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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel
Autoren: S Mallery
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ausspricht, weil er sie wahrhaben will, und nicht, weil sie es sind?“
    „Daran habe ich gar nicht gedacht.“
    „Das solltest du vielleicht. Was hat er dir von Iman erzählt?“
    „Ich weiß, dass sie nicht tot ist und dass sie ihm untreu war. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie sehr ihn das gedemütigthaben muss. Er ist ein sehr stolzer Mann.“
    „Ich glaube, es war einer der finstersten Momente seines Lebens. Nicht nur, weil jeder davon wusste, sondern weil er seiner Meinung nach sein Volk im Stich ließ. Er konnte nicht einsehen, dass ihr Betrug ihn in den Augen seiner Untertanen menschlicher machte. Er war nicht länger ein junger Gott, sondern ein echter Mann, der Fehler macht. Er wurde immer bewundert, aber danach wurde er wirklich geliebt.“
    „Ich glaube nicht, dass Malik es so sieht.“
    „Das stimmt. Er sieht nur seinen Fehler und hat sich geschworen, dass es nie wieder geschehen wird.“ Fatima neigte den Kopf. „Warum hat er dich zu seiner Frau erwählt?“
    „Ich habe keine Ahnung. Diese Frage stelle ich mir ständig.“
    „Vielleicht solltest du stattdessen Malik fragen. Vielleicht solltest du auch bedenken, dass er nie wieder einen Fehler wie mit Iman begehen will. Wir sind alle Produkte unserer Vergangenheit. Seine Vorgeschichte beeinflusst ihn.“
    „Aber er hat Iman nie geliebt.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Er hat es mir gesagt.“
    „Was hätte er sonst sagen sollen?“
    Das hatte Liana bisher nicht bedacht. Wenn er Iman geliebt hatte, musste er seine Urteilsfähigkeit in Frage stellen und sich schwören, nie wieder auf diese Weise hereinzufallen.
    „Vielleicht muss man ihm zeigen, dass er einen sicheren Hafen gefunden hat“, sagte Fatima sanft. „Ich glaube, du und deine Tochter seid fähig, sein Herz zu heilen und ihm zu gestatten, sich wieder zu öffnen. Wenn er geliebt wird, kann er sich vielleicht gestatten zu lieben. Achte auf sein Verhalten, nicht auf seine Worte. Dann überleg dir, was du siehst. Überstürze nichts, Liana. Ist er nicht zumindest eine Chance wert?“

16. KAPITEL
    W arum hast du ausgerechnet mich genommen?“, fragte Liana an diesem Abend, als sie nach einem berauschenden Liebesspiel zufrieden in Maliks Armen lag.
    „Du bist meine Frau. Es wäre ungehörig von mir, mit einer anderen zu schlafen.“
    Sie lächelte. „Das meine ich nicht, und du weißt es. Warum hast du mich geheiratet? Du hättest eine andere nehmen können, die angemessener ist.“
    „Du bist die eine, die ich wollte. Zuerst hast du mir nur gefallen. Später, als ich dich und deine Tochter kennengelernt habe, ist mir bewusst geworden, dass du die nötigen Eigenschaften hast, um eine gute Königin und Mutter abzugeben. Du hast Bethany zu einem wundervollen Menschen erzogen. Du liebst sie innig und würdest alles tun, um sie zu beschützen. Das möchte ich für meine Kinder.“
    Sie nickte bedächtig.
    „Außerdem beeindruckt es dich nicht, dass ich ein Prinz bin. Ich kann mir nicht vorstellen, den Rest meines Lebens mit jemandem zu verbringen, der Ehrfurcht vor mir hat.“
    „Stattdessen hast du mich am Hals, die dir ständig die Meinung sagt.“
    „Das stört mich nicht. Wenn ich anderer Ansicht bin, höre ich einfach nicht zu.“
    Sie wollte lachen, aber sie wusste, dass er es ernst meinte. Ging es ihm auch um ihre Fähigkeit zu lieben? Hatte er eine Frau mit einem großen Herzen gewählt, damit er einen Platz für sich selbst darin finden konnte?
    Sie fragte ihn nicht, denn sie wusste, dass er nicht offen antworten würde. Er hielt seine Emotionen streng unter Kontrolle. Ihre Gefühle sprudelten jedoch hervor, selbst wenn sie esnicht wollte. Und obwohl er gelegentlich arrogant und aufreizend sein mochte, hatte er irgendwie den Platz in ihrem Herzen gefunden.
    „Ich kann mir eine Welt ohne dich nicht vorstellen, Malik. Ich liebe dich, und wenn du willst, dass ich bleibe, dann tue ich es.“ Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, während sie auf seine überschwängliche Reaktion wartete.
    Doch er nickte nur. „Das freut mich. Du hast die richtige Entscheidung getroffen. Wir müssen besprechen, wann wir unsere Familie gründen. Ich möchte den Prozess so schnell wie möglich in die Wege leiten.“
    Er sprach weiter über Kinder und eine verspätete Hochzeitsreise und eine Zeremonie, in der ihr ein Titel verliehen werden sollte. Seine Worte riefen eine eisige Kälte in ihr hervor. Hatte sie sich in ihm geirrt?
    „Interessiert dich gar nicht, was ich gerade gesagt
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