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Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn

Titel: Macabros 123: Die Spuk-Ruine von Maronn
Autoren: Dan Shocker
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Einzelheiten, so
daß Mahay sich ein klares Bild von dem gespenstischen Geschehen
machen konnte.
    Aber Spuren waren keine zurückgeblieben.
    »Wäre ich nicht selbst einbezogen gewesen in die
Ereignisse, würde ich glauben, daß alles nur ein Traum
war…«
    Seine Begleiter waren verschwunden und nirgends auffindbar.
    Unverrichteterdinge kehrten sie nach Marlos zurück.
    Ulrich Koster kam drei Minuten später aus seiner
Dunkelkammer.
    Er sah bleich und erschöpft aus.
    Sie sahen es schon an seinen Augen.
    »Nichts«, sagte Carminia enttäuscht.
    »Es gibt Informationen aus dem Jenseits«, bemerkte
Koster leise. »Aber sie betreffen nicht Björn.«
    Die Zeit wurde langsam knapp.
    Rani Mahay warf einen scheuen Blick auf seine Armbanduhr.
    In genau zwei Stunden und neun Minuten lief die Zeit ab, in der
der Körpertausch wieder vollzogen sein mußte.
    Solange man nichts über das Schicksal Doc Shadows, der
Hellmarks Körper belebte, wußte, konnte Björn im
Reich der Toten auf Wartestellung gehen, und nichts würde sich
ereignen.
    Noch zwei Stunden und sieben Minuten… und die Zeit rann ihnen
wie Sand durch die Finger.
    Sie waren zum Abwarten verdammt und wußten, daß genau
dies tödlich war für den Mann, der ihnen allen ans Herz
gewachsen war…
     
    *
     
    Er warf sich von einer Seite auf die andere.
    »Was ist?« fragte seine Frau neben ihm.
    »Ich kann nicht schlafen«, antwortete Harold
Philips.
    Er schleuderte die Decke zurück, stand auf, stieg in die
abgetragenen Jeans, die über dem Stuhl lagen, und schlüpfte
in das karierte Hemd.
    Mrs. Philips richtete sich auf. »Wo willst du hin?« Sie
sah blaß und erschöpft aus. Auch sie konnte nach dem, was
vor drei Tagen passiert war, kaum noch schlafen. Obwohl sie
Beruhigungs- und Schlafmittel einnahm.
    »Ich mache keinen Spaziergang. Ich muß
nachdenken…«
    Sie sagte nichts.
    Harold hatte sich verändert.
    Er war seit jenem schrecklichen Vorfall ein anderer Mensch
geworden.
    Die Polizei hatte ihn bereits zum zweiten Mal vernommen, gerade
wegen seiner Beobachtungen, die am Waldrand erfolgt waren und bei
denen eine seltsame Spukerscheinung im Mittelpunkt stand. Fast hatte
er sich nicht getraut, dies überhaupt zu erwähnen. Doch
dann hatte er es doch getan.
    Die Blicke der Beamten konnte er nicht vergessen.
    Die Männer schienen an seinem Verstand zu zweifeln.
    Vielleicht stimmte wirklich etwas nicht mit ihm.
    Es gab eindeutig Fälle von Geistesgestörtheit, die in
gewissen Familien gehäuft auftrat.
    Nicht immer war eine Geisteskrankheit gleich erkennbar und brach
erst später aus.
    Wie bei Leila zum Beispiel…
    Sie hatte den Verstand verloren, anders war die Tat, die sie
begangen hatte, nicht zu erklären.
    Und auch mit ihm ging etwas vor.
    Es war nicht normal, daß er die Fassade eines Schlosses
gesehen hatte!
    Erste Anzeichen beginnenden Wahnsinns – auch bei ihm?
    Ehe er das Schlafzimmer verließ, steckte er noch den
Revolver, der stets griffbereit in der Nachttischschublade lag, in
die Tasche.
    Er tat es, ohne daß seine Frau es bemerkte.
    Dann löschte er das Licht.
    »Ich bin bald wieder zurück. Ich rauch’ nur schnell
eine Zigarette draußen. Versuch zu schlafen.«
    Mrs. Philips nickte, aber Tränen schimmerten in ihren
Augen.
    Harold Philips zog leise die Tür hinter sich ins
Schloß, blieb einen Moment im Schatten seines Hauses stehen und
zündete dann eine Zigarette an.
    Er atmete tief durch.
    Die Luft war kühl und feucht, und für die
Nachttemperatur war er zu leicht angezogen. Aber er kehrte nicht mehr
ins Haus zurück, um sich einen Pullover zu holen.
    Durch den Garten verließ er sein Anwesen und lief
querfeldein. Wie an jenem Abend, am Tag des Mordes, als er Leila
verfolgt hatte…
    Wie oft er in der Zwischenzeit diesen Weg schon gegangen war,
wußte er nicht. Wie ein Magnet zog es ihn aber immer wieder
dorthin, wo er die seltsamen, unerklärlichen Beobachtungen
gemacht hatte.
    Die verrücktesten Gedanken gingen ihm dabei stets durch den
Kopf. Überlegungen, die er niemand mitzuteilen wagte.
    Vielleicht war Leila in den Einfluß von Außerirdischen
geraten? Vielleicht war die Spukerscheinung eine Tarnung für ein
UFO gewesen? In den letzten Tagen waren an der Ostküste wieder
seltsame Himmelserscheinungen beobachtet worden.
    Nächtliche Stille umgab ihn.
    Überall in Huddam waren die Lichter erloschen. Die Menschen
schliefen.
    Aber Philips zog es in die Nacht hinaus, weil er voller Gedanken
und Unruhe steckte.
    In die Stille drang plötzlich
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