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Legion der Morgenroete

Legion der Morgenroete

Titel: Legion der Morgenroete
Autoren: Michael Moorcock
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Vorwort
    Mit dem vorliegenden Band endet der Runenstab-Zyklus, und es ist ein gewaltiges Ende, das mit dem Blut vieler Helden bezahlt wird.
    Es ist allerdings nicht das Ende von Dorian Hawkmoons Abenteuern. In der Kamarg, fünf Jahre später, beginnt ein neuer Zyklus von drei Bänden, nämlich Count Brass, The Champion of Garathorm und The Quest for Tanelorn. Der letzte Roman bringt gleichzeitig auch das umfangreiche Thema des Ewigen Helden zum Abschluß, das in allen von Moorcocks Fantasy-Zyklen zu finden ist, und das sind über zwanzig Bände.
    Auch in den weniger Schwert-und-Magie-orientierten Zyklen, ebenfalls in der Regel Trilogien und Tetralogien aus dem Science-Fiction- und Fantasy-Bereich, wird das Thema indirekter und in anderen Aspekten behandelt.
    Im Frühjahr 1976 schrieb Moorcock in einem Brief:
    „Mit The Condition of Muzak, dem letzten Roman der Jerry-Cornelius-Tetralogie (ein Zyklus um einen Antihelden des 20. Jahrhunderts; der erste Band The Final Programme, der bereits Mitte der sechziger Jahre entstand, ist inzwischen auch in deutscher Sprache erschienen - und zwar unter dem Titel Miß Brunners letztes Programm -. Die Red.), habe ich endlich all die vielbändigen Projekte abgeschlossen, die ich in den letzten fünfzehn Jahren begann. Zwar habe ich vor, weitere Stories über einzelne Figuren der Tetralogie zu schreiben, aber der ganze komplizierte Zyklus des Ewigen Helden ist wenigstens vorerst zu einem Abschluß gebracht..."
    Derzeit ist Michael Moorcock dabei, einige der älteren Zyklen zu bearbeiten und in neuer Form herauszubringen. So soll die bisher vierbändige Elric-Serie zu einem sechsbändigen Werk erweitert werden. Auch von einer Überarbeitung des Runenstab-Zyklus ist die Rede.
    Abgesehen davon ist Moorcock dabei, und das sehr erfolgreich, andere literarische Bereiche und Medien zu erfassen, so als Autor von Filmdrehbüchern. Er schrieb unter anderem das Drehbuch zu Edgar Rice Burroughs The Land That Time Forgot. Der Film lief bei uns unter dem Titel Caprona - Das vergessene Land.
    Er schrieb auch ein Drehbuch nach eigenen Konzepten für einen Fantasy-Film nach seinem Buch The Eternal Champion. Darin sind auch Elemente aus den Elric-Stories, aus Phoenix- In Obsidian und Warlord of the Air (Die Herren der Lüfte) enthalten. Der Titel des Films: Stormbringer, nach einem der Elric-Bücher.
    In Arbeit (oder zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Buches bereits fertiggestellt) ist, was Michael Moorcock als sein größtes und ambitioniertestes Fantasy-Werk bezeichnet: Gloriana. Zusammen mit Pete Pavli schreibt er dazu auch eine Musik. Die LP wird gleichzeitig mit dem Buch erscheinen.
    Moorcock wurde am 18. Dezember 1939 in London geboren, wo er heute noch lebt. Mitte der fünfziger Jahre begann er sich für SF und Fantasy zu interessieren. E. R. Burroughs und Mervin Peake beeinflußten ihn ursprünglich. Anfang der sechziger Jahre begann er für New Worlds und Science Fantasy, zwei britische SF-Magazine, zu schreiben, darunter auch die ersten Elric-Stories, ein Held, mit dem er sich weitgehend auch selbst identifizierte.
    1964 übernahm Moorcock die Herausgeberschaft von NEW WORLDS, das er in der Folge zum Sprachrohr für die New Wave, die Neue Welle in der SF machte.
    Zu diesem Zeitpunkt war er bereits mit Hilary Baily, einer Schriftstellerin, verheiratet. Sie haben zwei Mädchen und einen Jungen.
    Michael Moorcock ist längst auch dem deutschen Leser kein Unbekannter mehr. Ein gutes Dutzend Romane wurde inzwischen übersetzt, und eine Reihe von Kurzgeschichten erschienen in Anthologien.
    Hugh Walker

ERSTES BUCH
    Taktiker und Krieger von wildem Mut und bemerkenswertem Können; ohne Achtung für das Leben, ihres oder das anderer; korrupt bis ins tiefste Innere und vom Wahnsinn geprägt; alles hassend, das nicht verderbt war wie sie; eine Macht ohne Moral - eine Kraft ohne Gerechtigkeit; das waren die Barone von Granbretanien, die das Banner ihres Reichskönigs Huon durch Europa trugen und diesen Kontinent an sich rissen; die es weiterschleppten, nach Westen und Osten, zu anderen Kontinenten, die sie für sich beanspruchten. Und es schien, als wäre keine Kraft, natürlichen oder übernatürlichen Ursprungs, imstande, die tödliche Flut der Wahnsinnigen aufzuhalten. Ja, niemand versuchte es auch nur. Mit kalter Verachtung verlangten sie ganze Nationen als Tribut- und der Tribut wurde bezahlt. In all den unterdrückten Landen gab es nur noch wenige mit Hoffnung. Noch weniger wagten es, ihrer
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