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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria
Autoren: Dan Shocker
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erreicht, was wir wollen… Gehen wir am besten zum
nächsten Baum dort vorn, Harry. Vielleicht liegt da ein Mann in
Schwarz auf der Lauer und hat auch gleich sein UFO in der Nähe
geparkt, so daß wir nur noch einzusteigen
brauchen…«
     
    *
     
    Björn Hellmark riß das ›Schwert des Toten
Gottes‹ hoch und schlug zwei gegnerische Waffen herum.
    Er erwartete gleichzeitig die Hiebe der anderen.
    Sie trafen ihn auch.
    Aber – was war das?!
    Er spürte keinen Schmerz und ging nicht zu Boden!
    Die Klingen waren weich wie Butter, gaben nach, durchbohrten ihn
nicht, sondern streichelten ihn.
    Whiss!
    Der kleine Kerl ließ ein leises, zufriedenes Kichern
hören.
    Björn konnte ihn nicht sehen, da auch er unter dem Tarnschild
hockte und dem Einfluß des magischen Armreifs ausgesetzt war.
Doch Hellmark konnte sich gut vorstellen, wie Whiss jetzt aussah.
Mindestens einen seiner elf Noppen würde er ausgefahren haben
und damit jene Kraft bewirken, die die Materie beeinflußt.
Whiss verfügte über viele Gaben, eine davon war die der
Materie-Umwandlung. Er konnte quasi aus Steinen Brot machen…
    Es ist alles nur eine Frage der Zusammensetzung der Atome, pflegte
er stets zu sagen. ›Füge ein Atom hinzu, und du hast einen
anderen Stoff als den ursprünglichen. Nicht anders ist es, wenn
du ein Atom wegnimmst…‹
    Er sagte das stets so, als würde er mit Bauklötzen
spielen.
    Die Schwerter der Feinde waren stumpf, nein, sie waren weich und
schlaff und bedeuteten keine Gefahr mehr für ihn.
    Der Unsichtbare nutzte das Überraschungsmoment.
    Seine Gegner taumelten durch den eigenen Schwung nach vorn.
Hellmark erledigte sie im Handstreich, und schwefelgelbe Wolken
zeigten an, wo sich die Dämonischen eben noch befunden
hatten.
    Zurück blieben nur die Schwerter, die wie harmlose Spielzeuge
auf dem Boden lagen.
    Der unsichtbare Björn Hellmark warf sich in die Reihen der
Feinde hinein. Whiss ließ seine Psi-Kräfte weiter wirken.
Die Schwerter in den Händen der Dämonen, die Hellmark
wirklich gefährlich werden konnten, zerflossen wie Schnee in den
ersten Strahlen der Frühlingssonne.
    Hellmark schaffte sich eine Gasse, kam hinaus in den Korridor und
lief immer an dem riesigen Aquarium entlang, Richtung Kopf des
Molochos.
    Der Dämonenfürst schien von allem, was sich
außerhalb der durchsichtigen Wand abgespielt hatte, nichts
mitbekommen zu haben.
    Das Molekül-Bad nahm seine Sinne voll in Anspruch. Er lag
darin wie ein bösartiger Gott, bei dessen Erwachen man um sein
Leben fürchten mußte.
    Hellmark fluchte im stillen in sich hinein.
    Er war Molochos so nahe – und doch Unendlichkeiten von ihm
entfernt.
    Vielleicht wäre es möglich gewesen, mit dem magischen
Schwert die gläserne Wand zu zerstören, das flüssige
Abbild des Universums zum Auslaufen zu bringen. Möglicherweise
wäre dann durch diese Aktion im derzeitigen Stadium
Molochos’ Tod besiegelt gewesen. Doch damit war Björn
Hellmark nicht gedient.
    Er brauchte Molochos lebend. Vorerst. Nur Molochos schien den
derzeitigen Aufenthaltsort Carminia Brados zu wissen.
    Hellmark floh den Korridor hinunter.
    Die Dämonen von Gigantopolis erhielten Verstärkung und
kamen ihm teilweise entgegen.
    Drei, vier prallen mit ihm zusammen – das kostete sie das
Leben. Sie berührten das ›Schwert des Toten Gottes‹
und verwandelten sich in eine Dampfwolke.
    Hellmark lief im Zick-Zack wie ein Hase.
    Er erreichte das Ende des Korridors, blieb unsichtbar und stand
wenige Augenblicke später vor einem torähnlichen
Durchlaß, der in einen völlig leeren Saal
mündete.
    Er betrat ihn.
    »Dies ist ein Teil des Palastes«, flüsterte er.
»Hier bin ich schon mal gewesen. Von hier aus geht’s zum
Thronsaal. Ich werde mich dorthin begeben und auf Molochos’
Rückkehr warten. Wenn er sein Bad beendet und wieder normale
Größe angenommen hat, wird er wohl seinen Thron wieder
einnehmen… Seine Schergen können sich allerdings an allen
zehn Fingern abzählen, daß dies mein Ziel ist und…
aha, jetzt scheint die Kommunikation erst zu funktionieren. Sie
kommen…«
    Sie kamen aus allen Richtungen.
    Hunderte von Unheimlichen, bis an die Zähne bewaffnet,
tauchten im Halbdunkel des riesigen Palastraumes auf. Sie bewegten
sich langsam und nahmen sich jede Ecke vor.
    Es war offensichtlich. Sie suchten den Unsichtbaren.
    Hellmark zog sich weiter zurück.
    Er war seinen Gegnern gegenüber im Vorteil. Er konnte sie
sehen und sich auf ihre Aktionen einstellen. Sie wußten nicht,
wo er sich
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