber er wird schreiben. Morgen oder übermorgen haben wir bestimmt einen Brief von ihm.«
    Ehe Terry viel sagen konnte, nahm ich ihren Arm und verabschiedete mich kurz von der Frau. Es blieb Terry nichts anderes übrig, als sich zu bedanken und mit mir zu gehen.
    »Wo ist Bennerwald?« fragte ich sie auf der Straße.
    »Auf der anderen Seite von Solitaire, mehr als zehntausend Meilen entfernt. Was sollte Steve dort ...?«
    »Jetzt nicht zuviel reden!« ermahnte ich sie.
    Wir fanden bald eine versteckte Bank und setzten uns.
    »Er ist verschwunden«, sagte Terry tonlos.
    »Verschwunden – wie die anderen, von denen du mir erzähltest.«
    »Was soll das nur bedeuten?«
    Die Art, mit der sie ihre Frage stellte, ließ mich erraten, daß sie Steve nie richtig geliebt hatte.
    »War er ein Rebell?« Ich mußte wohl deutlicher werden. »War er gegen Patriotismus und Nationalismus? Hat er viel geredet?«
    »Nein, im Gegenteil.«
    »Wirklich?«
    »Wir haben oft diskutiert. Er war immer anderer Meinung als ich. Du weißt, daß ich kein Land, keine Welt lieben kann, wenn ich dazu gezwungen werde. Steve aber ...« Sie sah mich an. »Denke an die ›Arne-Story‹. Steve hätte mich für das Vaterland sterben lassen. Er hat das sogar öffentlich verkündet.«
    Die Sache begann interessant zu werden. Allmählich kam System in die Sache.
    »Terry, versuche dich zu erinnern – was war mit den anderen Leuten, die spurlos verschwanden? Dachten sie wie du oder wie
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