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Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht

Titel: Maddrax - Folge 336: Facetten der Furcht
Autoren: Jo Zybell
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wie die Umgebung. Als sie fliehen können, ist das Shuttle verschwunden und sie werden von den Robotern eines mysteriösen „Großen Herrn“ geschnappt. Er ist ein Archivar, der 2521 hier strandete und das Schlangengift zum Überleben braucht, obwohl es ihn negativ verändert.
    Durch einen Hirnscan bei Matt erfährt der Archivar vom Magtron. Er will es haben, um das Tor in seine Dimension zu öffnen! Mit dem Shuttle fliegt er nach Schottland, wo Rulfan den Supermagneten für Matt aufbewahrt. Dort rettet er Aruula vor zwei gedungenen Mörderinnen, die von der neuen Königin der 13 Inseln ausgeschickt wurden. Zum Dank hilft sie Samugaar, wie sie ihn nennt, das Magtron zu erlangen – das ihm aber nichts nutzt ohne den Schlüssel, den Matt um den Hals trägt. Heimatlos geworden, schließt Aruula sich ihm an.
    In der Zwischenzeit befreit der wieder erwachte Miki Takeo seine Gefährten und sie können sich getrennt absetzen, bevor der „Große Herr“ zurückkehrt. Miki nimmt Kurs auf Amarillo, um ein altes Vorhaben in die Tat umzusetzen: seinen Sohn Aiko dank einer Gedächtniskopie in einem Androidenkörper wieder zum Leben zu erwecken. Doch in dem Speicherkristall hat sich der Geist von General Arthur Crow eingenistet, der Takeo täuscht – und ihn vernichtet?

Er prallte gegen das Hindernis, verlor die Kontrolle über das Gerät, das er zu testen hatte. Die Griffe entglitten seinen Händen. Das Motorengebrüll entfernte sich, die Woge schlug über ihm zusammen. Auch über seinen Körper verlor er für Sekunden die Kontrolle; ihm wurde schwarz vor Augen und er ging unter. Sein graues Langhaar trieb über ihm wie Seegras, Luftblasen durchperlten es.
    Als er wieder zu sich kam, schluckte er Wasser und begriff, dass er das Mundstück seines Schnorchels verloren hatte. Er würde ertrinken, wenn er nicht endlich handelte. Also begann er mit den Armen zu rudern. Auch seine Beine gehorchten ihm wieder – er überwand die Panik und strebte nach oben.
    Endlich tauchte er auf, schnappte nach Luft, zog die Taucherbrille ein Stück von der krummen, schon seit Kindesbeinen mehrfach gebrochenen Nase, um das Wasser in ihr abfließen zu lassen. Schnell fand er das Mundstück wieder, klemmte es zwischen Lippen und Zähne.
    Mit was um alles in der Welt war er kollidiert? Als er wieder freie Sicht hatte, blickte er sich um.
    Gebettet in eine Rettungsinsel schaukelte der Wellenreiter auf den Wogen. Das Testgerät war zum Glück nicht verloren; der Aufprall hatte das Luftkissen aufgeblasen. Der Aufprall … mit was? Mit einem Fisch? Mit Treibgut?
    Er drehte sich zum offenen Meer hin und traute seinen Augen kaum: Etwas Großes, Dunkelgraues und Schleimiges wölbte sich aus den Wogen – eine riesige Qualle!
    „Ach du Schande!“, entfuhr es ihm. „Was ist denn das?“
    Schmatzend öffnete sich ein Spalt in der Qualle, wuchs zu einer Art großem Mund, und etwas Fischartiges glitt daraus hervor.
    Wie gebannt betrachtete er das vermeintliche Naturschauspiel. Der fischartige Körper löste sich von der Riesenqualle, tauchte unter und direkt vor ihm wieder auf. Eine entfernt menschliche, aber nur vierfingrige und mit Schwimmhäuten versehene Hand riss ihm die Tauchmaske weg. Er war so erschrocken, dass er an Gegenwehr nicht einmal dachte.
    Seltsam gleichgültige Augen fixierten ihn, die Klauenhand legte sich auf seine Stirn – ein greller Blitz, ein stechender Kopfschmerz, und dann schwanden ihm die Sinne …

    Monate später
    Der Weg war weit. Mehr als dreitausend Kilometer von Campeche in Mexiko bis an die Ostküste Virginias, schätzte Matthew Drax. Wenigstens waren sie motorisiert. Der Mann aus der Vergangenheit hoffte, dass der Treibstoff reichen würde.
    Er stand im Ruderhaus am Steuerruder. Im schattigen Fußraum zusammengekrümmt schlief Xij. Auf dem Außendeck des kleinen Fischerbootes konnte man es kaum aushalten: Die Frühlingssonne brannte gnadenlos auf die Deckplanken herab.
    Sie hatten das Boot in einem kleinen heruntergekommenen Hafen bei Campeche entdeckt und es sich kurzerhand unter den Nagel gerissen. Nicht die feine englische Art, schon wahr, doch was hätten sie tun sollen? Es ging um Sein oder Nichtsein der Freunde in Schottland, und ohne Hilfe der Freunde in Washington sah Matt keine Möglichkeit, die Insel auf der anderen Seite des Ozeans zu erreichen. Also hatten sie das Boot geklaut, um damit so schnell wie möglich nach Waashton, wie der Sitz des Weltrats heute genannt wurde, zu gelangen.
    In diesem Moment
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