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Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Titel: Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht
Autoren: Jo Zybell
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über der Stadt. Der Außerirdische hatte sich seit der Zerstörung der Gleiter nicht mehr zu Wort gemeldet. Dabei war sein Ultimatum schon längst verstrichen. Was zum Teufel hatte dieser Samugaar vor?
    Der Funker hatte bereits auf allen Frequenzen versucht, Kontakt zum UFO aufzunehmen, ohne Erfolg. Entweder waren die Funkwellen nicht kompatibel oder der Drecksack in seiner fliegenden Untertasse wollte nicht antworten.
    Das enervierende Warten wurde jäh gestört, als Angehörige einer WCA-Einheit eine Gruppe Zivilisten zu ihm an den Jeep und den Nixonpanzer brachten. Schon von weitem erkannte Mr. Black die strohblonde und nach allen Seiten abstehende Mähne Trashcan Kids. Die üblichen Verdächtigen flankierten ihn: Ozzie, Peewee, Loola, und wie sie alle hießen. Auch Ayris Grover entdeckte Black in der Gruppe.
    „Wir müssen mit Ihnen reden, Mr. Black!“, krähte Trashcan Kid schon von weitem. „Hier passiert gerade ganz großer Bullshit!“
    „Was ist los?“ Mr. Black setzte den Feldstecher an die Augen und beobachtete das UFO, um Trashcan Kid zu signalisieren, wie sehr er beschäftigt war. Der redete trotzdem ohne Punkt und Komma drauflos, und seine Kids mischten sich ein, wo immer sie seinen Bericht für ergänzungsbedürftig hielten, also ständig.
    Als Trashcan Kid behauptete, das UFO sei gar nicht echt, setzte Black den Feldstecher abrupt ab. „Was sagt ihr da?“
    „Man kann es nur von oben sehen, so wie ich vom Obelisken aus“, sagte Trashcan Kid. „Von unten sieht es wie ein riesiges Raumschiff aus, aber es ist in echt nur etwa fünfzehn Meter lang und sieht aus wie eine Art Gleiter.“
    „Es stimmt!“, ereiferte sich die kraushaarige Peewee. „Als ich heute Vormittag zu den anderen gelaufen bin, hat es geregnet. Ich bin nass geworden, obwohl ich unter dem UFO durchgelaufen bin.“
    Für Mr. Black war es das letzte Puzzleteil, das er gebraucht hatte. Er dachte an die Geschosse, die durch den Rumpf des UFOS gezischt waren wie Schrotkugeln durch Morgendunst. Hatten die Kids recht, würde das einiges erklären.
    „Es ist eine Tarnungsvorrichtung, meint ihr?“ Sein Blick flog zwischen Monsieur Marcel und Trashcan Kid hin und her. „Eine künstlich erzeugte Fata Morgana?“
    „Da ’aben Sie die richtige Bezeichnung gewählt, Monsieur Black“, sagte der Franzose.
    „Und dieser … Gleiter ist zuerst auf der anderen Seite des Potomac gelandet?“, hakte Mr. Black nach.
    Trashcan Kid nickte. „Direkt neben der 14th Street Bridge.“
    „Das ist ziemlich nahe am Pentagon!“ Blacks Instinkt meldete sich, und das so laut, dass sich Sorgenfalten auf seiner Stirn türmten. „Was zur Hölle hat er dort gewollt?“
    „Jemanden absetzen vielleicht.“ Trashcan Kid zuckte mit den Schultern.
    „Ich fürchte, du hast recht.“ Die Vernichtung der Gleiterflotte! Kein Beschuss des UFOs, sondern Sabotage! „Ich danke euch, Jungs … und Mädels.“ Black ließ die Kids stehen, schwang sich in seinen Jeep und raste los. Mit einer Hand hielt er das Steuer, mit der anderen funkte das Pentagon an. Sekunden später nur hatte er Alexandra Cross in der Leitung.
    „Stell dir vor, Black“, sagte sie aufgeregt, bevor er auch selbst berichten konnte. „Matts Freundin Aruula steht draußen. Angeblich hat sie Informationen über die Besatzung des UFOs …“
    „Ich komme.“ Mr. Black warf das Funkgerät auf den Beifahrersitz und bog in die Independence Avenue ein, die zur 14th Street Bridge und von dort zum Pentagon führte.

    Matt Drax und Xij Hamlet hielten sich in einem warmen Trockenraum auf, der zu Bel’ars Privatgemächern gehörte. Vom Großteil der Behausung abtrennt, wuchsen hier junge Laubbäume. Die Zucht solcher Landgewächse gehörte zu Bel’ars Hobbys.
    Xij lag in Matts Armen. Sie war am Ende ihrer physischen und psychischen Kräfte. Manchmal zuckte sie unkontrolliert. Dass Skorm’ak ihren Körper missbraucht hatte, um damit zu morden, war schwer zu verkraften. Matt wusste das nur zu gut, seit den Vorfällen in Rymaris.
    Sie wussten beide von der Transportqualle, die Bel’ar für eine mögliche Flucht Richtung Britana bereits programmiert hatte. Doch die zu benutzen war ein zu großes Risiko, solange sich die Stadt im Alarmzustand befand.
    Natürlich hatte man die Leichen der Wachen entdeckt, und die der Greisin, die Skorm’aks Gefängnis gewesen war.
    Seit zwei Stunden warteten sie auf Bel’ars Rückkehr. Die Hydritin war vor die Überlebenden des HydRats zitiert worden, um ihre Aussage
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