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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen
Autoren: V.A.
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Meinung?«
    Lockridge faßte sich kurz. »Quatsch«, sagte er. »Es klappt doch alles bei uns. Warum sollen wir es verderben?«
    »Verderben?« fragte Fredericks verwundert.
    »Wir können es ganz gut schaffen. Wir brauchen seine Hilfe nicht«, erklärte Lockridge.
    »Ich verstehe, was du meinst«, sagte Fredericks. »Aber ich wollte sichergehen. Schalte dich jetzt bitte aus.«
    Das ergaben zwei. Mit ihm selbst drei. Fredericks war erleichtert. Er hatte gefürchtet, die anderen würden mit Niven gehen wollen – hatte gefürchtet, daß sein eigenes Zögern da her kam, weil er stolz darauf war, die Befehlsgewalt über die Challenger zu haben, und daß es, ganz gleich, wie die Ums stände auch waren, doch demütigend sein würde, sein Schiff wie ein Wrack nach Hause transportieren zu lassen.
    Besonders dann, wenn das Schiff, das ihn nach Hause brachte, unbestreitbar besser war.
    Aber wie sich herausstellte, hätte er sich keine Sorgen zu machen brauchen. Schließlich war es ja auch ihr Schiff.
    Er fragte auch die anderen Männer. Alle waren sie der gleichen Meinung.
    »Wir können jetzt nicht aufstecken«, sagte Ned Kornhausen. »Die Leute würden glauben, wir hätten aufgegeben. Sie würden sagen, wir hätten die Nerven verloren und hätten gefürchtet, es nicht zu schaffen. Aber wir können es schaffen, und wir wollen nicht, daß irgend jemand anders denkt. Jedenfalls ich will das nicht.«
    »Ich wüßte nicht einmal, was ich tun sollte, wenn ich morgen nach Hause käme«, erklärte Halleck lächelnd. »Wenigstens hätte er uns eine Tageszeitung mitbringen können.«
    Arch Sigler war noch bestimmter. »Mit diesem Sonntagsfahrer sollen wir nach Hause kommen? Nicht ich. So wie er fliegt – da stehen mir die Haare zu Berge. Er ist nicht vorsichtig genug. Außerdem, warum sollten wir ihm helfen, damit zu protzen, wie gut sein Schiff ist? Wir würden dabei nur albern aussehen.«
    Stan Meadows dachte genauso. »Hört zu«, sagte er, als er an der Reihe war. »Wir sind es, die etwas geleistet haben. Ich meine, wirklich etwas Großes geleistet. Und jetzt versuchen sie es so hinzustellen, als wäre es ein Dreck. Vielleicht sieht es in ein paar Jahren nach nichts mehr aus. Aber ... na ja, jedenfalls finde ich, daß wir es auch beenden sollten. Ganz auf uns gestellt – so, wie wir es begonnen haben.«
    »Ja, ich glaube, das sollten wir tun«, sagte Fredericks.
     
    Durch das Teleskop beobachtete Fredericks, wie Nivens Schiff sich der Erde entgegenbewegte – beobachtete es mit einem Gefühl des Triumphes. Er hatte nichts gewonnen, als er Nivens Angebot abgelehnt hatte. Er hatte nur behalten, was ihm gehörte.
    Eine Art zu leben ... eine Art allerdings, die es bald nicht mehr geben würde.
    Niven war höchst erstaunt gewesen. Er hätte nie damit gerechnet, daß Fredericks ablehnen würde. »Sie müssen verrückt sein«, hatte er ausgerufen. »Wollen Sie denn nicht nach Hause kommen?«
    »O doch, wir wollen nach Hause«, hatte Fredericks erwidert. »Aber ...«
    Er hielt inne. Er sah keine Möglichkeit, seine Entscheidung auf logische und vernünftige Weise zu erklären, denn sie war nicht logisch oder vernünftig. Trotz alledem, es war seine Entscheidung, und er würde sich dazu bekennen.
    »Dies ist das letztemal, daß irgend jemand eine Fahrt wie diese unternimmt«, sagte er. »Vielleicht ist es nicht die beste Art, eine Reise durch den Raum zu machen. Man kann eine Menge dagegen sagen. Aber es ist unsere Art, und wir werden die Reise auf unsere Art beenden – in unserem eigenen Schiff, mit unserer eigenen Kraft –, genauso, wie wir gestartet sind, ohne die Hilfe von irgend jemand anderem.«
    Niven blickte ihn verwundert an. »Das begreife ich nicht«, sagte er. »Das will mir einfach nicht in den Kopf.«
    Fredericks machte das nichts aus. »Ich schätze«, sagte er, und aus dem Ton seiner Stimme war herauszuhören, daß dies sein letztes Wort war, »ich schätze, es ist einfach deshalb, weil wir es nicht eilig haben.«
    »Na ja, es ist schließlich Ihre Sache«, erwiderte Niven.
     
    Fredericks beobachtete, wie sich Nivens Schiff entfernte, und die Männer standen um den Beobachtungsschirm herum und blickten über Arch Siglers Schulter. Niven beschleunigte sein Schiff mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit, er flog um die Challenger herum. Zweimal tat er das, sehr schnell und sehr dicht, ganz nahe an der Spitze des alten Schiffes vorbei. Dann sauste er der Sonne entgegen, zur Erde, verschwand zwischen den Sternen.
    »Der
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