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Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Titel: Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum
Autoren: Dan Shocker
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eines nicht,
Molochos!« stieß er hervor. »Meine Wünsche. Und
einer davon kann Gestalt annehmen. Du hast vieles geplant, aber nicht
alles ist so verlaufen, wie du es dir vorgestellt hast. Nicht alles
konntest du steuern. Da ist Lemuria… der ›Verlorene
Thron‹… Tayaa, die Vogelfrau hatte einen Wunsch frei, und
sie hat uns damit das Leben gerettet. Vor den Seelenfressern von
Lemuria. Auch ich habe einen Wunsch frei…«
    »Der dir nichts nützt!« fiel Molochos ihm ins Wort.
»Der Wunsch ist offen – bis zu dem Tag, an dem du ihn
benützen könntest. Aber er erfüllt sich nur auf
Lemuria.«
    Ein neuer Trick, ein Bluff?
    Hellmark ließ es auf einen Versuch ankommen.
    Die Wirklichkeit um Molochos sollte vernichtet werden, ohne
daß dabei auch nur ein einziger Mensch zu Schaden kam.
    Es blieb alles unverändert!
    In seiner Aussichtslosigkeit, seiner Hoffnungslosigkeit griff er
nach einem Strohhalm.
    Björn spürte die zunehmende Schwäche. Die klebrigen
Fäden schienen die Energie langsam aus seinem Körper zu
saugen wie ein Vampir das Leben.
    Ehe er schwächer wurde, wollte er den Versuch unternehmen.
Und der bestand darin, Macabros entstehen zu lassen.
    Soviel Wille, soviel Kraft hatte er noch nie aufgewandt, um ihrer
beiden Schicksale noch mal in die Hand zu bekommen.
    Es schien in ihm zu explodieren.
    Er merkte, wie ihn etwas verließ und woanders neu wurde.
Aber nicht an der Stelle, wo er ›hingezielt‹ hatte, wo er
wollte, daß sein Doppelkörper materialisierte, um dem
verhaßten Molochos den Garaus zu machen.
    Diese Atmosphäre, in der die Zeiten und der Raum anders
waren, wirbelte Macabros in eine endlose Ferne… hinaus in das
Weltall!
     
    *
     
    Millionen und Abermillionen Sterne auf samtenem Grund…
    Das Universum… Milchstraßen. Aber kein bekanntes
Sternbild. War es ein anderer Kosmos?
    Macabros befand sich im Nichts. Und Björn Hellmark empfing
die Eindrücke, die sein Doppelkörper aufnahm.
    Und was Macabros aufnahm, war etwas Unvorstellbares.
    Macabros sah das Schreckens-Zentrum von außen, so wie es
wirklich war!
    Er konnte es nicht fassen.
    Rha-Ta-N’mys Schreckens-Zentrum war ein Planetensystem, das
System einer dämonischen Macht, die sich im Universum
manifestiert hatte. Vielleicht gab es ganz und gar mehrere solcher
Systeme, in deren Mittelpunkt ein Totenschädel von
Planetengröße unbeweglich stand und um den – wie
Planeten um eine Sonne – gigantische Tierschädel kreisten.
Schädel, die von titanischen Stieren, Vögeln oder Echsen
abzustammen schienen…
    Die ›Augenhöhlen‹ des Totenschädels waren wie
riesige Krater, die in geisterhaftem Licht glühten. Da waren
zyklopenhafte Treppen, Gänge und Höhlenschächte zu
erkennen, ein Teil des unergründlichen Labyrinths einer
Dämonenwelt, die Unheil ausstrahlte, Bedrohung und Tod
bedeutete.
    Alles dies wurde noch Bewußtseinsinhalt Björn
Hellmarks. Er merkte, wie seine Kräfte weiter ausgesaugt wurden,
ihm wurde noch bewußt, das Macabros immer tiefer im All
verschwand, daß er ihn nicht mehr zurückrufen, nicht mehr
auflösen konnte. Sein Doppelkörper hatte sich
selbständig gemacht…
    Unter unsäglicher Mühe versuchte er den Kopf zu drehen
und streckte seine Finger aus, um die Hand der geliebten Carminia zu
erreichen, die schwach und kraftlos in dem Netz hing…
    Auch sie bemühte sich, seine Finger zu berühren. Ihre
Hände blieben einen Millimeter voneinander entfernt…
    Dann schwebten ihre Bewußtseine in einer Region zwischen
Traum und Schlaf. Sie wußten noch voneinander, konnten aber
nicht miteinander sprechen und sich nicht mehr sehen.
    Sie hingen in den Fesseln von Molochos’
Ewigkeits-Gefängnis…
     
    *
     
    In Stonehenge versuchten sie, den Weg zu finden, den
absprachegemäß Björn Hellmark gegangen war.
    Sie fanden keine Möglichkeit. Kein ›Tor‹
öffnete sich.
    Unverrichteterdinge kehrten sie nach Marlos zurück.
    Stunden um Stunden vergingen.
    Muncero wurde nach Barcelona zurückgebracht, Richard Patrick
überwand seinen Zwangs-Rausch und begab sich nach New York, um
die Spuren der Männer in Schwarz ausfindig zu machen. Zwischen
ihm und den Freunden auf Marlos sollte deshalb ein reger
Gedankenaustausch und Kontakt stattfinden.
    Rani Mahay richtete noch etwas ein. Einen Wachtposten, der
regelmäßig in Stonehenge abgelöst wurde.
    Er sollte die Steine und Tore im Auge behalten und
Veränderungen melden.
    Björn Hellmark und Carminia Brado wurden jederzeit erwartet.
Die Freunde hofften auf ein
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