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Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Titel: Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum
Autoren: Dan Shocker
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Ak Nafuurs Schriftzug unterzeichnet.
    Hellmarks Gedanken kreisten wie ein Karussell.
    Die Zeilen hatten sich in sein Bewußtsein eingegraben, als
hätte jemand sie mit glühenden Eisen eingebrannt.
    Zum erstenmal in der kurzen Geschichte der dreizehn Botschaften
erwähnte Ak Nafuur seinen Zwillingsbruder Al. Seitdem Ak Nafuur
seinem Dasein als Dämonenfürst Molochos abgeschworen hatte
und den Weg nach Marlos fand, war der Kontakt zu dem ehemaligen
Geistführer, dem Zauberpriester der Weißen Kaste, Al
Nafuur, fast völlig abgebrochen.
    In der jüngsten Vergangenheit hatte Björn Hellmark immer
wieder mal den Versuch unternommen, seinen Geistfreund zu rufen. Doch
sein Ruf war nicht angekommen, hatte kein Echo gebracht. Dabei war
gerade von der Insel Marlos aus ein telepathischer Kontakt in das
Zwischenreich, in dem Al Nafuur sich aufhielt, stets besonders gut
herbeizuführen gewesen.
    Zwei, drei Minuten vergingen schweigend nach dem Verlesen der 13.
Botschaft.
    Carminia unterbrach mit leiser Stimme die eingetretene Stille.
    »Du hast deine Entscheidung schon getroffen, nicht
wahr…«
    Es klang wie eine Feststellung, nicht wie eine Frage.
    »Es gibt für mich keine Alternative«, erwiderte
Björn.
    »Ja, das habe ich gewußt…« Schweren Herzens
nahm sie die Entscheidung hin, an der nichts und niemand etwas
ändern konnte. Wie niemand sonst wußte Carminia Brado,
daß Björn Hellmark von seinem Schicksalsweg nicht
abweichen konnte.
    Sein Leben war das außergewöhnliche Abenteuer und die
tödliche Gefahr.
    »Um eines möchte ich dich bitten…«
    »Und das wäre, Schoko?« fragte er, während sie
die Stufen zwischen den prächtig gekleideten, sitzenden
Knochenmännern hinabschritten.
    »Bereite dich so gut wie nie zuvor in deinem Leben auf das
größte Abenteuer vor! Überlaß’ so wenig
wie möglich dem Zufall…«
    »Das verspreche ich dir.«
    Hellmark lächelte. Er hatte viele Sorgen. Dazu gehörte
auch das Verschwinden des vierten Manja-Auges. Jegliche logische
Erklärung versagte hier. Das Ereignis wertete er als ein
schlechtes Omen. Björn sagte jedoch nichts darüber, obwohl
er wußte, daß Carminia genau in diesen Sekunden die
gleichen Sorgen hatte…
     
    *
     
    Als Carminia und Björn am Eingang der Geister-Höhle
auftauchten, sahen sie schon von weitem die Freunde, die am Strand
vor den Blockhütten eine Gestalt umringten, die gerade in diesem
Moment auf der unsichtbaren Insel eingetroffen war.
    Björns erster Gedanke war, daß es sich vielleicht um
das Medium Camilla Davies oder um Alan Kennan handelte, der gemeinsam
mit Camilla durch die ganze Welt reiste, um Personen zu finden und zu
überprüfen, die als Nachfahren von einstigen
Xantilon-Eingeborenen in Frage kamen.
    Bei diesen Unternehmungen hatte sich gezeigt, daß es nicht
einfach war, Verbündete zu finden. Es schien, als wäre die
Zeit für jene, in deren Adern das Blut der alten Rasse Xantilons
floß, noch nicht gekommen. Und diese Schwäche machten sich
die Schergen und Dämonen Rha-Ta-N’mys zunutze. War Hellmark
erst durch Helfer gestärkt, wurde es noch schwerer für sie,
die Erde endgültig zu unterjochen. Dies sowohl im Reich der
Lebenden wie der Toten…
    Dann sahen Björn und Carminia, daß nur eine Person von
Jim, Pepe, Arson, Rani und Danielle umringt wurde.
    »Richard Patrick?« fragte Hellmark ungläubig.
    Er war schon wieder zurück?
    Dann war etwas passiert!
     
    *
     
    Sie begannen zu rennen.
    Es war tatsächlich Patrick, der auf die Insel
zurückgekommen war. Und die gleiche Unruhe und Nervosität,
die Hellmark erfüllte, fand sich auch bei den Freunden
wieder.
    Warum war Patrick zurückgekommen?
    Er war sehr ernst, als er es ihnen erklärte.
    »Ich habe Hinweise auf drei merkwürdige Fälle.
Selbstmord ist in New York nichts Besonderes, das passiert
täglich. Im Fall Henry Cosny aber spielt offenbar etwas anderes
mit eine Rolle. Er liest die Zeitung, steht auf und
verläßt die Wohnung, ohne seiner Frau ein Wort zu sagen,
die ihn noch zurückruft. Unten auf der Straße läuft
er mit offenen Augen vor ein Auto… Mrs. Cosny sieht einen
Schatten, der sie an einen Vogel erinnert.
    Fall zwei ereignet sich am gleichen Tag, kurze Zeit später an
der Peripherie von Los Angeles. In einem Supermarkt…« Er
schilderte kurz das schreckliche Verbrechen. »Als Bert Ashkin
ins Hospital eingeliefert wird, lebt er noch. Jetzt, nachdem acht
Menschen unter den Messerstichen des Amokläufers gestorben sind,
ist er plötzlich ganz ruhig und
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