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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All
Autoren: V.A.
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recht, und Jimsy hielt es für angebracht, nachzugeben. Man schickte nach einem Maultierkarren, und mit viel Geschrei und Schweiß wurden die drei Statuen auf dem Friedhof nebeneinander aufgestellt.
    Abgesehen von dieser kleinen Niederlage fühlte sich auch Jimsy nicht allzu erleichtert über seine Aussprache mit dem Priester, der einen beträchtlichen Einfluß in der Stadt besaß. Denn als Jimsy, dem es sehr gut in seinen Plan paßte, daß die Medusenaugen als ›heilige Reliquien‹ angesehen wurden, den Priester noch einmal an die Geschichte von Uzzah erinnerte, um eine Erklärung für Charlie Grubbs trauriges Schicksal zu geben, hatte der Priester darauf hingewiesen, daß die Fingerkuppen, in denen Jimsy die Steine aufbewahrte, für derartig heilige und wundersame Gegenstände nicht der geeignete Ort wären. Statt dessen hatte er vorgeschlagen, die ›Augen‹ in einem geeigneten Korb, vorzugsweise aus Gold oder Silber, in der Kirche aufzubewahren. Jimsys Antwort, »Alles zu seiner Zeit«, war schwach, und das wußte er. Er begann schon dar über nachzudenken, wann es notwendig werden würde, die Statue eines Geistlichen zu der wachsenden Sammlung von versteinerten Menschen auf der Insel hinzuzufügen. Er war ein wenig nervös und beschaffte sich beim Lebensmittelhändler ein paar leere Tüten, die er in die Seitentasche seiner Jacke stopfte.
    Der Dampfer traf am späten Nachmittag in Santorin ein. Mr. Georgopoulos begab sich sofort zur Post, und der Kapitän des Schiffes suchte den Polizeiinspektor auf. Bereits am nächsten Morgen leiteten der Herausgeber des Daily Hooter und der Inspektor in Santorin ihre Gegenmaßnahmen in die Wege. Obgleich sowohl Jimsy als auch der Bürgermeister in ihren Botschaften die genauen Vorkommnisse auf der Caféterrasse wahrheitsgetreu wiedergegeben hatten, konnte keiner dieser beiden Herren die Geschichte als tatsächlich und wirklich betrachten. Der Herausgeber des Daily Hooter ließ jedoch die Theorie eines Schwindels fallen und gelangte zu der Überzeugung, daß Mr. James Carew ein rasender, möglicherweise gefährlicher Irrer war. Die Tatsache, daß er weder von Grubb noch von dem Professor etwas gehört hatte, machte ihn unruhig. Es war sehr wohl möglich, daß dieser Wahnsinnige die beiden aus dem Wege geräumt hatte. Er entschloß sich, die britische Gesandtschaft in Athen einzuschalten, damit die griechische Polizei die Angelegenheit aufkläre.
    Dem Polizeiinspektor in Santorin kam ebenfalls der Gedanke des Wahnsinns, aber in seinem Falle waren die Betroffenen sein alter Bekannter, der Bürgermeister von Stheno und der Kapitän des Schiffes. Er kannte die Handschrift des Bürgermeisters; er lauschte dem Kapitän, wobei er keine Miene verzog, als dieser die Versteinerung der drei Besucher schilderte. Aber Versteinerung war etwas, was einfach nicht passieren konnte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als der Aufforderung des Bürgermeisters nachzukommen und sich selbst einmal umzusehen. Zeitig am nächsten Morgen bestieg er das Schiff mit einem Sergeanten und sechs Polizisten, alle mit Gewehren und Revolvern bewaffnet, und fuhr in Richtung Stheno. Der Kapitän war, wie er sich eingestehen mußte, anscheinend völlig normal. Trotzdem beobachtete er ihn ein gehend, als er bei ihm auf der Brücke des kleinen Dampfers stand. Der Dampfer befand sich gerade auf halbem Weg nach Phorkos, als im Büro des Inspektors ein Kabel aus Athen eintraf, das ihm auftrug, mit einem Sergeanten und sechs Polizisten, die mit Gewehren und Revolvern bewaffnet waren, nach Stheno zu fahren, um dort den Tod zweier Engländer zu untersuchen. Ebenfalls sollte er einen Dolmetscher mitnehmen, um, falls notwendig, einen des Wahnsinns verdächtigen Engländer namens Carew festzunehmen. Der Inspektor war diesen Befehlen genau zuvorgekommen.
    Am späten Nachmittag sichtete man von Stheno aus das Schiff, und am Landesteg versammelte sich die übliche Menge. Jimsy, neben sich wie stets seinen Dolmetscher, stand ganz vorn auf dem Landesteg, allerdings mit dem Rücken gegen die Wand des kleinen Steingebäudes, das der Schiffahrtsgesellschaft gehörte. Als der Dampfer in den kleinen Hafen einfuhr, war er höchst erstaunt, an Bord nicht nur, wie er erwartet hatte, den Kapitän zu sehen, Mr. Georgopoulos und die Deckmannschaft, sondern außerdem sieben oder acht andere Passagiere. Er erinnerte sich dann, daß er vergessen hatte, dem Kapitän aufzutragen, daß auch hereinkommende Passagiere Erlaubnisscheine mit sich
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