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Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak

Titel: Macabros 106: Die gläsernen Dämonen von Etak
Autoren: Dan Shocker
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seither in seinem Ewigkeits-Gefängnis, das auch
Rha-Ta-N’mys Schreckens-Zentrum genannt wurde, gefangen.
    In den letzten Tagen war viel geschehen.
    Rani und Danielle waren kaum dazu gekommen, Atem zu
schöpfen.
    Und doch kam es ihnen so vor, als wäre eine Ewigkeit seit
jener Stunde vergangen, in der sie zum ersten Mal das ›Hotel
Fraque‹ betreten hatten und die unheimliche Macht, die hier
konzentriert war, kennenlernten.
    Diese Macht war durch Whiss’ Aktivitäten im
Zwischenreich praktisch auf Null heruntergeschraubt worden. Charmaine
Fraque, die Herrin der Unheimlichen und Erfüllungsgehilfin
Molochos’ in diesem Teil der Erde, hatte Whiss ursprünglich
zum Tode verurteilt, als er in den ›Schacht‹ zwischen den
Dimensionen stürzte, wo seine parapsychische Kraft sich nach und
nach aufbrauchen sollte, bis er schließlich zugrunde ging.
    Das Gegenteil aber war eingetreten. Im Zentrum des
›Schachts‹, einem Reich zwischen den Dimensionen,
stieß Whiss auf das PSI-Feld, einer Ansammlung geistiger
Substanz, groß wie ein Planet, die normalerweise alle
parapsychische Energie in sich hineinzog.
    Bei Whiss sprach diese Magnetwirkung nicht an, wahrscheinlich
deshalb, weil er selbst eine ›Ansammlung‹ von
parapsychischen Fähigkeiten war, die in dieser Stärke und
Form normalerweise nicht vorkamen.
    Whiss entdeckte eine besondere Affinität zu dem PSI-Feld,
erkannte, daß er es anzapfen konnte und wurde zum Katalysator
gegen Madame Fraque, die er von dieser Stunde an mit deren eigenen
Waffen schlug.
    Die Kraft, die Whiss aus dem PSI-Feld abschöpfte, wirkte sich
auf Madame Fraque lähmend aus. Im wahrsten Sinn des Wortes.
    Die junge, bildschöne Frau, der man einen Pakt mit dem
Dämonenfürsten Molochos nicht zutraute, saß nackt in
der Nische.
    Charmaine Fraque starrte mit haßerfüllten Blicken auf
die beiden Menschen, deren Tod sie im Sinn gehabt hatte und die nun
doch wie durch ein Wunder davongekommen waren.
    Charmaine Fraque konnte keinen Finger rühren, sich nicht
erheben. Sie war nur noch in der Lage, zu sehen, zu hören, zu
denken und zu sprechen.
    Madame Fraque war ein Ungeheuer in Menschengestalt, ein
blutrünstiger Vampir, der darauf aus war, Menschen zu
vernichten.
    Rani Mahay, der treue Freund Björn Hellmarks und Danielle de
Barteaulieés, die kaum noch von der Seite des Inders wich,
hielten sich bereits zum zweiten Mal gemeinsam in dem makabren
Leichenkeller Charmaine Fraques auf.
    Whiss war nicht da. Er wiederum hielt sich zum zweiten Mal –
allerdings diesmal freiwillig – in jenem rätselhaften
Zwischenreich auf, wo eine Kraft existierte, die man nur als einmalig
bezeichnen konnte.
    Whiss wollte die Möglichkeiten ergründen, die Hellmarks
und Carminia Brados Rettung in die Wege leiten könnten. Ein
erster Besuch im Ewigkeits-Gefängnis war ihm geglückt. Und
nun, gleich danach, wollte er einen zweiten unternehmen.
    Der Zeitpunkt schien ihm besonders günstig.
    Molochos, der sich des öfteren im Schreckenszentrum aufhielt,
war derzeit dort nicht anzutreffen.
    Er hatte Hinweise auf Gigantopolis erhalten. Die Alptraumstadt der
kriegerischen Dämonin Apokalypta, die unter dem Schwert
Hellmarks gefallen war, war gesichtet worden. Molochos wollte die
fliegende Stadt in Besitz nehmen. Damit konnte er seine jetzt schon
nicht unbeträchtliche Macht noch ausdehnen. Mit der
Alptraumstadt konnte er Gegenwart und Vergangenheit durchstreifen,
seine Einflüsse wirksam werden lassen, Feinde und Nebenbuhler
noch gezielter ausrotten.
    Molochos Abwesenheit wollte Whiss unbedingt nutzen. Solange der
Dämonenfürst dem Schreckens-Zentrum den Rücken kehrte,
bot sich bessere Gelegenheit, Kontakt zu den Eingeschlossenen
aufzunehmen.
    Whiss wollte eventuell sogar den Versuch starten, Rani und
Danielle zu einem Abstecher mit in das Ewigkeits-Gefängnis zu
nehmen, damit sie selbst mit Björn sprechen konnten.
    Rani und Danielle konnten die Rückkehr des kleinen
koboldartigen Wesens, das sie alle in ihr Herz geschlossen hatten,
kaum erwarten.
    Die Zeit bis dahin ließen allerdings auch sie nicht
ungenutzt verstreichen.
    Charmaine Fraque wußte alles über Molochos, stand seit
langem mit ihm in ’ Verbindung. Sie war eine treue Dienerin und
Gehilfin. Von ihr erwartete er viel. Daß sie sich indessen in
den Händen seiner Todfeinde befand, darüber war er
offensichtlich noch nicht unterrichtet.
    Der Inder, einst als ›Koloß von Bhutan‹
bezeichnet, weil er in der Manege kaltblütig ungezähmten
Raubkatzen
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