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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad
Autoren: V.A.
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Steve?«
    »Ich sagte dir schon, daß niemand davon weiß. Vielleicht ist alles auch nur ein Gerücht ...«
    »Ich weiß. Trotzdem sollten wir nachforschen. Jene Leute, waren sie jung oder alt? Männer oder Frauen? Rebellen oder Patrioten?«
    »Meistens jung. Männer und Frauen. Und auf jeden Fall Patrioten.«
    »Wirklich sehr aufschlußreich«, sagte ich leise.
    »Edwin, was sollen wir tun? Können wir in eine andere Stadt gehen?«
    »Alle Ausgänge werden bewacht.«
    »Ein Hotel?«
    »Da wird es ähnlich sein.«
    »Dann gehen wir in den Park. Mir ist kalt.«
    Ehe wir uns erheben konnten, kam ein Mann mit frischem, gesundem Gesicht vorbei, grüßte freundlich und ging weiter.
    Es war Tom Harrison.
    Wenn sie unsere Spuren verloren, fanden sie sie auch schnell wieder. Sie ließen es uns sogar wissen, so selbstsicher waren sie. Was, so fragte ich mich vergeblich, bezweckten sie eigentlich? Wollten sie, daß ich einen Fehler beging, damit sie endlich zupacken konnten?
    Wir ließen die Mäntel im Pavillon. Auf dem Weg hierher hatte ich alles versucht, einen eventuellen Verfolger abzuschütteln. Außerdem würden sie wohl kaum annehmen, daß wir ausgerechnet in den Park gingen, der eine einzige, große Falle darstellte.
    Eigentlich war alles nur ein Aufschub. Der F R S konnte mich jederzeit festnehmen und verschwinden lassen. Er konnte mich gehen lassen, mit oder ohne Terry – ich konnte nichts dagegen tun.
    Arne-Park bei Nacht – er war wunderbar und einmalig. Er war viel schöner als tagsüber, besonders für die jungen Menschen, die von der winterlichen Kälte mit einem Schritt in den ewigen Sommer traten. Die Kuppel schimmerte in einem ungewissen Licht, dessen Quelle ich nicht erkennen konnte. Es erinnerte an das Licht des irdischen Vollmondes.
    Überall waren die Pärchen. Sie saßen auf Bänken, lagen im Gras und verbargen sich hinter den zahlreichen Büschen. Man konnte sie leise miteinander sprechen und lachen hören.
    Terry in ihrem dünnen Sommerkleid erregte keinen Verdacht. Hier waren alle ähnlich gekleidet. Tag und Nacht war es gleich warm. Da der Park in erster Linie für die Jugend gedacht war, trug man auch jugendliche Bekleidung.
    Wir blieben in Bewegung, da die Gefahr des Belauschens dann geringer war.
    »Also«, sagte ich, »es sieht folgendermaßen aus: es verschwinden in der Hauptsache jüngere Menschen, sowohl männlichen wie weiblichen Geschlechts, dazu patriotisch eingestellt. Ist das richtig?«
    »Es ist der Eindruck, der entstehen muß.«
    »Bevor sie heiraten und Kinder bekommen?«
    »Natürlich. Warum fragst du?«
    »Weil dies eine Welt ist, in der ein Mensch leicht für immer verschwinden kann, aber nur dann, wenn er gegen die Regierung ist, wenn er kein Patriot ist und wenn er Solitaire nicht liebt. Jene Menschen also werden nicht umgebracht, sondern sie verschwinden nur. Warum?«
    Terry zuckte die Achseln. Sie gab keine Antwort.
    »Was weißt du über Henry Arne, Terry? Was weißt du über den Park und die Stadt, die nach ihm benannt wurden?«
    »Eine ganze Menge. Wir lernten es in der Schule. Was möchtest du wissen?«
    »Ich bin Historiker, Terry. Nimm einmal an, Arne wäre selbst ein Individualist gewesen, ein Mann, dem die Freiheit des Menschen über alles andere ging. Hätte er nicht schon damals eine geheime Organisation ins Leben gerufen, die alle bedingungslosen Ja-Sager, alle Konformisten und leicht zu beeinflussenden Leute beseitigt?«
    Terry blieb stehen und ergriff meinen Arm.
    »Das ist es! Natürlich, was sonst ...?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, das ist es bestimmt nicht. Arne liebte Solitaire bis zum Wahnsinn; er war ein Fanatiker. Er war ein Diktator. Er hatte Macht genug, sich alle Wünsche zu erfüllen. Was er wollte, das geschah.«
    »Glaubst du nicht, daß er eine Organisation gründete?«
    »Doch, aber eine andere als die eben erwähnte. Arne war fest davon überzeugt, daß Solitaire im Verlauf seines Aufstiegs von skrupellosen Machthabern ausgeplündert würde. Wenn Solitaire jemals zu Ansehen gelangen wollte, dann mußte diese Welt ohne Reichtum groß werden. Was immer Arne auch bezweckte, es sieht so aus, als habe er es erreicht. Solitaire ist weder mächtig noch reich und einflußreich. Alle Bedingungen aber sprechen dafür, daß das genaue Gegenteil möglich wäre, wenn man wollte. Es muß also eine Absicht dahinterstecken. Arnes Absicht! Er muß einen Plan entwickelt und in die Tat umgesetzt haben, der noch heute in Funktion ist, ohne daß viele davon
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