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Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hineinzugreifen.
    »Zurück…«, wisperte eine ferne Stimme.
»Wo… bin ich?« Der Kopf des Mannes drehte sich und
schien Dinge zu sehen, die Macabros und die anderen nicht
wahrnahmen.
    Auch Harry Carson und die drei ihn noch begleitenden Loarks
tauchten auf und wurden Zeuge der seltsamen Szene.
    »Wer bist du? Kannst du mich hören?« fragte
Macabros schnell, indem er zurücktrat, in der Hoffnung,
daß der schwebende Loark ihn so besser im Blickfeld hatte.
    »Vadonvan… aus Monar… aber dies ist nicht
Monar… wo bin ich hingeraten? Was ist mit den anderen? Warum
bewegen sie sich so eigenartig? Wie Schatten, die langsam
erstarren…«
    »Was ist geschehen, Vadonvan? Sprich! Sprich…, solange
wir dich noch hören können… Vielleicht können wir
dir helfen. Wir sind in Monar… die Stadt aber ist wie
ausgestorben…«
    »Das Licht… Herr…« Vadonvan sprach wie in
Trance, schien ihn aber als »Toten Gott« erkannt zu haben.
Nur so war die Anrede »Herr« verständlich. »Das
violette Licht… es kam vom Himmel…, stach in die
Zugänge und überflutete in Sekundenschnelle die ganze
Stadt… ich sah, wie meine Familie verschwand… ich sehe sie
jetzt noch… sie bewegen sich langsam, wie in Zeitlupe… in
eine ungewisse Ferne… auch ich sehe diese fremde, düstere
Welt… aber ich bin nicht ganz drüben…
ich…«
    Zu weiteren Ausführungen kam er nicht mehr.
    Seine letzten Worte hallten noch leise nach, als er schon nicht
mehr zu sehen war. Der Prozeß, der bei zigtausenden Loarks
innerhalb eines Augenblicks abgelaufen war, hatte sich bei ihm
quälend langsam vollzogen.
    Das rätselhaft violette Licht, von dem er gesprochen hatte,
schien verantwortlich dafür zu sein, daß alles Leben aus
Monar verschwunden war.
    Waren die Menschen getötet oder nur an einen anderen, fremden
und ungastlichen Ort versetzt worden?
    Vadonvan, der halb in dieser und halb in der fremden Dimension
zurückgeblieben war, hätte darüber vielleicht noch
Auskunft geben können. Bei ihm war der sofortige Wechsel aus
einem bisher unerfindlichen Grund nicht erfolgt. Aber Vadonvan war
nun auch »drüben«… Wo lag dieses
»Drüben«, und wer hatte das Licht geschickt, das
für alles verantwortlich schien?
    Die Begegnung mit Vadonvan hatte noch mehr Fragen aufgeworfen.
    Da kehrte Bolonophom zurück.
    Er war außer Atem, und man merkte ihm an, daß er sich
sehr beeilt hatte.
    »Schnell«, keuchte er, »da draußen ist
etwas… wir haben es alle gesehen. Eine Lichterscheinung am
Himmel!«
     
    *
     
    So schnell sie konnten, kehrten sie an die Oberfläche
zurück. Auf den engen Treppen aber ging viel Zeit verloren.
    Als sie endlich ins Freie krochen, standen die anderen,
zurückgebliebenen Loarks in einer Gruppe zusammen. Sie blickten
zum Himmel.
    »Wo ist das Licht?« fragte Macabros schnell, der eine
bestimmte Erscheinung erwartete, die der glich, von der Vadonvan
gesprochen hatte. Wenn es zurückkam, gab es mit großer
Wahrscheinlichkeit keine Rettung vor den Strahlen.
    »Es ist verschwunden«, meldete eine junge
Loark-Kriegerin. »Vor wenigen Augenblicken war es noch
da.«
    »Wie sah es aus?« wollte Macabros wissen, der mit
Blicken den nächtlichen Himmel absuchte.
    »Sehr hell«, wurde ihm zu seiner Überraschung
geantwortet.
    »Hell? Nicht violett?!«
    »Nein…«
    »War es groß oder klein… In welcher Richtung hat
es sich bewegt?«
    »Es war doppelt so groß wie ein Stern, Herr… Es
bewegte sich sehr schnell Richtung Osten… in die Richtung der
›Stadt der schlafenden Götter‹…«
    Doch nun war nichts mehr zu sehen.
    Eine Sinnestäuschung war ausgeschlossen, da alle
Zurückgebliebenen und auch Bolonophom die gleiche Erscheinung
wahrgenommen hatten.
    Eine Luftspiegelung? Ein Nordlicht? Ein Komet? Oder handelte es
sich um ein künstliches Gebilde, das dort seine Bahn gezogen
hatte?
    Xantilon war einer jener Kontinente, die viele Besucher von den
Sternen gesehen hatten. Was vor Jahrtausenden und Jahrhunderten
geschehen war, konnte sich auch in diesen Stunden wieder
ereignen.
    Vielleicht hatte das violette Licht, von dem Vadonvan gesprochen
hatte, etwas mit der Himmelserscheinung zu tun?
    Macabros starrte lange in den Himmel, ohne auch nur das geringste
wahrzunehmen.
    Die Begegnung mit Vadonvan, der halb in dieser, halb in der
anderen Welt steckengeblieben war, veranlaßte ihn, seine
Pläne umzuändern und sein Vorgehen zu forcieren.
    War Monar wirklich menschenleer oder gab es noch mehr
»Vadonvans«, deren atomare Struktur

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