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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All
Autoren: V.A.
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sackte zusammen, und Casey packte ihn, noch bevor er zu Boden fiel, schleifte ihn zu der Besenkammer und stieß ihn hinein. Mit einem schnellen Griff zog er eine Syrette aus der Westentasche. »Das wird dich für ein paar Stunden außer Gefecht setzen«, murmelte er und schloß die Tür.
    Dann ging er auf die schwere Tür zu, auf die der Butler gezeigt hatte, und klopfte. Sie öffnete sich sofort; vor ihm stand ein junger Mann mit einer von seiner Wichtigkeit überzeugten Miene. Er runzelte die Stirn. »Ja, bitte?« fragte er.
    »Steve Jakes von den Hemisphere News«, sagte Warren Casey. »Der Chef schickt mich ...« Während er sprach, ging er an dem anderen vorbei in das Zimmer.
    Hinter dem Schreibtisch saß eine ältere Ausgabe des neunjährigen Fredric McGivern. Ein Fredric McGivern von vielleicht fünfzig Jahren, dessen jungenhafte, dicke Backen jetzt wie schwere Säcke herunterhingen.
    »Was soll das?« fragte er unwillig.
    Casey trat noch weiter in das Zimmer. »Jakes, Senator. Mein Chef ...«
    Senator Phil McGivern war nicht dumm, vor allem besaß er eine schnelle Kombinationsfähigheit. Er sprang auf die Füße. »Halten Sie ihn fest, Walters!« schrie er. »Er ist ein Schwindler!« Er beugte sich nach vorn, um eine Schublade aufzuziehen.
    Walters bewegte sich, aber nicht schnell genug.
    Warren Casey kam ihm zuvor. Er packte den Sekretär an den Aufschlägen seines eleganten Anzugs. Er schob eine Hüfte vor, drehte sich schnell herum, so daß er dem anderen halb seinen Rücken zuwandte. Dann riß er den jungen Mann hoch und warf ihn mit einem heftigen Ruck auf den Rücken.
    Casey machte sich nicht die Mühe, zu Boden zu blicken. Er steckte die eine Hand in die Seitentasche, bohrte den ausgestreckten Finger durch den Stoff und richtete ihn auf McGivern.
    Das normalerweise rötliche Gesicht des anderen verlor jede Farbe. Er ließ sich in den Stuhl fallen.
    Warren Casey ging um den Tisch herum und zog den Revolver hervor, nach dem der andere in der Schublade gesucht hatte. Er erlaubte sich ein verächtliches Lachen, bevor er ihn sorglos in die Tasche steckte.
    Senator Phil McGivern war kein Feigling. Von unten herauf blickte er Warren Casey lauernd an. »Sie sind in mein Haus eingedrungen – Verbrecher«, sagte er. »Sie haben meinen Sekretär überfallen und mich mit einer tödlichen Waffe bedroht. Sie werden Glück haben, wenn Sie nicht mehr als zwanzig Jahre bekommen.«
    Casey ließ sich so auf einem Stuhl nieder, daß er McGivern und seinen noch bewußtlosen Assistenten im Auge behielt. »Ich repräsentiere die Pazifisten, Senator«, sagte er mit ausdrucksloser Stimme. »Vor ungefähr einer Stunde wurde Ihr Sohn entführt. Sie sind einer der wichtigsten Männer, die wir auf unserer Liste haben. Sie können sich ja denken, was das bedeutet.«
    »Fredric! Sie wollen einen neunjährigen Jungen töten!«
    Caseys Stimme war ruhig. »Ich habe schon viele neunjährige Jungen getötet, Senator.«
    »Sie sind ein Ungeheuer!«
    »Ich war Pilot in einem Bomber, Senator.«
    Der andere, der sich halb vom Stuhl erhoben hatte, ließ sich wieder zurückfallen. »Das ist etwas anderes.«
    »Für mich nicht.«
    Während seiner harten Laufbahn hatte sich Phil McGivern schon vielen gefährlichen Situationen gegenübergesehen. Er richtete sich wieder etwas auf. »Was wollen Sie – Verbrecher? Ich warne Sie, ich bin kein sehr rücksichtsvoller Mann. Dafür werden Sie mir zahlen, Mister ...«
    »Nennen Sie mich einfach Jakes, wenn Sie wollen«, sagte Casey ruhig. »Ich bin nicht wichtig. Nur ein Mitglied einer weit verbreiteten Organisation.«
    »Was wünschen Sie?« fuhr ihn der Senator an.
    »Was wissen Sie über die Pazifisten, McGivern?«
    »Ich weiß, daß sie eine Bande bösartiger Verbrecher sind!«
    Casey nickte zustimmend. »Das kommt ganz darauf an, nach welchen Gesichtspunkten Sie es beurteilen. Wir lehnen die Ihren ab.«
    »Was wollen Sie?« wiederholte der Senator.
    »Es hat sich als notwendig erwiesen«, fuhr Casey mit ruhiger Stimme fort, »daß unsere Organisation im geheimen arbeitet; allerdings gehören ihr einige der fähigsten Gehirne der Welt an, fast aus jedem Wissensgebiet, selbst Mitglieder der Regierungen beider Hemisphären.«
    Phil McGivern stieß ein verächtliches Lachen aus.
    Casey fuhr fort, während er einen kurzen Blick zu Walters warf, der noch immer auf dem Boden lag, sich jetzt aber leicht bewegte. »Unter uns sind Männer, die fähig sind, die Entwicklungen der Weltpolitik abzuschätzen.
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