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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All
Autoren: V.A.
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begleiten. Was ihm nicht gelingen würde, würde Jimsy mit den kleinen Fingern ohne große Mühe zuwege bringen. Aber Jimsy fühlte sich sicherer, wenn er mit dem Rücken gegen eine Wand stand. Er entschied sich, während des Tages die Caféterrasse, von der aus er den größten Teil der Stadt überblicken konnte, als sein Hauptquartier zu wählen. Gegen Abend war die Plünderung der Einwohner der Stadt, die Jimsy in die Wege geleitet hatte, schon sehr fortgeschritten; Läden und Warenhäuser hatten das meiste ihres Inhalts auf die engen Straßen geladen, und für den Tagesanbruch waren Maultiere bestellt, um die Güter zu der Burg zu transportieren. Der Dolmetscher berichtete, daß sie – wenngleich zögernd – gehorchten, und dann stieg Jimsy beim Schein des letzten Tageslichts hinauf zu seinem Zufluchtsort, wobei er aufmerksam nach rechts und links Ausschau hielt. Der Besitzer der Burg hatte Jimsys altes Quartier in der Stadt beziehen müssen, und Jimsy verbarrikadierte sich wieder in dem alten Gemäuer, wo er eine unruhige Nacht im Schein der Öllampen verbrachte. Je mehr das Gefühl der Macht ihn verließ, um so größer wurde sein Groll gegen die Welt.
    Schon in der Morgendämmerung kamen die ersten beladenen Maultiere den steilen Pfad zur Burg herauf. Als Jimsy die beträchtlichen Mengen, die an der Mauer abgeladen wurden, sah, beschimpfte er den Dolmetscher, weil ihm die Vorräte immer noch zu klein vorkamen. Hätte er doch nur den Dampfer nicht davonfahren lassen!
    Aber eine gute Nachricht erreichte ihn doch. Die Statue des kleinen Jungen, der vom Felsen herabgeangelt hatte, war gefunden worden, da sie in dem durchsichtigen Wasser von oben her zu sehen gewesen war. Zum erstenmal hatte Jimsy die Bestätigung dafür, daß die Gorgonenaugen über fünfhundert Meter hinweg versteinern konnten. Oder war es nicht vielleicht sogar noch weiter? In Gedanken erwog er die Möglichkeit, das Schiff aus der Ferne zu besiegen, ein Flugzeug voller Fallschirmjäger herunterzuholen, bevor es die Männer freigab. Während die Eltern des Jungen weinend auf dem Felsen hockten, lachte Jimsy in der Burg leise vor sich hin. Er mußte sich überlegen, wie er auf eine große Entfernung den Blick eines Piloten oder einer ganzen Mannschaft auf sich ziehen konnte. Trotzdem vergaß er nicht, den Dolmetscher zur Familie des kleinen versteinerten Jungen zu schicken, um ihr sein Beileid auszudrücken. Außerdem trug er ihm auf, den größten Metallring, den er finden konnte, zu kaufen.
    Inzwischen war der Bürgermeister, der in Santorin glücklicherweise ein schnelleres Schiff vorgefunden hatte, in Athen angekommen. Ohne Zeit zu verlieren, hatte er mit der Hilfe von Mr. Georgopoulos ein Kabel an den Daily Hooter abgeschickt. Er vermied es, irgend etwas von Versteinerungen zu erwähnen, sondern bestätigte den Tod von Charlie Grubb und dem Professor, beschuldigte Mr. James Carew, dafür verantwortlich zu sein, und schlug der Zeitung vor, mit dem nächsten Flugzeug einen Bevollmächtigten zu schicken, mit dem er, der Bürgermeister, sich in der Britischen Botschaft treffen wollte. Die Antwort erfreute ihn. Der Daily Hooter hatte bereits einen Mann losgeschickt und informierte den Bürgermeister, wo er ihn finden konnte.
    Der Bürgermeister fand ihn schon eifrig damit beschäftigt, einen Hubschrauber zu chartern, und er konnte ihn gerade noch rechtzeitig davon abhalten, einen solchen Fehler zu begehen. Niemand durfte auf Phorkos landen. Was sie brauchten, war ein leichtes Flugzeug, das zum Fotografieren ausgestattet war. Mit dem Geld des Daily Hooter hatten sie bald ein solches ausfindig gemacht, und der Bürgermeister unter richtete den Piloten über die Lage der Insel, indem er einige grobe Skizzen machte. Hier war der Hafen, der Kai mit den acht versteinerten Polizisten; dort der Friedhof mit den Statuen von Grubb. Digges und ihrem Dolmetscher; hier, an der südlichen Spitze der Insel, befand sich die Gruft. Es war schwierig, dem Piloten verständlich zu machen, daß er zwar seine Kamera, aber niemals seine Augen auf diese Stellen richten durfte und daß er sich auf die Spiegelung in einem Glas, das an der Außenseite seines Cockpits angebracht war, verlassen mußte. Aber die Bezahlung war so großzügig, daß der Pilot versprach, sich an diese Regeln zu halten.
    »Und jetzt«, sagte Mr. Georgopoulos zu dem Bürgermeister, »werde ich Sie zum Polizeichef bringen.«
    »Das werden Sie nicht«, antwortete der Bürgermeister. »Sie werden
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