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Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Titel: Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum
Autoren: Dan Shocker
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nach dieser Zeit stand fest, daß er den Aufenthalt in
Lemuria unter der Knute Vontox’ gut überstanden hatte. Er
war so wie immer, nichts an seinem Verhalten war anders oder
gar fremd…
    Und bei den anderen – einschließlich Dona Jeffers,
konnte Hellmark das gleiche feststellen. Mit seinem Doppelkörper
versetzte er sich in das Sanatorium, in dem sie alle untergebracht
waren, sprach mit jedem einzelnen und konnte feststellen, daß
Vontox’ Kräfte sie in der Tat noch nicht völlig
vereinnahmt hatten.
    Hellmark atmete auf, als er dies erkannte.
    Als Macabros sprach er auch mit den Ärzten. Und keiner von
diesen merkte, daß der große blonde Mann mit dem
gebräunten, kühnen Abenteurergesicht nicht aus Fleisch und
Blut bestand. Macabros war feinstofflich, lebte durch Hellmarks
kontrollierenden Geist und seine ätherische Substanz. Durch die
Fähigkeit, seinen Doppelkörper entstehen zu lassen, konnte
er jeden noch so fernen Punkt der Erde praktisch in Gedankenschnelle
– in Nullzeit – erreichen.
    Mit Macabros war er sogar in der Lage, auf fernste, ungastliche
Planeten außerhalb dieses Sonnensystems zu reisen. Alles, was
Macabros sah und hörte, was er erlebte, wurde zum
Bewußtseinsinhalt Björn Hellmarks.
    Der Herr der Insel Marlos aber war weit davon entfernt, sinnlose
und kräftezehrende Reisen mit seinem Doppelkörper zu
unternehmen, wenn es nicht unbedingt nötig war.
    Die Abenteuer, mit denen er immer wieder konfrontiert wurde,
forderten seine Kräfte. Die Welt der Finsternis, an deren Spitze
die Dämonengöttin Rha-Ta-N’my regierte, ließ ihn
nicht zu Atem kommen. Björn Hellmark, der Mann der die Geister
und Bösen jagte, der sich zum Ziel gesetzt hatte, die oft
unerkannten Gegner auszurotten, war zum Todeskandidaten Nummer Eins
für diese Mächte geworden.
    Er war nicht nur Jäger – er war auch Gejagter.
    Überall in der Welt stellten sie ihm nach. Sie drangen ein
aus anderen Dimensionen, näherten sich als Unsichtbare und
ersannen immer wieder neue Fallen, um ihn endlich auszuschalten.
Tausend Gefahren lauerten ständig ihm auf. Nur seiner
Schnelligkeit, seiner Klugheit, seinem Einfühlungsvermögen
und der Hilfe seiner treuen Freunde hatte er es zu verdanken,
daß er noch lebte.
    Hundertprozentige Sicherheit vor den Dämonischen gab es nur
auf Marlos – aber selbst hier nagten inzwischen Zweifel in
Hellmarks Herzen.
    In jüngster Vergangenheit waren Beobachtungen gemacht worden,
die ihn mit Sorge erfüllten.
    Da war zuerst die Sache mit dem einen Manja-Auge. Seit einiger
Zeit zeichnete sich ab, daß es immer wieder verschwand, sich
dann doch neu stabilisierte und wieder von allen wahrzunehmen war.
Bisher war Björn Hellmark nicht dahintergekommen, was da los
war.
    Insgesamt hatte er sieben Manja-Augen besessen.
    Sie hatten es ihm ermöglicht, einen schlimmen und
hartnäckigen Widersacher – den Dämonenfürsten
Molochos – wieder auf die Seite der Menschen zu ziehen. Aus
Molochos war Ak Nafuur geworden, als Nafuurs Zwillingsbruder, wie
sich herausstellte.
    Von den sieben Manja-Augen waren nachweislich drei Exemplare
verbraucht worden. Und nun sah es so aus, als würde ein viertes
sich von selbst verbrauchen. Dies aber widersprach allem, was er
wußte…
    Er mußte auch an das Titanenauge denken, das Apokalypta
– die ›Ewige Unheilbringerin‹ – umgeformt und mit
dem Sonn des Bösen erfüllt hatte. Es war ihm gelungen,
dieses mutierte Manja-Auge zu vernichten. Es hatte direkten
Einfluß auf Marlos und damit ihn genommen. Doch die Gefahr
hatte noch rechtzeitig erkannt und beseitigt werden können. Bei
dieser Gelegenheit hatte er eine starke Feindin – die ranghohe
Dämonenkriegerin Apokalypta – getötet…
    Diese Vorgänge zeigten, daß die Mächte der
Finsternis eine andere Strategie verfolgten. Er vermutete, daß
zwischen dem veränderten Gigantenauge Apokalyptas und jenem
Manja-Auge, das er mit den anderen in einer Schatulle in der
Geister-Höhle aufbewahrte, eine unsichtbare Brücke
bestanden hatte. Möglicherweise hatte das mutierte Riesenauge,
das aufgeblasen war wie ein Luftballon, jenes hin und wieder
instabile Manja-Auge angezapft und ihm Kräfte entnommen. Eine
andere Erklärung gab es bisher nicht… Um über jede
– möglicherweise auch dramatische – Entwicklung
rechtzeitig informiert zu sein, gab es seit kurzem eine Art
›Wachdienst‹ in der Trophäen-Höhle Hellmarks.
    Abwechselnd hielt sich immer jemand dort auf, der die offene
Schatulle mit den Manja-Augen
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