Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Titel: Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht
Autoren: Jo Zybell
Vom Netzwerk:
Dreizehn Inseln mit diesem Samugaar gemeinsame Sache?
    „Und jetzt kommen wir zu meinen Forderungen“, fuhr die Stimme des Fremden fort. „Zunächst bitte ich um eine drahtlose Verbindung meines Bordcomputers mit Ihren Datenbanken.“
    Mr. Black wechselte einen Blick mit seiner Geliebten. Alexandra Cross bewegte unmerklich den Kopf hin und her und ihre Augen sagten: Nein, auf keinen Fall!
    „Hier ist Mr. Black“, ergriff er das Wort. „Ich spreche für die Präsidentin, wenn sich Ihnen in aller Form sage: Stecken Sie sich Ihre Forderungen sonst wohin. Der Weltrat lässt sich nicht erpressen, unter keinen Umständen!“
    Aruula räusperte sich. „Wenn du darauf spekulierst, dass ich es nicht fertigbringe, deiner Geliebten die Kehle durchzuschneiden, dann irrst du dich.“
    Als Black in ihr Gesicht sah, erschauderte er. Aruulas Züge sahen aus wie aus Bronze gefräst.
    „Du bist ein harter Bursche, Black“, fuhr Aruula fort. „Ich kaufe dir ab, dass du dein Leben opfern würdest, um deine Ideale zu schützen. Doch ich frage mich, ob du auch sie opfern wirst.“ Das Messer in Aruulas Hand zuckte kurz. Blut trat aus einem schmalen Schnitt und rann in Alexandra Cross in den Uniformkragen. „Das war nur die oberste Hautschicht“, sagte Aruula mit kaltem Lächeln. „Aber in zehn Sekunden schneide ich ihr die Luftröhre durch. Es sei denn …“
    Blacks Widerstand zerbrach. Doch noch bevor er antworten konnte, stemmte sich General Diego Garrett stöhnend in die Höhe. Er fixierte Aruula mit brennendem Blick. „Genug damit!“, spie er aus. „Ich gebe euch die Daten.“
    Mr. Black hielt ihn nicht auf, als Garrett zum Schreibtisch und zum Computerterminal des Präsidentenbüros wankte. Er sagte kein Wort, als seine Finger über die Tastatur flogen. Er sah nur den zu allem entschlossenen Blick der Kriegerin und wusste, dass er Alexandra verlieren würde, wenn er versuchen würde, den General zu stoppen.
    „Verbindung steht!“, schnarrte Garrett schließlich und zog sich zurück, um sich an der Wand abzustützen. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten. „Sie können die Daten abrufen, Samugaar.“
    „Sehr gut“, tönte die fremdartige Stimme aus dem Sprachmodul. „Die Daten fließen. Sehr, sehr gut. Es freut mich, dass alle so vernünftig sind.“ Erleichtert registrierte Black, dass Aruula ihre Klinge von Alexandras Hals nahm. Die Präsidentin presste die linke Hand auf die blutende Wunde.
    „Und nun wollen wir noch wissen, wo wir Maddrax finden“, sagte die Frauenstimme aus dem Sprachmodul von Aruulas Ganzkörperkorsett.
    „Commander Drax ist nicht hier“, sagte Black. „Ich habe ihn seit Ewigkeiten nicht in Waashton gesehen.“
    „Er und sein Flittchen waren auf dem Weg hierher.“ Black hörte die Bitterkeit und den Hass in Aruulas Stimme und fröstelte. Zwischen der schönen Barbarin von den Dreizehn Inseln und Matthew Drax musste etwas Schreckliches vorgefallen sein.
    „ Ich weiß, wo Matthew Drax sich aufhält.“ Alexandra Cross hatte die Worte mit gepresster Stimme ausgesprochen. „Und ich kann es belegen, durch den Mitschnitt eines Funkgesprächs, das mich vorhin erst erreicht hat.“
    „Spiel uns die Aufzeichnung vor“, forderte die Stimme Samugaars aus dem Modul.
    Die Präsidentin trat an den Schreibtisch heran und bediente das Aufnahmegerät mit einer Hand, während die Halswunde weiter blutete. Black wollte ihr zu Hilfe kommen, aber Aruulas Wink mit dem Dolch stoppte ihn.
    Eine Männerstimme ertönte, ein gewisser Sergeant Simpson Kelly sprach mit der Präsidentin. Black und Aruula lauschten dem Gespräch, an der Wand stöhnte Diego Garrett.
    Der Sergeant berichtete von Problemen mit seinem Colonel. Alexandras Kommentare klangen unaufmerksam, sie versuchte den Anrufer schnellstmöglich wieder loszuwerden. Und dann fiel auf einmal der Name Drax. Aruula und Mr. Black spitzten die Ohren.
    „… und dann habe ich gesehen, wie diese Fischmenschen Commander Drax und Miss Hamlet …“
    „Drax? Sagten Sie gerade ‚Drax‘?“
    „Genau, Mrs. Präsident. Also, diese Fischmenschen …“
    „Matthew Drax? Ein Blonder, etwa Mitte dreißig?“
    „Richtig, Ma’am. Colonel Bloom und die Fischmenschen haben die beiden Bewusstlosen in einen Transporter verfrachtet und sind vom Gelände gefahren …“
    Aruula stieß einen Wutschrei aus und stampfte mit dem Fuß auf. „Das waren Hydriten“, presste sie hervor. „Sie haben Maddrax und Xij entführt!“
    „Wohin?“, fragte Samugaar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher