Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
ist wohl wahnsinnig!« schrie Sigler wütend. »Habt ihr gesehen, wie dicht er herangekommen ist? Fast hätte er uns gestreift!«
    »Ich habe es gesehen«, sagte Fredericks. »Er versteht uns nicht. Er wollte sich nur aufspielen.«
    »Der kommt hierher und reißt uns den Boden fast unter den Füßen weg, spaziert uns auf der Nase herum. Und dann kann er nicht verstehen, warum wir ihn nicht mögen!« schnaubte Sigler.
    »Wir sind eben altmodisch«, sagte Fredericks. Er sagte es offen und deutlich – die Bitterkeit war ganz klar herauszuhören. »Zwei Jahre hinter der Zeit. Veraltet. Wir werden uns an eine Menge neuer Dinge gewöhnen müssen, wenn wir nach Hause kommen.«
    Sie dachten mit einem heimlichen Zorn darüber nach. »Wenn wir nach Hause kommen«, sagte Fredericks noch einmal mit ausdrucksloser Stimme. Die Aussicht darauf stimmte ihn nicht froh. »Aber wir werden es ihnen zeigen«, sagte er: »Wir werden es ihnen zeigen!«
    Einen Augenblick lang blieb er regungslos stehen. Dann, zuerst zögernd, aber mit zunehmender Entschlossenheit, eilte er zu dem Computer und stellte die Kurskorrektur ein, die sie wieder zurück auf ihre Bahn zur Erde führte ... nach Hause.
     

Schlechtes Wetter auf Psit
     
J. T. McIntosh
     
     
    »Ich weiß, es ist lachhaft«, sagte Kni, »aber die Erdenmenschen werden mit solchen Dingen fertig.«
    Zweitausend Meilen entfernt, auf einem anderen Kontinent des Planeten Psit, stieß Bru einen skeptischen Schnaufer aus. »Wie können sie das, bei ihrem technischen Stand?«
    »Das kommt ganz darauf an, nach welchem System man sie bewertet. Wenn Wissenschaftler einmal Künstlern einen Test stellen, wie, glaubst du wohl, kommen die Künstler dabei weg?«
    »Du meinst also, Erdenmenschen sind eher Künstler als Wissenschaftler?«
    In der Leitung ertönte ein Knacken. Erstaunt hielt Kni inne. Telefonleitungen mit Störungen gab es einfach nicht. Aber ohne darüber ein Wort zu verlieren, fuhr er fort: »Ihre Fähigkeiten unterscheiden sich von den unseren. Was zum Beispiel unseren technischen Stand von dem ihren unterscheidet, ist, daß sie, wenn sie irgend etwas tun, es gerade gut genug tun, und keinen Deut besser. Sie sind ruhelos, ungeduldig, faul. Sie sind nicht daran interessiert, Dinge herzustellen, die bis in alle Ewigkeit funktionieren. Wenn bei ihnen einmal etwas funktioniert, dann belassen sie es dabei und reparieren es, wenn etwas schiefgeht. Nur wenn es immer wieder kaputtgeht und es ihnen viel Mühe macht, es ständig zu reparieren, dann denken sie sich etwas anderes aus, das zuverlässiger ist.«
    Wieder schnaufte Bru zweifelnd. »Das ist eine Schlamperei, eine Sorglosigkeit. Hört sich gar nicht so an, als könnte uns dein Erdenmensch hier in Tfan eine große Hilfe sein.«
    Anscheinend hatte sich Kni schon häufig für die Terraner eingesetzt. »Natürlich hängt es ganz davon ab, welche Art von Arbeit getan werden muß. Aber du solltest verstehen, warum ich an sie herangetreten bin. Von allen Völkern der Galaxis eignen sich die Erdenmenschen am besten für Reparaturarbeiten. Sie haben ja auch die meiste Übung darin. Jeder Erdenmensch, der mit Maschinen zu tun hat, hält es für selbst verständlich, daß sie früher oder später einmal kaputtgehen und er sie reparieren muß. Und er ist davon überzeugt, daß er es tun kann. Besonders gut kennen sie sich übrigens mit Robotern und Rechenmaschinen aus.«
    »Tatsächlich?« fragte Bru mit steigendem Interesse. »Wieso?«
    »Das habe ich dir doch gerade gesagt – sie sind daran gewöhnt, Dinge zu reparieren, die nicht mehr funktionieren. Wir können das nicht. Wenn wir eine Maschine fertigstellen, dann schweißen, löten oder nieten wir sie zusammen. Wir sind auf geringfügige Änderungen vorbereitet, aber wir erwarten nicht, sie reparieren zu müssen. Die Erdenmenschen befestigen die Verschalung mit Schrauben und Nägeln oder Bolzen, in der Absicht, sie eines Tages wieder auseinanderzunehmen ...«
    Er brach ab, als die Leitung wieder stark knackte. Dann sagte er neugierig: »Was ist eigentlich los? Doch nicht etwa Ärger mit dem Wetter?«
    »Um die Wahrheit zu sagen ... ja«, erwiderte Bru zögernd.
    Diesmal stieß Kni ein ungläubiges Schnaufen aus. »Sag mal, ist bei euch etwa der AWK nicht in Ordnung? Aber das ist doch unmöglich.«
    »Nein. Das ist nicht unmöglich. Siehst du ...«
    »Kein Wunder, daß du so verzweifelt bist.«
    »Ach, nicht gerade verzweifelt ...«
    »Trotzdem greifst du nach einem Strohhalm. Du glaubst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher