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Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz
Autoren: Dan Shocker
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Wüstenzone ist
eure Heimat. Gab es in der letzten Zeit irgend etwas Besonderes,
etwas, das euch aufgefallen ist, dem ihr aber möglicherweise
keine Bedeutung zugemessen habt?« Er blickte aufmerksam einen
Loark nach dem anderen an.
    Verneinen! »Nein, es war alles so wie immer…«
    »Dann suchen wir weiter, bis wir etwas finden…« Das
war typisch seine Art. Er mußte den Dingen auf den Grund gehen.
Hier war etwas Ungeheuerliches passiert, für das es keine
Erklärung gab. Und er schätzte das Risiko sehr hoch ein.
Deshalb wollte er auch, daß die anderen an die Oberfläche
zurückkehrten, während er hier in Monar allein
weiterforschte.
    Doch davon wollte niemand etwas wissen.
    »Ob hier oder draußen...«, meinte Rabathanan, und
er sprach das aus, was alle empfanden, »worin liegt da der
Unterschied? Niemand kennt die Ursache dessen, was hier passiert ist.
Uns kann das gleiche unbekannte Schicksal treffen. Hier in Monar und
draußen auf den Wüstenstraßen… denn auch dort
ist niemand…«
    »Wir müssen des Rätsels Lösung finden«,
murmelte Macabros. Doch das war leichter gesagt als getan.
    Wie und warum die Menschen verschwunden waren, entzog sich ihrer
Kenntnis. Sie wußten nicht mal, ob dieses Terrain hier ein
Ausnahmefall und in den anderen Loark-Städten alles in Ordnung
war.
    Doch das ließ sich schnell feststellen.
    Er bestimmte Bolonophom dazu, zu den anderen, draußen
Wartenden zurückzukehren und drei Krieger oder Kriegerinnen
auszuwählen, die sich umgehend auf den Weg in eine Nachbarstadt
machen sollten, um festzustellen, wie die Dinge dort aussahen.
    Bolonophom eilte davon und entschwand wenig später ihren
Blicken, während sie ihren Weg weiter in die tote Stadt hinein
fortsetzten.
    Sie sprachen kein Wort.
    Das einzige Geräusch weit und breit waren ihre Schritte auf
den Plattenwegen. Aber auch sie waren nicht mehr zu hören, wenn
sie über den weichen, teppichartigen Rasen gingen.
    Um so deutlicher vernahmen sie plötzlich das schwere,
qualvolle Atmen.
    Es war ganz in der Nähe und kam direkt hinter der Hausecke
her…
    Macabros spurtete sofort los. Das Schwert, das er von der
Erscheinung der Zauberin Daiyana erhalten hatte, funkelte in seiner
Hand, als er um die Ecke bog.
    Wie von einer unsichtbaren Wand prallte er zurück, als er
sah, was dort geschah…
     
    *
     
    Es war soweit.
    Die Stunde der Wahrheit war gekommen.
    Nun gab es kein Zurück mehr.
    Jerome Culmer atmete tief durch. Die Tasche mit den Papieren und
Fotos, die durchschlagende Beweiskraft hatten und jede
Überprüfung aushielten, stand griffbereit neben ihm.
    Er fand sie auch in der Dunkelheit mit traumwandlerischer
Sicherheit, und nicht weniger sicher bewegte er sich durch das
stille, dunkle Haus, ohne irgendwo anzustoßen.
    Hinter der Tür zum Flur wartete Culmer ab.
    Der entscheidende und gefährlichste Punkt in seinem Leben war
gekommen.
    Er wußte, daß er sich jetzt keinen Fehler mehr
erlauben durfte. Das Material, das er geheim im Lauf vieler Jahre
zusammengetragen und durch eigene Beobachtungen ergänzt hatte,
würde nun an die Öffentlichkeit geraten.
    Jede Zeile, jedes Bild würde einschlagen wie eine Bombe.
    Jack Ruston hatte sich gemeldet. Ihm konnte er vertrauen. Er war
die ganze Zeit über der einzige gewesen, mit dem er den Kontakt
nach außen aufrecht erhalten hatte.
    Jack war ein guter Freund, Berater und Beschützer.
    Er arbeitete für die CIA. Er kannte manche Tricks, die sich
ein anderer nicht träumen ließ. Und er konnte vor allem
auch mit der Waffe umgehen. Im Notfall war dies lebensrettend.
    Die Beweise, die Jerome Culmer in seiner Tasche trug, würden
einige Leute empfindlich treffen, vor allen Dingen auch jene
aufschrecken, die großes Interesse daran hatten, weiterhin im
Geheimen zu fungieren.
    Die rätselhaften Men in Black – die »Männer in
Schwarz« waren seine größten Feinde. Es gab
eindeutige Beweise dafür, daß sie stets dann eingriffen,
wenn Dinge an die Öffentlichkeit drangen, die besser nicht
bekanntwerden sollten.
    Sie waren oft in Erscheinung getreten, wenn es darum ging,
Wahrheiten zu verfälschen oder zu vernichten.
    Jerome Culmer hörte das ferne Motorengeräusch die
Straße entlangkommen.
    Er warf einen Blick auf das Leuchtzifferblatt seiner
Armbanduhr.
    Seit Jacks Anruf waren genau drei Minuten vergangen.
    Auch das stimmte.
    Jack hatte wie verabredet von der nächsten Telefonzelle aus
angerufen.
    Wenn er die Geschwindigkeit wie vereinbart beibehielt, würden
bis zu seinem
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