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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria
Autoren: Dan Shocker
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gerade aufhielt.
    Doch die Zeit, wann sie auf ihn stießen, war abzusehen.
    Da sie wie eine Mauer auf ihn zurückten, würden sie ihn
auch aufspüren.
    Es sei denn, daß er ein Versteck fand, das sie
übersahen oder ihnen nicht zugänglich war.
    »Ich glaube, Whiss«, wisperte er, »es wäre
ganz gut, wenn du deinen Fühler wieder einziehen und kein
einziges Schwert verflüssigen würdest. Sieht gerade so aus,
als würden sie nur darauf warten, daß wir uns auf
irgendeine Weise bemerkbar machen – und dann begehen sie irgend
eine Schweinerei. Verhalten wir uns ganz still. Und damit du auch
nicht zufällig zu einer Aktion verführt wirst, wäre es
ganz gut, wenn du jetzt lautlos, still und heimlich untertauchen und
bei Rani und Danielle nach dem Rechten sehen würdest. Vielleicht
brauchen sie Unterstützung…«
    »Und du? Was ist, wenn…«
    Hellmark ließ den kleinen Kerl nicht erst ausreden. »Im
Moment kann ich ganz gut auf mich selbst aufpassen. Im übrigen
wird es eine Zeitlang dauern, ehe sie den Saal durchquert haben…
Bis es wirklich ernst wird, kannst du schon wieder hier und zur
Stelle sein…«
    »Du kalkulierst also meine Hilfe ein. Das beruhigt mich
ungemein. Es ist immer schön, wenn man weiß, daß man
gebraucht wird«, sagte er ohne falsche Bescheidenheit.
    Dann löste er sich von Hellmarks Schulter.
    Im selben Moment wurde er sichtbar.
    Doch niemand bemerkte ihn. Der kleine Kerl glitt lautlos in die
Dunkelheit unterhalb der hohen Decke und flog den Weg zurück,
den er gekommen war.
    Björn Hellmark blieb unsichtbar und allein
zurück…
     
    *
     
    Der Tag verlief anders, als sich alle in dem Haus gedacht
hatten.
    Am frühen Morgen ging es schon los.
    Die Katze am Fußende wurde plötzlich unruhig. Ihr Fell
sträubte sich, und die Augen begannen fluoreszierend zu
leuchten.
    Da war etwas!
    Es erreichte ihn von außerhalb.
    Gefahr!
    Mit schrillem Miauen ging das Tier in die Höhe.
    Lorette Grande fuhr zusammen.
    Was dann kam, war mehr, als sich menschliche Phantasie ausmalen
konnte.
    Zwei Feinde trafen aufeinander.
    Sie waren von dieser Erde, stammten von unterschiedlichen
Kontinenten ab und verfügten über die gleiche schreckliche
Waffe.
    Die der Magie…
     
    *
     
    Die Fenstervorhänge rissen auseinander.
    Es war Vontox, der dies mit einer blitzschnell
hervorgestoßenen Zauberformel bewirkte.
    Er wußte: dort draußen waren sie. Die Feinde, die er
spürte, die ihn entdeckt hatten.
    Aber er würde der Schnellere sein. Er war auf der Hut und
gewarnt.
    Das Fenster stand weit offen und gab den Blick frei in den
riesigen Park, in dem das Morgengrauen langsam durch die Blätter
der Büsche und die Wipfel der uralten Bäume schimmerte.
    Durch den Park kamen zwei Gestalten.
    Ein Mensch – und ein Skelett mit knöchernen Flügeln
und einem leuchtend gelben Umhang, der mit roten magischen Zeichen
versehen war.
    Friedrich Chancell und Skash, der geflügelte
Skelett-Magier!
    »Was ist denn los?« fragte Lorette Grande halb
verschlafen, richtete sich auf und tastete mechanisch nach dem
Lichtschalter.
    Doch noch ehe sie ihn berührte, grellte ein Blitz auf.
    Er erstand genau über der Katze, die mit gesträubtem
Fell über die Bettdecke preschte auf das offene Fenster zu.
    Lorette Grande schrie auf, ihr Schrei hallte durch das ganze Haus
und weckte die Menschen auf, die in den Gästezimmern lagen.
    Vontox spürte den anderen Pol, der anders dachte und
fühlte wie er, den großen Feind, der ihm
gegenüberstand.
    Der Magier aus Lemuria nahm seine wahre Gestalt an, stand vor dem
Fenster und das giftgrüne Gewand flatterte um seinen
Körper, als würde der Wind hindurchwehen.
    Das Pfeifen und Heulen füllte das Zimmer.
    Der Sturm brach los.
    Vontox überlegte nicht lange und handelte sofort, um dem
geflügelten Skelett-Magier keine Chance zu geben.
    Das also war der Feind, dem er eine Schwächung seiner
Kräfte verdankte, der mit Taya, der Vogelfrau gemeinsame Sache
machte. Und nun hatte dieser Feind ihn selbst aufgespürt, sogar
hier in seinem Versteck!
    Er durfte dem Ankömmling keine Sekunde zur Überlegung
lassen.
    Vontox riß die Arme hoch. Über seine Lippen kamen
seltsam klingende, bedrohliche Laute. Er sprach magische Formeln, die
augenblicklich voll wirksam wurden, da er seine ganze Kraft
einsetzte.
    Rot-schwarze Wolken ballten sich am Himmel über dem Park
zusammen, ein eisiger Wind fegte durch das Haus und ließ ihm
wahrsten Sinn des Wortes den Schrei auf Lorette Grandes Lippen
gefrieren.
    Sie
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