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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel
Autoren: S Mallery
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habe?“, hakte sie nach.
    Er runzelte die Stirn. „Natürlich. Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich über dein Bleiben freue. Es gibt Details zu klären. Aber wenn es dir lieber ist, können wir ein andermal darüber sprechen.“
    „Es ist mir gleich, wann wir darüber reden“, entgegnete sie voller Enttäuschung und Zorn. „Ich will hören, dass du überglücklich bist, weil ich dich liebe, und dass du Angst hattest, ich könnte dich verlassen. Ich will wissen, dass ich dir wichtig und nicht irgendein ersetzbarer Teil in deinem Leben bin.“
    „Das haben wir doch alles schon abgehakt“, entgegnete er geduldig. „Ich habe großen Respekt vor dir, und ich habe dich geehrt, indem ich dich als meine zukünftige Königin genommen habe.“
    Sie blickte ihn finster an. „Das reicht nicht. Ich habe in jedem Punkt nachgegeben, Malik. Ich lebe in deinem Land, und ich werde die Sitten erlernen und unsere Kinder zu guten und weisenHerrschern erziehen. Aber wir beide haben keine geschäftliche Vereinbarung, sondern führen eine Ehe. Es geht nicht um Pflicht und Position, sondern um gegenseitige Liebe. Du hast bisher jeden Kampf gewonnen, aber diesmal wirst du nicht gewinnen. Bei Gott, du wirst mir sagen, dass ich dir wichtig bin.“
    Seine Miene verschloss sich. „Ich werde dich nicht lieben.“
    „Du hast Angst, es einzugestehen. Vielleicht nur mir, vielleicht aber auch dir selbst. Ich weiß, dass du viel Schreckliches durchmachen musstest. Ich lasse dir Zeit, das zu verwinden und zu lernen, mir zu vertrauen. Aber irgendwann wirst du in diesem Punkt nachgeben müssen.“
    „Nie mals.“
    Sie stand auf, verschränkte die Arme vor der nackten Brust und blickte zu ihm hinab. „Es ist ganz einfach. Wenn du meine Liebe erwiderst, verändere ich die Welt für dich. Wenn nicht, verlierst du mich für immer. Ich werde nicht weggehen, aber ich werde innerlich immer mehr sterben.“
    „Frauen setzen zu sehr auf Emotionen“, entgegnete er schroff. „Ich werde dir ein guter Ehemann sein. Beurteile mich nach meinen Taten, nicht nach meinen Worten.“
    Seit über einer Woche war Malik bereits schlecht gelaunt. „Warum will sie nicht nachgeben?“, fragte er Bethany, als sie zu den Stallungen gingen.
    Sie blieb stehen und blickte zu ihm auf. „Du musst ihr sagen, dass du sie lieb hast. Mommys und Daddys sagen sich das immer. So kriegen sie Babys. Wenn du Mommy nicht liebst, kann ich keine Geschwister kriegen. Willst du das nicht? „
    „Natürlich. Aber ob ich sie liebe oder nicht, ist dabei nicht entscheidend.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du musst Leute lieben, Malik.“ Sie runzelte die Stirn und erblasste. „Ich hab dich lieb. Hast du mich nicht lieb?“
    Er kniete sich vor sie und zog sie an sich. „Bethany, du bist mir sehr wichtig. Das weißt du. Ich genieße unsere gemeinsame Zeit, und ich bin sehr froh, dich in meinem Leben zu haben.“
    Zum ersten Mal, seit sie sich kannten, stieß sie ihn von sich. Tränen rannen aus ihren Augen, und ihre Lippen zitterten. „Ich dachte, du hast mich lieb. Ich dachte, du wärst anders als mein Daddy, aber du bist genau wie er. Du hast mich auch nicht lieb.“
    Bevor er sie zurückhalten konnte, lief sie davon. Er hörte sie schluchzen und schickte sich an, ihr zu folgen. Aber was sollte er ihr sagen?
    Einige Minuten lang blieb er reglos stehen. Dann stürmte er in den Palast, eilte zum Harem und hämmerte an die goldene Tür, bis seine Großmutter öffnete.
    „Es ist nur ein Wort“, knurrte er. „Sie sind alle verrückt und erwarten vor mir, dass ich von Liebe rede. Ich bin ein Prinz. Ich habe keine Zeit für so was. Du musst mit ihnen reden und die Situation klären.“
    Nachdenklich musterte Fatima ihn. „Ich nehme an, du sprichst von Liana und Bethany?“
    „Ja. Sie hat eingewilligt zu bleiben und mit dem nächsten Atemzug verlangt, dass ich ihr meine Liebe gestehe. Es ist fast eine Woche her, und was ich auch tue, sie will nicht nachgeben. Du musst die Sache regeln.“
    „Ich muss gar nichts.“ Sie trat hinaus auf den Flur und schloss die Tür hinter sich. „Weißt du, Malik, lange Zeit habe ich dir Recht gegeben und Liana geraten nachzugeben. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Ich nehme an, sie hat ihre Gefühle eingestanden.“
    „Sie hat angedeutet, dass sie mich mag und bereit ist zu bleiben.“
    „Mag? Hat sie dieses Wort gebraucht?“
    „Nein. Sie hat gesagt, dass sie mich liebt.“
    „Aha. Aber du liebst sie nicht. Ich sehe ein, dass es ein
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