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Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Titel: Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum
Autoren: Dan Shocker
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beobachtete.
    Bisher war jedoch nichts Außergewöhnliches
eingetreten…
    Björn Hellmark und Richard Patrick hielten sich am Ufer
auf.
    »Ich könnte ewig hier bleiben und das Faulenzen
genießen«, sagte der untersetzte, etwas rundliche Mann mit
fester Stimme. Er ließ den weißen Sand durch die
Fußzehen gleiten.
    Im Wasser vor ihm schwamm Pepe sehr weit hinaus. Der Junge
verfügte über eine hervorragende Kondition.
    Nur wenige Meter vor ihm schimmerte Rani Mahays bronzefarbener
Leib im klaren Wasser, in dem sich der blaue Himmel spiegelte.
    »Leider ist dafür unsere Welt nicht gemacht«,
murmelte Björn. »Die Menschen haben es irgendwann in der
Entwicklung versäumt, aus der Erde ein Paradies zu machen. Hier
auf Marlos spürt man einen Hauch von dem, was für eine
ganze Welt sein könnte…«
    »Vielleicht schaffen wir’s doch noch mal«,
entgegnete Patrick und erhob sich.
    »Du bist ein alter Optimist«, lächelte
Hellmark.
    Er war froh, daß der Freund in Ordnung war. Alles deutete
daraufhin, daß Vontox’ Todeszeichen längere Zeit zur
Einwirkung gebraucht hätte.
    Richard Patricks Zeit war gekommen.
    In seinem New Yorker Büro wußte man, daß er
wieder aufgetaucht war. Captain Muller von der Mordkommission hatte
Bescheid gegeben. Durch Muller war auch darauf hingewiesen worden,
daß Richard Patrick noch einen kurzfristigen Urlaub nach dem
Streß und den Strapazen einlegen wollte. Daß dieser
Urlaub auf Marlos stattfand, wußte allerdings kein
Außenstehender.
    Patrick verabschiedete sich von allen.
    »Sobald ich meinen Schreibtisch aufgeräumt und die
nötigsten Telefonate geführt habe, komm’ ich
zurück… Bis dahin hoffe ich, daß du dein Ziel
erreicht hast…«
    Er wußte von dem Unternehmen Hellmarks.
    »Mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln werde ich
dich dabei unterstützen«, fügte er noch hinzu.
    »Ob diese Mittel nötig sein werden, wird sich nach der
Lektüre der dreizehnten Botschaft herausstellen, Rich…
Bisher habe ich noch die Finger davon gelassen. Ich wollte erst
sicher sein, daß mit dir alles in Ordnung ist…«
    »Es geht mir prächtig. Wir haben’s überwunden.
Das Ganze wird hoffentlich eine Episode gewesen sein, die man schnell
wieder vergißt…«
    Daß dies der Fall sein würde, daran glaubte Björn
nicht.
    Das Erlebnis war zu einschneidend gewesen, als daß man es
einfach hätte abschütteln können. Er machte sich
Sorgen um Leute wie beispielsweise Professor Harrison. Er stand
sichtlich unter einem Schock, und bei ihm würde es
wahrscheinlich besonders lange dauern, ehe er alles überwunden
hatte. Ob er jemals wieder ganz der alte sein würde, war
fraglich.
    Richard Patrick, der sich schon so oft längere Zeit auf der
Insel aufgehalten hatte, verließ Marlos wie alle anderen, die
hier regelmäßig lebten.
    Er konzentrierte sich auf sein New Yorker Büro, stellte sich
den Korridor in der betreffenden Etage des Wolkenkratzers vor und
verschwand. Fauchend schlug die Luft an der Stelle zusammen, an der
er eben noch gestanden hatte.
    Patrick teleportierte von Marlos nach New York und wurde wenige
Sekunden später mit lautem ›Hallo‹ von seinen
Angestellten empfangen…
    Was ihm in der allgemeinen Freude entging, war eine dunkle
Gestalt, die im Korridor in einer schattigen Nische stand und
offensichtlich auf seine Rückkehr gewartet hatte…
     
    *
     
    Björn Hellmark war gerade dabei, sich auf den Weg zur
Geister-Höhle zu machen, wo sie letzte Botschaft seines
verstorbenen Freundes Ak Nafuur lag.
    Da rannte ein seltsames Geschöpf vom schattigen Eingang der
Totenkopf-Höhle auf ihn zu.
    Es war Jim, der Guuf.
    Sein Gesicht glühte vor Aufregung.
    »Schnell!« rief er schon von weitem und gestikulierte
wild mit den Armen. »Das eine Auge… es löst sich
auf!«
    Eine Situation, die Björn schon die ganze Zeit über
erwartet hatte, trat nun ein. Doch er wollte es nicht glauben und
begann zu rennen.
    Auch Carminia Brado, die schöne Brasilianern, die ihr Leben
mit ihm auf der Insel und seine Abenteuer teilte, hörte Jims
Rufen. Sie ging gerade auf die Blockhütte zu, um die benutzten
Trinkgefäße zurückzubringen.
    Sie ließ das aus Muscheln und Holz gefertigte Tablett
einfach stehen und begann ebenfalls zu laufen.
    Sie war immerhin die erste gewesen, die auf diesen seltsamen
Umstand aufmerksam wurde und die Björn darauf hinwies.
    »Es ist also so weit!« sagte Hellmark aufgeregt, als er
in die gespenstisch glimmende Höhle lief. Leichtfüßig
folgte Carminia an
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