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Maenner weinen nicht

Maenner weinen nicht

Titel: Maenner weinen nicht
Autoren: Constanz Loeffler
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Selbstwertgefühl, können belastende Lebensereignisse einfacher verkraften und behalten in Krisensituationen einen klaren Kopf. Die harmonisierenden Effekte der Meditation erklärt der Göttinger Neurobiologe Gerald Hüther damit, dass das Innehalten die Gedanken vom Alltag wegführt. Auch rhythmische, sich wiederholende Handlungen harmonisieren das Gehirn und machen uns so glücklicher. Dazu gehören selbst das Beten eines Rosenkranzes oder das Aufsagen von Mantras. Täglich eine Viertelstunde Pause, während der man der gewohnten Gedankenwelt entschlüpft, und die innere Unruhe schwinde, sagt Hüther.
    Setz dich zu uns!
    Millionen deutscher Männer eint die Leidenschaft des Fußballspiels. Egal, ob sie gemeinsam auf dem Platz dem Ball hinterherjagen, zusammen im Stadion ihre Mannschaft anfeuern oder sich auf der Fanmeile über dieses oder jenes Tor austauschen – die Gemeinschaft stärkt das Wir-Gefühl und macht zugleich deutlich, wie wichtig der Einzelne ist. Mit Gruppenzwang hat das nichts zu tun, im Gegenteil: Wir schließen uns einer Gruppe von Menschen mit den gleichen Interessen an und fühlen uns ihnen verbunden, weil sie ähnlich denken wie wir und die gleichen Empfindungen haben – sich über das Tor zum Sieg freuen, Lust haben, für eine Weltmeisterschaft um die halbe Welt zu reisen, oder stundenlang im Regen verharren, um ein Autogramm ihres Idols zu ergattern. Alles zusammengenommen ergibt das Gefühl von Vertrauen, Geborgenheit und Glück.
    Erfahrungsgemäß sind Menschen in stabilen Beziehungen und mit Freunden glücklicher als Menschen, die allein sind. Denn sie fangen uns in schwierigen Momenten auf, reflektieren unser Verhalten und mögen uns so, wie wir sind. Wie wichtig Freunde und Partnerschaft genau sind, hat die Bertelsmann-Stiftung in ihrer Untersuchung unter 1000 Personen abgefragt: Freunde schnitten mit 64 Prozent ab, eine intakte Partnerschaft zählte mit 63 Prozent zu den wichtigsten Garanten des persönlichen Glücks.
    Hilfe von oben
    Der Glaube ist für viele Menschen ein Geschenk. Nicht umsonst sind religiöse Menschen häufig glücklicher als religiös ungebundene oder gar Atheisten, das belegen zahlreiche Studien. Denn Glaube gibt Zuversicht und lässt hoffen – unter allen Umständen. Gerade in verzweifelten Situationen, in denen wir Verluste, Trennungen und Unglücksfälle verarbeiten müssen, finden Menschen im Glauben Trost. Auch wenn der Verlust ungerecht erscheint, das Tun anderer grausam und unfair, die Krankheit lebensbedrohlich, durch den Glauben gibt es die Möglichkeit auf ein Morgen. Durch diese Hoffnung können wir über uns selbst hinauswachsen, indem wir Geduld mit uns selbst und unseren Mitmenschen haben, durch Wachsamkeit, Treue und das Hinnehmen von Schwierigkeiten. Der Glaube wird zur seelischen Stütze, mit ihm sehen wir die Welt mit anderen Augen, mit einem positiven Blick. Praktischerweise lässt sich der Glaube im Gebet ausdrücken. Durch das persönliche Zwiegespräch kann der Glaubende Ruhe finden – innehalten, Abstand gewinnen, die Blickrichtung wechseln.
    Wandern für die innere Balance
    Viele Menschen auch aus der westlichen Welt haben das Pilgern für sich entdeckt. Viele wandern allerdings nicht wegen ihres Glaubens, sondern um durch die Auszeit auf andere Gedanken zu kommen. Ein berühmtes Beispiel ist Hape Kerkeling. Der deutsche Entertainer lief im Jahr 2001 den Jakobsweg von der spanisch-französischen Grenze bis nach Santiago de Compostela, insgesamt fast 800 Kilometer. Genau wie Kerkeling beschreiben viele Pilger, dass das ewige Marschieren demütig mache: die körperlichen Anstrengungen, das frühe Aufstehen, der sich kaum ändernde Tagesablauf. Das Erleben, aus eigenem Willen und mit eigener Kraft die nächste Etappe bewältigt oder gar das Pilgerziel erreicht zu haben, stärkt das Selbstwertgefühl. Viele Schwierigkeiten und Probleme erscheinen nach der erfolgreichen Durchführung einer Pilgerreise in einem ganz anderen Licht. Sie sind weniger einschüchternd und nicht länger unüberwindbar. Dieses Phänomen nennen Experten »Selbstwirksamkeit«. Hape Kerkeling brachte der Jakobsweg nicht nur innige Freundschaften ein und sein Seelenheil zurück; sein Reisebericht Ich bin dann mal weg verkaufte sich vier Millionen Mal und wurde zum Bestseller.
    Freizeit und Freisein
    Liebhabereien oder Steckenpferde sind wichtig für die psychische Gesundheit. Denn auch sie können das Selbstwertgefühl des Einzelnen stärken. Freude machen können mehr
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