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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad
Autoren: V.A.
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Keule war handlich. Sie war die beste Waffe, die es auf dieser Welt noch geben konnte.
    Langsam ging Miller den Weg zurück, den er eben gelaufen war.
    Bald würde Miss Dennis eine Überraschung erleben, dann nämlich, wenn der letzte Vertreter des männlichen Geschlechts keulenschwingend und mit zornigem Gebrüll über sie herfiel, um sie ein für allemal von ihrem Wahn zu befreien. Miller hoffte, daß sie dann noch Zeit genug dazu haben würde, einzusehen, daß sie es gewesen war, die ihn so verwandelt hatte.
    Ja, es würde eine Überraschung für sie sein.
    Kurz danach würden dann die Mädchen eine Überraschung erleben.
    Besonders Suzie ...

Spiel
    (Somebody To Play With)
     
Jay Williams
     
     
    Gewöhnlich trafen sich die Kinder vor Schulbeginn in der Nähe der Notausgang-Schleuse, hinter einem Stapel von Ersatzteilen und Vorratskisten. Durch das milchige Plastikmaterial der Kuppel konnten sie die sandige Landschaft mit den kahlen Hügeln sehen. Nicht weit entfernt wuchs der Flechtenwald in einer breiten Talrinne, die sie »Grand Canyon« getauft hatten. Den großen Canyon gab es auf der Erde, einer Welt, die sie nur vom Unterricht her kannten.
    Nick war fast immer der erste am Treffpunkt. In kurzen Sprüngen näherte er sich dem Versteck, immer wieder Deckung suchend, denn der Feind mußte ganz in der Nähe sein. Heute waren es die Komanchen. Er warf sich hinter eine Kiste, auf der mit Druckbuchstaben geschrieben stand: »Instrumente CHFIPST X-8825. Vorsicht, nicht stürzen!«
    Er lag auf dem Bauch und betrachtete die Buchstaben. In seiner Phantasie veränderten sie sich plötzlich und bekamen einen neuen Sinn. Sie standen jetzt auf einem hölzernen Wegweiser und besagten, daß es bis Fort Austin noch acht lange Meilen durch die wasserlose Wüste waren. Ein federgeschmückter Pfeil kam herangezischt und blieb zitternd in dem Wegweiser stecken. Wenn Nick die Augen zusammenkniff, konnte er den Pfeil fast sehen.
    Vorsichtig robbte er aus dem Schatten der Kiste hinaus in den rötlichen Sonnenschein. Er sah sich nach allen Seiten um. Die Luft war rein. Er stand auf.
    Jemand sagte:
    »Bäng!«
    Es war Snooky. Er war auf den Stapel gestiegen und lag in guter Deckung. Sein Gewehr war auf Nick gerichtet. Er hatte es aus einer Aluminiumröhre und einem Stück Kunststoff selbst gebastelt.
    »Nicht getroffen!« rief Nick. »Bäng! Du bist tot!«
    Snooky fiel tot um. Dann aber sprang er schnell wieder auf und kletterte den Berg Kisten herab. Seine Unterlippe war trotzig vorgeschoben.
    »Das ist gemein«, beschwerte er sich. »Immer sagst du, ich hätte nicht getroffen, und dann schießt du mich tot. Warum treffe ich dich eigentlich nie?«
    »Ach, hör doch auf!« gab Nick zurück und grinste. »Wem macht denn das Indianerspielen noch Spaß? Was für kleine Kinder.«
    Snooky war gerade sieben Jahre alt geworden. Stolz blickte er zu Nick empor.
    »Ja, du hast recht«, sagte er. »Für kleine Kinder. Nicht für uns.«
    Nick lehnte sich gegen eine große Kiste und sah auf die Landschaft hinter der Kuppel.
    »Nach der Schule gehe ich wieder nach draußen.«
    »Gehst du wirklich, Nick?«
    »Natürlich gehe ich, warum auch nicht? Niemand weiß etwas davon.«
    »Was weiß niemand?« Judith und O-Sato waren unbemerkt herbeigekommen. Sie hielten sich bei der Hand.
    »Daß wir 'rausgehen.«
    »Ach – das ...!«
    »Kommt ihr mit?« fragte Nick.
    »Vielleicht. Wenn O-Sato keine Angst hat.«
    Das japanische Mädchen zuckte die Schultern.
    »Ich muß heute noch mit dem Rechenschieber üben. Vielleicht morgen.«
    »Pah, Rechenschieber! So ein Unsinn!« Nick lachte verächtlich. »Das ist was für Anfänger.«
    »Ich tu' es gern«, versicherte die immer freundliche O-Sato.
    Die anderen Kinder kamen.
    Die Dalgleish-Zwillinge, der neun Jahre alte Jon Bessemer, gerade einen Monat jünger als Nick, die Kinder von Firdusi, der kleine Justinian Brandeis, erst fünf Jahre alt, aber ziemlich abgeschlossen.
    Judith stieß Sally Firdusi an.
    »Wo ist denn Virginie?«
    »Im Bett. Sie hat eine Geschwulst.«
    »Ob sie stirbt?« fragte Justinian mit runden, blauen Augen.
    »Natürlich nicht, du Dummkopf. Niemand stirbt an einer Geschwulst, höchstens ein Erwachsener.«
    »Darum heißen sie ja auch Erwachsene«, sagte Nick. »Sie sind erwachsen und ausgewachsen.«
    Er trat einige Schritte zur Seite und starrte erneut durch den Plastikstoff nach draußen. Judith kam von hinten und legte ihm ihre Hand auf die Schulter.
    »Was ist mit dir,
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